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Klimaschutz darf nicht zur Ideologie werden

Kommentar Von Michael Pohl
30.03.2023

Der Kampf gegen die Erderwärmung ist zu wichtig, um die Zeit mit Lebenslügen zu verschwenden. Deutschland muss mit Pragmatismus, Innovation und Wachstum Vorbild sein.

Noch hatten noch nicht einmal alle Kritiker die 16 Seiten der neuen Klimapläne der Bundesregierung zu Ende gelesen, da zerrissen sie das Papier schon in der Luft. Nicht weniger als 45 Milliarden Euro stellt der Bund zusätzlich für den Ausbau der Schiene zur Verfügung, um Verkehr von der Straße auf die Bahn zu verlagern. Die Summe beträgt fast die Hälfte des viel gefeierten "Sondervermögens" für die Bundeswehr, obendrein aber nicht schuldenfinanziert, sondern durch eine CO₂-Abgabe auf den Lkw-Verkehr. 

Der Grundkonsens beim Klimaschutz darf nicht bröckeln

Man könnte meinen, eine Regierung bekäme dafür ein paar Worte der Anerkennung. Stattdessen tobt eine Lobby, die für Klimaschutz durch Verbote und Einschränkung kämpft. Sie verdammt, dass die Koalition lange geplante Ausbauprojekte chronischer stau- und unfallgefährdeter Autobahnabschnitte schneller fertigstellen will. Ursprünglich argumentierten die, dies ginge zulasten des Bahnausbaus. Doch nachdem die Koalition den Bahnausbau noch mehr beschleunigen will, verweisen die Kritiker auf ihre reine Lehre, wonach Straßen einfach schlecht fürs Klima sind. Ein weiteres Beispiel, wie Klimaschutz immer mehr zu einer Ideologie wird.

Dieser Trend birgt die Gefahr, dass der Grundkonsens über den notwendigen Kampf gegen die Erderwärmung bröckelt. Es hatte lange gedauert, bis keine ernst zu nehmende Kraft in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft mehr in Abrede stellt, dass der bedrohliche Klimawandel menschengemacht ist. Inzwischen herrscht breiter Konsens, dass Deutschland Vorreiter und Vorbild sein muss, um der Erderwärmung Einhalt zu gebieten. Aber das gelingt nicht durch die Formel "Ideologie statt Pragmatismus", allenfalls das eigene Gewissen beruhigt.

Sein und gefühltes Umweltbewusstsein liegen in Deutschland auseinander

Deutschland fühlt sich gerne in einer Musterrolle, sowohl was technologischen Fortschritt als auch ökologisches Gewissen angeht. Allerdings kommen nicht nur wichtige Innovationen immer häufiger aus dem Ausland. Auch tatsächliches Sein und gefühltes Umweltbewusstsein liegen in der Bundesrepublik weit auseinander. 

Ein Beispiel: Trotz zahlloser Regeln und politisch-gesellschaftlicher Errungenschaften wie Gelbem Sack, Dosenpfand, Mehrwegsystem und Verboten ist Deutschland beim Plastikmüll in Europa Spitzenreiter. Nicht bei der Vermeidung, sondern in der Mülltonne: Nur die Litauer produzieren mehr Kilogramm Plastikmüll pro Einwohner als die Deutschen. Auch beim Recycling liegt der gefühlte Weltmeister Bundesrepublik nur im Mittelfeld knapp über dem EU-Durchschnitt.

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Lebenslügen regierten lange die Politik

Lebenslügen bestimmten auch lange Zeit die Regierungspolitik beim Kampf gegen den Klimawandel. Sie schrieb für sinkende CO₂-Werte immer schönere "Flottenziele" für die Autoindustrie in Gesetze, wohl wissend, dass die Verbrauchsangaben mehr mit der bunten Werbewelt als der Realität zu tun hatten. Die angefixten Autobauer trieben die Tricksereien auf dem Abgasprüfstand mit dem Dieselskandal auf die Spitze. 

Der Kampf gegen die Erderwärmung ist aber zu wichtig, um die Zeit mit weiteren Lebenslügen oder Verzichtsromantik zu verschwenden. Der größte Teil der Weltbevölkerung strebt nach mehr Wohlstand und mehr Wachstum, nicht nach Stillstand. Deutschland muss danach streben, Spitzenreiter im Angebot von Technologien zu sein, um Klima und Wachstum zu versöhnen. Dabei würde es helfen, wenn sich noch mehr Klimaschützer mit der Marktwirtschaft und deren großer Kraft versöhnen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

31.03.2023

Ich empfinde im Gegensatz zum Autor eher den Kampf gegen die bereits naheliegenden Maßnahmen zur Vermeidung von Emissionen als ideologiegetrieben. Von schmerzhaften Einschnitten ist dabei gar nicht die Rede. Es werden sehr große Konzessionen an die Marktwirtschaft gemacht. Wenn der Klimawandel mit seinen Folgen voll einschlägt, werden wir uns fragen lassen müssen, warum wir nicht entschiedener gehandelt haben. "Aber China" wird da als Antwort nicht ausreichen.

Nachdem zumindest verbal alle relevanten politischen Parteien (Sonderfall AfD) die Realität eines menschengemachten Klimawandels akzeptiert haben, mobilisieren die Kritiker von Maßnahmen dagegen eben dadurch, dass sie sich an einer ausgedachten grünen Verbotsideologie reiben.

Würde mit der gleichen Entschiedenheit bspw. für einen leistungsfähigeren ÖPNV gekämpft, wie dies bei den höchst zweifelhaften E-Fuels der Fall ist, könnte ich das Engagement ein bisschen ernster nehmen. Aktuell sind das vor allem Lippenbekenntnisse.
Für mich deswegen der Vorwurf des Autors nach hinten los.

31.03.2023

"Trotz zahlloser Regeln und politisch-gesellschaftlicher Errungenschaften wie Gelbem Sack, Dosenpfand, Mehrwegsystem und Verboten ist Deutschland beim Plastikmüll in Europa Spitzenreiter."

Und wo finden wir unseren "angeblich recycelten" Plastikmüll wieder?
In den hässlichen Bildern aus Asien, wo unser Plastik auf dem Wasser der Meere als Halde schwimmt!

Gegen diese Lüge - dass unser Plastikmüll als recycelt gilt, wenn er exportiert wurde - hört man wenig von den Umweltschützern? Bekommen die Spenden von den den Plastikproduzenten?
Wissen sie, dass sich die, die unseren Müll gegen Bezahlung abnehmen, einen Dreck um ihre Vereine scheren.
Nur uns "German - Angsthasen" kann man das Gewissen vollblasen und sich wichtig machen.
Von den Konzernen bekommen sie ordentlich juristischen Gegenwind, wenn sie sich mal die vornehmen.

30.03.2023

Ich weiß ja nicht, aber woher kommt die Illusion, dass Deutschland Vorreiter in Klimatechnologie sein soll/kann oder sonst ein Vorbild in Sachen Klimaschutz?

Natürlich muss man etwas machen (Vermeidung und Anpassung), aber wir können doch nicht ernsthaft erwarten, mit unserem nationalen Klimaschutz das Weltklima zu retten. Die deutschen Emissionen sind dem Weltklima egal hat kürzlich IFO-Fuest gesagt. Da hat er leider Recht. Und das wird sich auch nicht ändern, solange mehr als 50 Prozent der Treibhausgasemissionen allein aus China, Indien und den USA stammen.

Auch ein Ignorieren von Realitäten wird niemanden helfen und früher oder später zu großer Enttäuschung bei den deutschen Klimaschützern und -klebern führen. Also: Mehr Realismus wagen...