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Kirche
26.03.2023

Analyse: Nach dem Rücktritt von Bischof Bode müsste nun auch Woelki gehen

Stand wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen massiv in der Kritik: Bischof Franz-Josef Bode. Am Samstag trat er zurück.
Foto: Friso Gentsch, dpa (Archivbild)

Es ist ein Novum: In Deutschland tritt erstmals ein Bischof wegen Fehlern im Umgang mit Missbrauchsopfern zurück. Als vorbildliche Verantwortungsübernahme kann das allerdings nicht gelten.

Erstmals hat Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch eines deutschen Bischofs wegen dessen Umgangs mit Missbrauchsfällen angenommen. Mit Franz-Josef Bode (Osnabrück) ist am Samstag völlig überraschend einer gegangen, der dies noch im Januar ausgeschlossen hatte. Es sei Teil seiner Verantwortung, im Amt zu bleiben, argumentierte er – ähnlich wie sein umstrittener Kölner Mitbruder Woelki. Er denke, sagte Bode, er "habe noch Zeit, neues Vertrauen aufzubauen".

Der 72-Jährige war nicht nur der dienstälteste Ortsbischof, er war auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Präsidiumsmitglied des innerkirchlich heftig umkämpften Reformprozesses "Synodaler Weg" – ein Schwergewicht. Erst vor knapp zwei Wochen kündigte er an, neue Segensfeiern für queere oder wiederverheiratet geschiedene Paare "zeitnah" in seinem Bistum umzusetzen, ebenso Taufen durch Nicht-Kleriker und Predigten von Nicht-Geweihten. Dass der Rücktritt dieses "Reformers" in katholisch-konservativen Kreisen jetzt regelrecht gefeiert wird, ist bezeichnend.

Bode gestand ein, in "einigen Fällen fahrlässig gehandelt" zu haben

Dabei gibt es keinen Grund zur Freude, zu betrüblich ist auch dieser Fall. Der gemeinsame Betroffenenrat der (Erz-)Bistümer Hamburg, Hildesheim und Osnabrück hatte Bode kirchenrechtlich beim Vatikan angezeigt. Dieser habe "entgegen klaren päpstlichen Vorgaben gehandelt und bspw. sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige noch in diesem Jahr (2022, die Red.) als 'Beziehung' deklariert". In einem zuvor veröffentlichten Zwischenbericht zu einer unabhängigen Missbrauchsstudie für sein Bistum war Bode massiv belastet worden. Er habe sich nicht ausreichend um Opfer gekümmert und Täter im Amt gelassen. Bode gestand damals ein, in "einigen Fällen fahrlässig gehandelt" zu haben. Seine Glaubwürdigkeit sei "schwer beschädigt", sagte er.

Für seinen Rücktritt, für den er seine "zunehmend angeschlagene Gesundheit" als weiteren Grund anführte, bekundeten ihm die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" oder Journalisten Respekt. "Wir sind Kirche" erklärte zudem: "Sein Rücktrittsgesuch und die schnelle Annahme durch Papst Franziskus zeigen, wie Verantwortungsübernahme von Bischöfen und hohen Kirchenverantwortlichen praktiziert werden muss, wenn gravierende Fehler begangen wurden." Als vorbildliche Verantwortungsübernahme kann Bodes Rücktritt allerdings nicht gelten. Weder mit Blick auf ihn noch mit Blick auf den Papst.

Die Personalpolitik von Papst Franziskus wird immer willkürlicher

Dessen Personalpolitik wirkt immer willkürlicher. Immer stärker wird sie zur Belastung. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, sagte das im Falle Woelkis mehrfach, zuletzt verbunden mit Kritik an Franziskus. Wisse der Papst eigentlich, was das auslöst, eine Nicht-Entscheidung?, stellte er mehr fest, als dass er fragte. "Das ist zum großen Schaden." Im Falle Woelkis lässt der Papst seit Jahren zu, wie sich dieser in juristischen Auseinandersetzungen verkämpft. Von moralischer Verantwortung – vor allem im Umgang mit Missbrauchsopfern – sei dagegen nichts zu sehen, lauten die Vorwürfe. Ein teils gespaltenes Erzbistum Köln, Rekordaustritte, ein nicht zu unterschätzender Schaden für die Kirche: All das nimmt der Papst, der Woelki selbst um ein Rücktrittsgesuch "bat", in Kauf.

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Warum entscheidet Franziskus bei Bode so schnell, bei Woelki – der endlich und als Nächster gehen müsste – nicht? Warum genau nahm er andere Rücktrittsgesuche wie das des Hamburger Erzbischofs Heße oder das des Münchner Erzbischofs Marx nicht an, obwohl es Gründe genug gegeben hätte? Das Handeln des Papstes hinterlässt Fragen, angeschlagene Bischöfe und eine Kirche, die weiter an Glaubwürdigkeit verlieren wird.

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Die Diskussion ist geschlossen.

26.03.2023

Was muss noch alles passieren bis die Kinderschänder bestraft werden??
Hat die Kirche die Narrenfreiheit??
Unglaublich!!

26.03.2023

Es steht Ihnen frei sie anzuzeigen wenn Sie die Details kennen. Nur Mut.

26.03.2023

Niemand kann noch urteilen wie der Papst tickt und nach welchen Maßstäbe er handelt was Rücktrittsgesuche anbelangt . Mehr als ein Jahr hat er das Rücktrittsgesuch von Woelki das er selber veranlast hat schon in der Schublade , und handelt nicht . Bei Bode ist es sehr rasch gegangen und man fragt sich warum ist es da möglich und bei Woelki nicht , wo er das Bistum Köln an die Wand fährt. Woelki ist die ultrakonservative Speerspitze des Vatikans in der DBK , ein Maulwurf neben Voderholzer , Oster . Meier , Hanke , der Verlängerte Arm des Vatikans und genießt absolute Narrenfreiheit . Aber er steht keinesfalls allein da , sondern es gibt in Deutschland bis in den Vatikan vernetzte eine sehr mächtige und reiche Struktur des Dunkelkatholizismus . Prälat Wilhelm Imkamp , Gänswein , David Berger , die AfD , Gloria von Turn und Taxis , Forum Deutscher Katholiken , Rudolf Voderholzer , von Storch , Kardinal Müller und viele mehr . Dass der Papst den deutschen Reformbischöfen gegenüber nicht gut gesinnt ist , ist ja bekannt , weil er um die Macht des Vatikans fürchtet . Nichts fürchtet die Amtskirche mehr als mündige , aufgeschlossene selbstdenkende Menschen . Die Menschen sind nicht mehr so dumm wie die Kirche sie gerne hätte .

26.03.2023

Es geht nicht um Bischöfe. Es geht um Millionen von Mitwissern und Heuchlern, die die Kirche materiell und ideell unterstützen und damit diese Verbrechen erst möglich gemacht haben. Darüber müssen wir reden. Keiner dieser sogenannten Katholiken kann so tun, als ob er von nichts gewusst hat. Und das Argument "die Kirche tut ja soviel Gutes" erinnert doch stark an "Herr H. hat die Autobahn gebaut."

26.03.2023

Es menschelt schlicht im Vatikan und damit beim Papst. Mit der schroffen Direktheit der Deutschen kommt er nicht klar. Seinen Studienaufenthalt ca. 1986 in Deutschland nannte er nicht umsonst traumatisch und eine seiner 3 Covid-Erfahrungen. Umgekehrt können sich auch die reformorientierten Teile der deutschen Bischöfe nicht auf ihn einstellen, anders als die flämischen Kollegen, die die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare auf dem kleinen Dienstweg zugebilligt bekommen haben, wobei sich die flämischen Bischöfe auch einig waren, was man so hört, im Gegensatz zu den deutschen mit ihren lautstarken Minderheiten und besten Kanälen in den Vatikan zur Stiftung von Unfrieden. Jetzt kann man nur hoffen, dass das "Menscheln" nicht so weit geht, dass jetzt nur noch Anti-Reform-Bischöfe im Stile eines Meier, Voderholzer und Co. ernannt werden.