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Lesetipp
06.04.2024

"Kam mir vor wie 1933": So schauen AfD-Aussteiger auf den Wandel der Partei

Wer aus der AfD draußen ist, will am liebsten gar nicht mehr über das Drinnen reden.
Foto: Ralph Peters, Imago

Die AfD radikalisiert sich immer weiter. Nicht alle gehen den Weg in den Extremismus mit – und steigen aus. Eine Geschichte von fatalen Irrtümern und persönlichen Kipppunkten.

Noch bis vor ein paar Tagen kam man auf der Internetseite der AfD Bad Kissingen an Freia Lippold-Eggen kaum vorbei. Ihre Bilder waren noch da: Sie im Vorstand, sie als Kandidatin für den Bundestag. Bis heute geistert auch jenes Foto durchs Netz, auf dem sie in die Kamera strahlt – rechts von Björn Höcke. Und dann ist da dieser Blogeintrag, in dem sich die heute 69-Jährige selbst als Vordenkerin bezeichnet. Denn: Als Vordenkerin könne sie sich später das Umdenken ersparen. Große Worte. 

Doch irgendwann wurde Freia Lippold-Eggen nachdenklich – und musste am Ende doch umdenken. Vor einigen Monaten trat die Stadt- und Kreisrätin aus Unterfranken aus der AfD aus. Von der Homepage ihres Verbands wurden ihre Spuren erst jetzt getilgt. Ihr Stimmkreis war in die Schlagzeilen geraten durch den rechtsextremen Burschenschafter Daniel Halemba, der mittlerweile im Landtag sitzt und gegen den die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt. Lippold-Eggen hat erlebt, mit welchen Mitteln er nach oben kam. "Die AfD installiert gezielt Rechtsradikale an den wichtigen Schaltstellen der Macht", sagt sie heute.

Freia Lippold-Eggen, Stadträtin in Bad Kissingen, distanziert sich von der AfD.
Foto: Siegfried Farkas

An der Basis, fernab der großen Bühne und der politischen Ämter, verzeichnet die AfD wachsenden Zuspruch. In Bayern hat die Partei nach eigenen Angaben, Stand Februar, 6300 Mitglieder – seit Juli 2023 sind über 1000 dazugekommen. Ganz normale Leute seien das, heißt es gern aus AfD-Kreisen. Menschen, die sich eben Sorgen machen. Die sich nach "normalen Verhältnissen" sehnen. Gemäßigte. Natürlich. Aber wer kann das schon nachprüfen? Was sich hingegen durchaus messen lässt: In den Führungsriegen der Partei werden solche bürgerlich-gemäßigten Leute immer weniger. 

Fast die gesamte bayerische Landtagsfraktion wird inzwischen dem formal aufgelösten, rechtsradikalen Flügel um den Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke zugerechnet. Jener Mann, an dessen Seite Freia Lippold-Eggen einst in die Kamera lächelte. Jener Mann, der als Faschist bezeichnet werden darf, dessen Landesverband vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wurde. Jener Mann, der beklagte, "dass Hitler als absolut böse dargestellt" werde. Höcke wurde einmal am äußersten Rand der AfD verortet, heute steht er in der Mitte der Partei – ohne dass er selbst seine Position dafür verändern musste. Viele waren bereit, diesen Weg mitzugehen, mit nach rechts zu rutschen. Doch nicht alle. 

AfD-Aussteiger: Schweigen aus Angst, Scham, alter Verbundenheit

Wer draußen ist, will am liebsten gar nicht mehr über das Drinnen reden. Das wird bei den Recherchen zu diesem Text schnell klar. Manche schweigen aus Scham, manche aus Angst, manche aus alter Verbundenheit. 

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Freia Lippold-Eggen bereut heute das Foto mit Björn Höcke. Ihre Aussage von 2021, sie sei mehr "Team Höcke" als "Team Meuthen", bezeichnet sie im Rückblick als "vorschnell und unüberlegt". Eigentlich sei sie immer nur ihr eigenes Team gewesen. Manche glauben ihr das, andere nicht.

Der Abend, der Lippold-Eggen nach eigenen Angaben die Augen öffnet, liegt eineinhalb Jahre zurück. Im November 2022 sitzt die pensionierte Betriebswirtin in einem schmucklosen Saal in Bad Kissingen. Hier soll der Direktkandidat für die Landtagswahl gewählt werden. Sie ist damals stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands, hofft selbst darauf, nominiert zu werden.

Die Veranstaltung findet ohne Öffentlichkeit statt, so lässt sich nicht lückenlos nachprüfen, was an jenem Abend genau geschah. Lippold-Eggen schildert es so: "Wir sitzen da, wollen unsere Aufstellungsversammlung machen, ein meiner Meinung nach bis dahin gemäßigter Kreisverband. Dann geht die Tür auf, eine Menge Leute kommen herein." Unter den Neuankömmlingen: Daniel Halemba, Vorsitzender der AfD Würzburg. Dazu der unterfränkische AfD-Chef und Landtagsabgeordnete Richard Graupner und Personen, die im Kreisverband laut Lippold-Eggen bis dato niemand kannte.

Daniel Halemba (AfD) sitzt heute im bayerischen Landtag.
Foto: Peter Kneffel, dpa

"Ich habe mich gefragt: Wo kommen diese Leute her? Die hatten einen nagelneuen Mitgliedsausweis." Lippold-Eggen will verhindern, dass sie an der Wahl teilnehmen. Dann klingelt ein Telefon. Es meldet sich, so erzählt es Lippold-Eggen, ein bekannter AfD-Funktionär, offenbar Mitglied der rechten Burschenschaft Teutonia Prag. "Er hat gesagt, dass er mich verklagt, wenn die nicht mitwählen dürfen. Ich kam mir vor wie 1933." Am Ende stimmen die Neuen mit ab.

Ein paar Monate später verlässt Lippold-Eggen die AfD. "Dass sich in der Partei was dreht, habe ich vorher auch schon gemerkt. Aber ich ging davon aus: Mein Kreisverband ist sauber. Bei uns gibt es keine rechtsradikalen Tendenzen. Wir haben auch im Kreistag immer vernünftig mit den anderen Parteien zusammengearbeitet. Am Ende hat es sich anders herausgestellt." 

Jörg Meuthen war mehr als sechs Jahre lang Vorsitzender der AfD.
Foto: Christoph Soeder, dpa

Auch Jörg Meuthen hat sich getäuscht. Oder hat er sich allzu gerne täuschen lassen? Niemand stand so lange an der Spitze der AfD wie der Wirtschaftsprofessor. Was die Partei heute ist, ist sie nicht zuletzt dank ihm, auch wenn er inzwischen nichts mehr mit der AfD zu tun haben will. Meuthen hatte stillschweigend mit dem rechtsextremen völkischen Flügel um Höcke paktiert, der ihn dafür im Machtkampf mit seiner damaligen Co-Chefin Frauke Petry unterstützte. Die Partei rückte nach rechts und Petry wurde vom Hof gejagt. Meuthen ahnte nicht, dass er diesen Sieg über die Rivalin schon bald teuer bezahlen würde. 

Als er sich später der fortschreitenden Radikalisierung doch noch entgegensetzte, hatte er längst die Kontrolle über die AfD verloren. "Meine Annahme, die rechtsextremen Figuren in der Partei würden sich mit der Zeit von allein erledigen, weil deren Positionen so randständig waren, erwies sich als eine fatale Fehleinschätzung", sagt der 62-Jährige rückblickend im Gespräch mit unserer Redaktion. "Den Flügel um Björn Höcke, Andreas Kalbitz und andere habe ich anfangs nicht ernst genug genommen. Das war falsch", fügt er hinzu. Zur Wahrheit gehört jedenfalls, dass der langjährige Parteichef, der inzwischen als parteiloser Abgeordneter im Europaparlament sitzt, die Truppe am extremen rechten Rand als Teil der AfD so lange tolerierte, wie sie ihm nützlich war, seine eigene Macht abzusichern. Man kann etwas auch nicht kommen sehen, indem man konsequent wegschaut. 

Meuthen ließ in den sechseinhalb Jahren an der Spitze zu, dass sich die Grenzen dessen, was man intern, aber auch auf offener Bühne aussprechen konnte, immer weiter verschoben haben. Er ließ sich bisweilen auch anstecken. Am Ende wurde er selbst von der Lawine überrollt, die er mit losgetreten hatte. 

Video: AFP

Der Moment, in dem er spürt, dass ihm die Partei entglitten ist, spielt im Sommer 2021. Meuthen will den damaligen nordrhein-westfälischen Landesvize Matthias Helferich hinauswerfen, nachdem dieser sich selbst als "das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus" bezeichnet hatte. Doch er bekommt im Bundesvorstand nicht die erforderliche Mehrheit dafür. Es war etwas ins Rutschen geraten, das Meuthen erst nicht aufhalten wollte, dann nicht mehr aufhalten konnte. 

Wenige Monate später gab er auf und trat zurück. Für viele halbwegs Gemäßigte war es das Signal, der AfD ebenfalls den Rücken zu kehren. Mit dem Ergebnis, dass der ganze Laden noch weiter Richtung Rechtsextremismus kippte. In Ostdeutschland geht nichts ohne Segen von Höcke. Zur Europawahl hat die AfD mit Maximilian Krah einen Spitzenkandidaten aufgestellt, dessen Wortbeiträge ("Lass dir nicht einreden, dass du lieb, soft, schwach und links zu sein hast. Echte Männer sind rechts.") noch vor ein paar Jahren allenfalls als überzogene Persiflage extremistischer Spinner durchgegangen wäre. Doch die AfD im Jahr 2024 ist real. 

Von den früheren Führungsfiguren ist nur noch Gauland in der AfD

"Ich kann mich selbstverständlich nicht davon freisprechen, dass ich diese Partei mit groß gemacht habe", sagt der langjährige Vorsitzende Meuthen heute und fügt hinzu: "Ich hatte etwas anderes vor mit der AfD, eine neue, starke freiheitlich-konservative Kraft, das war mein Ziel. Es kam anders." Sein Scheitern steht sinnbildlich für den Umgang der AfD mit ihren Anführern. In anderen Parteien agieren frühere Chefinnen und Chefs als graue Eminenzen im Hintergrund oder werden zu Ehrenvorsitzenden ernannt, sämtliche bisherige AfD-Führungsfiguren sind, abgesehen von Alexander Gauland, inzwischen nicht einmal mehr Mitglied der Partei. Der einstige Industrie-Präsident Hans-Olaf Henkel, der die AfD mit gegründet und massiv finanziell unterstützt hatte, sagte später sogar einmal: "Es macht mir Kummer, dass ich mitgeholfen habe, ein richtiges Monster zu erschaffen."

2017, als Freia Lippold-Eggen aus Franken ihren Mitgliedsantrag unterschrieb, sei die AfD noch anders gewesen, beteuert die Frau, die mittlerweile parteilos im Stadtrat und Kreistag sitzt. "Ich bin damals eingetreten aus Frust über Merkel und weil ich gegen unkontrollierte Einwanderung war – und immer noch bin. Damals war die Partei meiner Meinung nach moderat. Damals hat man in unserem Kreisverband die Leute noch zurechtgewiesen, wenn jemand beim AfD-Stammtisch 'Scheiß Ausländer!' gesagt hat." Nach ihrem Austritt wird sie selbst von ihren früheren Verbandskolleginnen und -kollegen "Schwein" und "Sau" gerufen, wenn sie in Bad Kissingen über den Marktplatz geht. Sie ist sich sicher: "Die Radikalisierung wird weitergehen – auch in der Kommunalpolitik. In zwei Jahren werden nur noch die Linientreuen auf den Kandidatenlisten stehen."

Einst stolzes AfD-Mitglied: Markus Bayerbach aus Augsburg.
Foto: Ulrich Wagner

Markus Bayerbach wird nicht mehr dazugehören. Der Politiker, der jahrelang im Augsburger Stadtrat und im Landtag saß, ist seit 2022 kein Parteimitglied mehr. Man trifft einen Mann, das wird schnell klar, der auf dem Papier zwar gekündigt hat, im Denken aber viele Positionen seiner früheren Partei noch teilt. Immer wieder betont er, dass vor allem Differenzen in seinem Kreisverband ihn zum Austritt gebracht haben. 

Mehrfach trafen sich Bayerbach und ein ehemaliger Mitarbeiter vor Gericht – es ging um verschwundene Laptop-Dateien und Verdächtigungen. Bayerbach ist ein durch und durch konservativer Mann, aber mit radikalem Denken will er öffentlich nicht in Verbindung gebracht werden. "Ich wollte nicht mehr das bürgerliche Schild der Abgeordneten in Augsburg sein. In der Augsburger AfD gibt es Leute, die Ideen wie die sogenannte Remigration in einer Radikalität umsetzen würden, die ich nicht unterschreiben kann", erzählt er. 2013 war der mittlerweile pensionierte Förderschullehrer zur AfD gekommen, weil ihm "ein paar Punkte unheimlich gut gefallen" haben. 

Frühere AfD-Politikerin warnt vor Regierungsbeteiligung

"Wir sind angetreten mit der Prämisse: Jeder entscheidet nach seinem Gewissen, kein Fraktionszwang. Das ist verloren gegangen – unabhängig davon, ob es die Gemäßigten oder die Härteren sind." Sind seine alten Fraktionskollegen aus dem Landtag Rechtsextreme? So weit will Bayerbach nicht gehen, spricht lieber von einer Fraktion, die sich mehrheitlich aufs Provozieren verstehe. Das ist äußerst diplomatisch ausgedrückt. Und "diplomatische Typen" gebe es auch heute noch in der Fraktion, sagt der 61-Jährige. "Aber die werden kaltgestellt. Dadurch, dass die Fraktion so groß ist, kann man Leute kaltstellen."

Die Partei mitregieren lassen, damit sie sich selbst entzaubert, wie es oft vorgeschlagen wird? Die unterfränkische Ex-AfDlerin Freia Lippold-Eggen warnt davor. "Das ist, als wenn ich einen Löwen im Zoo mit der Hand aufgezogen habe, dann die Käfigtür aufmache und sage, der tut keinem was. Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Ich hoffe, wer diese Theorie vertritt, übernimmt am Ende auch die Verantwortung, wenn Höcke und seine faschistoiden Mitstreiter ihre Aussagen in die Tat umsetzen." Wer heute noch die AfD wähle oder unterstütze, "geht ganz bewusst das Risiko ein, dass aus einer Demokratie eine Diktatur wird".

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05.04.2024

Allen Beiträge hier ist voll zuzustimmen, der letzte von Josef S. ist leider für viele nicht erreichbar, da diese argumentationsresistent
sind.

03.04.2024

Die von Lucke gegründete AfD war eine neoliberale und nationalistische Wirtschaftspartei, die gegen die EU und den Euro polemisierte und dann von den Rechten gekapert wurde.
Sie war nie eine Partei, die die Anliegen der kleinen Leute im Blick hat, im Gegenteil, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Geändert hat sich die Neuausrichtung auf eine völkische und ausländerfeindliche Grundhaltung, die der des Nationalsozialismus gleicht.

04.04.2024

"Nie die Anliegen der "kleinen Leute" ....

schreiben Sie.

Und wenn ..."die Anliegen der kleinen Leute Hauptpunkt wäre" .... wäre die AfD dann besser?

Wenn man Sie interpretieren darf - dann ja!

Übrigens zu Ihrer Geschichtsbildung:

Sie NSDAP vertrat von der Parteigründung bis zur letzten Reichskanzlerwahl hervorgehoben
"... die Interessen des kleinen Mannes".

Und wurde daher ja auch über alle Teichstagswahlen in erheblichem Maße von der "Arbeiterklasse" und den "kleinen" Angestellten gewählt.

03.04.2024

(edit/mod/NUB 7.3)

03.04.2024

Warum ist Freia Lippold-Eggen wohl wirklich aus der AfD ausgetreten? Ihre Begründung nehme ich ihr nicht ab. Sie wollte unbedingt bayerische Landtagsabgeordnete werden und hat sich dafür sogar an den rechtsextremen Höcke rangeschmissen.
Als sie aber merkte, dass daraus nichts wird, ist dieser Karrieristin plötzlich die Lust auf das Engagement in ihrer Partei vergangen und nun erzählt sie der Presse das Märchen von den "geöffneten Augen".
Enttäuschte Karrierepläne sind oft der Grund für Parteiaustritte, aber dann sollte man nicht hinterher damit hausieren gehen, dass man plötzlich sein Gewissen entdeckt hat.

03.04.2024

Aber die AfD ist eine von Faschisten und Rassisten dominierte Partei, egal was Sie von Freia Lippold-Eggen halten.

03.04.2024

Wenn man einer Partei angehört hat deren Parteibuch man vertreten hat und dann Austritt, egal aus welchen Gründen, dann hält man erst mal den Mund.. und lästert nicht ab wie ein Waschweib.. das tun nur diejenigen die sich selber damit reinwaschen wollen. Wer will solche Parteimitglieder, wer will solche Freunde .. da braucht man keine Feinde mehr.. Bei uns im Land geht es nicht mehr um Fürsorgepflicht und Treuepflicht wie in Firmen, Parteien.. bei uns wird gelästert, beleidigt, beschimpft.. man sagt nur das was andere hören wollen, für eine kurze Medienpräsenz.
Ich kann auch hier im Forum sehen, egal was die AFD sagt oder einige Kommentatoren hier im Forum.. es ist genauso bösartig..

03.04.2024

Oh, Frau B. will Ex-AfDlern den Mund verbieten. Überheben Sie sich damit doch nicht etwas?

03.04.2024

Die AfD ist eine Nazipartei und sonst nichts

03.04.2024

Dann sollten Sie aber schleunigst, natürlich auf eigene Kosten, eine Klage auf Verbot einreichen. Sie SRP wäre der Präzedenzfall in Deutschland. Kosteet Sie natürlich nichts wenn Sie recht haben. :)

03.04.2024

Herr Wolfgang B.,
da Sie ja sonst für allwissend halten, sollte Ihnen
doch bekannt sein, dass ein Verbotsantrag für
eine Partei nur von der Bundesregierung, dem
Bundestag oder dem Bundesrat gestellt werden
kann.
Leider können Sie Ihren Irrtum nicht zugeben,
da ich ja auf Ihrer Antwortverbotsliste stehe.

03.04.2024

Die Umstände, die zum Rücktritt von Frau Lippold-Eggen geführt haben, sind sehr bedauerlich. Aber die wichtigsten Fakten fehlen in diesem Artikel: Das Verhalten von Halemba wurde von einer großen Mehrheit auf einem Landesparteitag scharf verurteilt; er wurde aufgefordert, sein Mandat zurückzugeben. Der Bundesvorstand der AfD hat ein Parteiausschlussverfahren gegen Halemba initiiert.
Das Bild, das hier gezeichnet werden soll, dass die AfD immer stärker nach Rechts rückt, ist falsch.
Meuthen ist zurückgetreten, weil er sein Projekt einer nur privat finanzierten Rente nicht durchsetzen konnte.

03.04.2024

Nehmen Sie die rosa Brille ab, dann sehen Sie besser und ganz andere Farben. Meuthen glaubte, er könne den völkischen Flügel der Partei in Griff bekommen … er hat sich getäuscht, so wie die Partei ihre Anhänger täuscht, indem sie vorspiegelt, eine ganz normale konservative Partei zu sein. Dabei hat sie längst das braune Mäntelchen an.

03.04.2024

Von Anfang an wurde die AfD als böse rechts verunglimpft und das wurde immer schlimmer. Entsprechend wurden AfDler behandelt.
Was erwartet man denn als Reaktion?
Die einen traten in der Folge aus und die anderen Radikalisierung sich. So rutschte alles immer weiter nach rechts.
Hätte es am Anfang einen anderen Umgang mit der AfD gegeben und hätten die anderen Parteien einmal über ihr eigenes Handeln nachgedacht und ihre Positionen geändert und tatsächlich umgesetzt und nicht nur heiße Luft produziert, dann wäre es nie soweit gekommen!

03.04.2024

Welch rührendes Geschichtchen… Nur leider falsch! Es waren die Radikalen innerhalb der AfD, welche die Gemäßigten aus der Partei gedrängt haben.

03.04.2024

Was meinen Sie mit "Positionen geändert und umgesetzt haben "?

Die Positionen der AfD umsetzen?
Die Positionen der AfD waren nie auch nur ansatzweise "umsetzbar".

Interessant ist auch Ihre Darstellung, daß die AfD "erst rechtsradikal wurde, als und weil die Partei nicht als politischer Mitspieler anerkannt und abseits gehalten wurde".

Dies ist die "Opfertheorie", welche die AfD öffentlich verbreitet.

03.04.2024

Nein wurde sie nicht, zumindest noch unter Lucke, aber schon der nutzte die damals schon bestehenden Rechtsaußen und glaubte noch sie "abschalten" zu können, wie alle seine Nachfolger auch.
Dass dies ein Irrtum ist war allerdings zu Beginn schon abzusehen.

03.04.2024

Die Kommentatoren vor mir haben das wichtigste ja schon gesagt, aber ein passender Comic dazu (auch wenn er auf die USA zugeschnitten ist)
https://images.dailykos.com/images/574802/story_image/1350.png?1533664371

03.04.2024

@ Markus W.
Es tut mir leid, aber ich kann Ihre Ansicht nicht teilen. Statt zu sagen, man habe die AFD keine andere Wahl gelassen als rechtsradikal zu werden, behaupte ich: Die AFD hätte damals konsequent Flagge gegen rechts zeigen müssen, um Personen wie Höcke und Co vorzeitig aus dem Rennen zu nehmen. Stattdessen hat man gerne die Rolle der "ehrlichen und bürgernahen Rebellen" gespielt, die endlich mal den verstaubten Laden aufräumen! Extreme Positionen und absichtliche sprachliche Ausrutscher wurden gefeiert, wie bei Jugendlichen, die ihre Grenzen austesten. Wohin das geführt hat, sehen wir jetzt. Die AFD wollte immer besser sein als die Altparteien, doch am Ende ist sie nicht besser geworden, sondern vom Weg der Demokratie abgekommen! Und das durch eigenes Verschulden!

03.04.2024

Hoffentlich findet so ein Artikel eine große Aufmerksamkeit . Die Tiktok-Parolen von selbsternannten Fachleuten waren schon in Corona-Zeiten widerlich und realitätsfern. Was muß das Rudel der angetrunkenen Schläger, Insektenstich- Umfaller, Mallorca-Flüchtlinge noch anstellen, dass zuerst der Thüringer " Michel" kapiert, was da für ein brauner Wind oder Sturm weht ? Alles Müller , oder was ?