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Wirtschaftspolitik: Ein bisschen mehr Singapur, ein bisschen weniger China

Kommentar Von Christian Grimm
12.11.2022

Pünktlich zur Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft macht die Ampel-Regierung einen kraftvollen Aufschlag in der Handelspolitik. Statt harten Ansagen gilt "China plus 1".

Kein zweites Mal soll Deutschland verwundbar sein, wenn ein Diktator in ein anderes Land einmarschiert. Wegen der gefährlichen Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle aus Russland konnte die Bundesregierung zunächst nicht die volle Härte gegen Wladimir Putin einsetzen. Dieses Albtraum-Szenario soll sich nicht wiederholen, falls Chinas Staatschef Xi Jinping seine Truppen gegen Taiwan in den Krieg schickt.

Handelspolitik: Krieg in der Ukraine zeigt Abhängigkeiten der deutschen Wirtschaft

Ein dreiviertel Jahr nach dem Angriff auf die Ukraine lenkt die Ampel-Koalition die Handelspolitik um. Passend zum Auftakt der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Singapur präsentiert sie ein Bündel an Initiativen. Das Regierungsbündnis vergisst dabei nicht, dass die deutsche Wirtschaft wie wenig andere vom Export lebt. Ökonomischer Selbstmord steht nicht auf der Agenda. Dieser Ansatz ist richtig, auch wenn er keine moralische Reinheit beanspruchen kann, wie es das Ziel einer wertegeleiteten Außenpolitik eigentlich verlangt.

Im Kern geht es darum, ohne blinden Aktionismus die Abhängigkeit von China zu schmälern. Dem Milliardenmarkt den Rücken zuzukehren, ist ausdrücklich nicht das Ziel. „China ist ein wichtiger Markt für Deutschland“, versichert Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck den in Singapur versammelten Managern deutscher Unternehmen.

Die Bundesregierung stupst die Unternehmen deshalb auf andere asiatische Länder – dazu zählen klassische Partner wie Japan, Südkorea und Singapur, aber auch aufstrebende Wirtschaftsmächte wie Indien, Vietnam und Malaysia. Damit der Anreiz größer wird, dort eine neue Fabrik zu errichten und nicht mehr im Reich der Mitte, werden künftig die Investitionsgarantien für China begrenzt.

Deutsche Wirtschaftspolitik: Alternativen zu China werden eher langfristig möglich

Dass die deutsche Wirtschaft schnell aus der Bredouille kommt, erwartet in Berlin keiner. Zehn bis 15 Jahre beträgt der Zeithorizont, den die Bundesregierung unterstellt, um zum Beispiel Minen für Rohstoffe wie Seltene Erde in anderen Ländern aufzutun. Es wird auch noch mindestens eine Dekade dauern, bis Indien fehlende Straßen, Schienen und Häfen aufgebaut hat, um zu China aufzuschließen und eine kaufkräftige Mittelschicht auszubilden, die deutsche Autos kauft.

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Deshalb heißt die Formel unter den Managern bei ihrem Treffen in Singapur: China plus eins. Das heißt, die asiatische Basis in China wird nicht infrage gestellt. Bei anstehenden Investitionen überdenkt der Vorstand aber, in ein anderes asiatisches Land zu gehen.

Die Wirtschaftspolitik bleibt moralisch heikel

Die Bundesregierung arbeitet allerdings daran, dass die Auswahl im Menü größer wird. Die Freihandelsabkommen mit Kanada, Mexiko und Chile sollen jetzt endlich zu einem Abschluss kommen, um Geschäfte im westlichen Bündnis und mit Lateinamerika anzukurbeln. Diversifizierung heißt die Marschroute und sie bedeutet, dass auch weiterhin Geschäfte mit Staaten gemacht werden, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Homosexualität wird in den arabischen Öl-Ländern bekämpft, Muslime werden in der Demokratie Indien diskriminiert, Vietnam ist eine Diktatur unter einer Kommunistischen Partei.

Die Wirtschaftspolitik bleibt also moralisch heikel, selbst wenn es anders im Koalitionsvertrag steht. Das Kriterium dafür, ob deutsche Firmen in einem Land Geschäfte machen sollen, ist allein, ob dieses Land einen Nachbarn überfallen will. SPD, Grüne und FDP halten am Wirtschaftsmodell der BRD AG fest, streuen jedoch das Risiko. Zeitenwende und Wohlstand gehen Hand in Hand. Die große Unbekannte in dieser Gleichung ist, wie stark die USA Gefolgschaft verlangen, sollte China Taiwan überfallen. Nicht nur Deutschland müsste sich entscheiden, sondern auch die anderen Hoffnungsträger der Unternehmen in Asien. Die Entscheidung China oder Amerika würde Asien zerreißen und in Europa der Wirtschaft massiv schaden.

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Die Diskussion ist geschlossen.

13.11.2022

China ist der zweitgrößte Exportmarkt für Deutschland (nach den USA) Und wenn man diese Position halten will muß man auch vor Ort vertreten sein. Und man sollte endlich mal die Moral (sind ja fast nur Lippenbekenntnisse) der Wirtschaft unterordnen.

12.11.2022

Wirtschaftspolitik moralisch heikel. Auch die Länder, mit denen Berlin versucht jetzt enger zu kooperieren, gehören anderen Kulturzonen an, oder müssen erst Mal, weiter entwickelt werden, was Jahre in Anspruch nehmen wird. Im Großen und Ganzen nur bedingt Alternativen zum Handel mit China. Und warum muss Europa in Sachen Taiwan im Schlepptau der USA segeln. Die Wirtschaftspolitik kann sich nicht primär an den hierzulande geltenden LGBT Regeln orientieren oder ob in Vietnam nun eine komm. Diktatur herrscht oder in Indien Minderheiten benachteiligt werden.

12.11.2022

"Mehr Singapur" ist doch Augenwischerei!
Singapur, 6 Millionen Einwohner auf einer Fläche kleiner als der Landkreis Augsburg ist nicht gerade für seine Industrie bekannt. Vorrangig sind dort die Händler (man darf sie auch Spekulanten nennen) an der Börse aktiv und das meiste Exportgut Singapurs kommt aus Malysia und der Volksrepublik China. Chinesische Produkte auf Umwegen also - soll uns als Alternative medial angedreht werden.