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Nato-Gipfeltreffen in Madrid: Nächster Nato-Gipfel in Litauen - Stoltenberg über Schweden, Finnland, Russland & Putin

Nato

Deutliches Signal an Russland: Nächster Nato-Gipfel findet in Litauen statt

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    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht zum Abschluss des Nato-Gipfels in Madrid zur Presse.
    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht zum Abschluss des Nato-Gipfels in Madrid zur Presse. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Der Nato-Gipfel in Madrid liefert Ergebnisse. "Wir haben weitreichende Entscheidungen für die Zukunft getroffen", verriet Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei der Abschluss-Pressekonferenz in der spanischen Hauptstadt. Die wohl weitreichendste: "Wir haben beschlossen, dass Finnland und Schweden Mitglieder der Nato werden sollen."

    Finnland und Schweden sollen Nato beitreten – Stoltenberg spricht über Reaktion von Putin

    "Die Entscheidung ist gestern gefallen, alle Mitglieder haben zugestimmt", erklärte Stoltenberg und sprach dann auch über eine mögliche Reaktion von Russlands Präsidenten Wladimir Putin: "Der Krieg in der Ukraine ist komplett unakzeptabel. Deshalb sollte Präsident Putin seine Streitkräfte zurückziehen und diesen Krieg sofort beenden, in dem er aufhört, eine demokratische, souveräne Nation anzugreifen und so viel Leid in der Ukraine zu verursachen. Finnland und Schweden haben das Recht, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Wir sind für alle Eventualitäten gerüstet. Russland ist aber auf den Krieg in der Ukraine fokussiert. Für uns ist wichtig, dass Finnland und Schweden Mitglieder unserer Allianz werden. Wir sind für alles vorbereitet."

    Dass die Nato bei allen Entscheidung Einstimmigkeit braucht, sieht der Norweger nicht als Problem: "Es ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Wir sind eine demokratische Gemeinschaft. Wir sind fähig, bei den wichtigsten Dingen zusammenzustehen. Unser größtes Ziel ist es, Krieg zu verhindern. Das eint uns." Zuvor hatte die Türkei einen Beitritt von Schweden und Finnland blockiert.

    Nächster Nato-Gipfel findet in Litauen statt

    "Wir haben langfristige Unterstützung der Ukraine beschlossen und haben uns darauf geeinigt, mehr in die Nato zu investieren", führte Stoltenberg weitere Ergebnisse des Nato-Gipfels aus. Die Nato setzt außerdem ein klares Zeichen. "Wir werden uns im nächsten Jahr zum Nato-Gipfel in Vilnius, Litauen, wiedersehen", erklärte der Nato-Generalsekretär.

    Ein klares Zeichen in Richtung Russland. Litauen besitzt eine gemeinsame Grenze mit der russischen Exklave Kaliningrad. Außerdem grenzt das baltische Land an Belarus, einem wichtigen Verbündeten von Moskau. Litauen befindet sich in einem Streit mit Russland, da die Regierung erklärte, dass Russland keine Waren mehr über den Landweg durch Litauen nach Kaliningrad bringen dürfe, die auf der EU-Sanktionsliste stehen. Aus Russland wurden danach Stimmen einer Eskalation laut.

    Bereits am Mittwoch hatten die 30 Nato-Mitglieder beschlossen, die Soldaten, die sich in hoher Einsatzbereitschaft befinden, von 40.000 auf 300.000 anzuheben. Zudem sollen schwere Waffen nach Polen und ins Baltikum verlegt werden.

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