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  3. Sport und Politik: Saudi-Arabien will sich mit Superstars wie Ronaldo mehr Einfluss kaufen

Sport und Politik
08.01.2023

Saudi-Arabien will sich mit Superstars wie Ronaldo mehr Einfluss kaufen

Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo wurde bei seinem neuen Club in Riad vorgestellt.
Foto: Amr Nabil, dpa

Geld spielt für die Öl-Monarchie keine Rolle bei dem Versuch, ihre Rolle auf der Weltbühne zu stärken. Vorbild ist der Nachbar Katar. Wie der Deal mit Fußballer Ronaldo funktioniert.

Gelb-blaue Fußballtrikots mit der Rückennummer Sieben sind der neue Verkaufsschlager in Saudi-Arabien. In Sportläden drängen sich Käufer wegen der Trikots des Clubs Al-Nassr aus der Hauptstadt Riad. Die Nummer 7 ist das neue Trikot des portugiesischen Superstars Cristiano Ronaldo, der jetzt seinen Vertrag bei Al-Nassr antrat. Nach Ronaldo, der in Riad nach Medienberichten eine Million Euro pro Woche verdient, wollen die Saudis weitere Weltstars verpflichten. Geld spielt dabei keine Rolle. Saudi-Arabien will zur internationalen Sport-Nation aufsteigen und damit seinen Einfluss auf der Weltbühne stärken.

Ronaldo ist der ideale Partner für diesen Plan. Der 37-jährige mag fußballerisch den Höhepunkt seiner Karriere hinter sich haben, aber als weltbekanntes Zugpferd für die saudische Öl-Monarchie ist er Gold wert. Der Torjäger bringt nicht nur seine Erfahrung und seinen Namen mit nach Riad, sondern auch mehr als 500 Millionen Fans in sozialen Medien. Das färbt schon jetzt auf seine neue Heimat ab. Al-Nassr – der Vereinsname bedeutet „Sieg“ – hat seit der Bekanntgabe des Vertrags mehr als fünf Millionen neue Fans auf Instagram eingeheimst. Vereinspräsident Musalli Al-Muammar sagte, Ronaldos Ankunft in Riad sei historisch.

Tausende Anhänger des Clubs feierten diese Woche im Mrsool-Park-Stadion ihren neuen Star. Ronaldo sprach von einer neuen Herausforderung, für die er Angebote aus Europa, Südamerika, Australien und den USA ausgeschlagen habe. Die saudische Hauptstadt war geschmückt wie für einen Staatsbesuch. „Willkommen Ronaldo“, stand auf großen Schildern an den Straßen, wie die Zeitung Arab Newsmeldete. 

 

Ronaldo-Trikots sind im Geschäft des Fußballclubs Al Nassr in Riad bereits begehrt.
Foto: Amr Nabil, dpa

Woher Al-Nassr das Geld hat, um Ronaldos Rekordgehalt zu bezahlen, ist nicht bekannt. Der Verein, neunmaliger saudischer Meister, gehört nicht dem Staat. Allerdings deutete Sportminister Prinz Abdulaziz bin Turki al-Faisal an, dass die Regierung bei der Verpflichtung des Portugiesen geholfen hat. Der Minister erklärte, er wolle „bald unsere anderen Clubs bei hochwertigen Verträgen mit internationalen Stars unterstützen“. 

Staatlicher Investitionsfonds steuert Milliarden bei

Der staatliche Investitionsfonds PIF gibt viel Geld aus, um das Königreich als wichtigen Akteur in der Sportwelt zu etablieren. PIF besitzt mehr als 600 Milliarden Euro und war die treibende Kraft, als ein saudisches Konsortium 2021 den englischen Spitzenklub Newcastle United übernahm und dafür über 300 Millionen Euro bezahlte; im vergangenen Jahr investierten die saudischen Besitzer des Vereins noch einmal 80 Millionen Euro in den Club. Gleichzeitig pumpt PIF Milliardensummen in die neue internationale Golf-Liga LIV und in die Formel Eins. Das saudische Galopprennen Saudi Cup ist das Pferderennen mit den weltweit höchsten Preisgeldern. 

Nun will sich Saudi-Arabien um die Ausrichtung der Fußball-WM 2030 bewerben. Eine Partnerschaft mit Griechenland und Ägypten als Co-Gastgeber soll den Saudis bei der Abstimmung im Weltverband Fifa die nötige Unterstützung bringen. Ronaldo werde bei der saudischen Bewerbung als Helfer eingesetzt, meldete der US-Sender CBS.

Für das Jahr 2029 hat sich das Wüsten-Königreich bereits die Asien-Winterspiele gesichert. Sie sollen in der Zukunftsstadt Neom am Roten Meer stattfinden, die für 500 Milliarden Euro aus dem Boden gestampft wird und ein Wintersport-Zentrum in den Bergen erhalten soll.

Saudi-Arabien verfolgt eine ähnliche Strategie wie der Nachbar Katar. Das kleine Emirat richtete gerade die erste Fußball-WM auf arabischem Boden aus und besitzt seit mehr als zehn Jahren den französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain, bei dem die Stars Messi, Mbappé und Neymar ihr Geld verdienen.

Politische Reformen strebt der Kronprinz nicht an

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman will mit den Sportveranstaltungen das Renommee seines Landes steigern, der vorwiegend jungen saudischen Bevölkerung neue Attraktionen bieten und die Modernisierung des Königreichs vorantreiben. Wie Katar wird Saudi-Arabien vorgeworfen, mit Superstars und Glitzer-Shows von Despotie und Menschenrechtsverletzungen ablenken zu wollen. Politische Reformen stehen jedenfalls nicht auf dem Programm des Kronprinzen.

Vor Tausenden Fans stellte der Fußballclub Al Nassr in Riad seinen neuen Star Cristiano Ronaldo vor.
Foto: Amr Nabil, dpa

Ronaldo ist nun das prominenteste Gesicht der saudischen Sport-Kampagne. Seine neuen Arbeitgeber erwarten viel von ihm. Die laufende Saison bietet die erste Herausforderung, denn der letzte saudische Meistertitel von Al-Nassr liegt vier Jahre zurück. Außerdem könnte Ronaldo als neuer Star des saudischen Clubs als Gast auf die europäische Fußball-Bühne zurückkehren. Sein Vertrag mit Al-Nassr erlaubt es ihm nach einem Bericht der spanischen Sportzeitung Marca, vorübergehend zum saudisch finanzierten Newcastle United zu stoßen, wenn sich der Verein für die Champions League qualifizieren sollte. 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

08.01.2023

England, Frankreich, Spanien, der FC Bayern München und Ronaldo machen alles richtig und verdienen mit Fußball, der Werbung und den Ölstaaten ordentlich viiiiiiel Geld. Nur der deutsche Fußball-Fan lässt sich von den scheinheiligen Politikern und Medienvertretern moralisch zu Boykotten gegen diese Geldgeber aufhetzten.
Oh Herr, lass Verstand regnen, Platsch wieder daneben.

08.01.2023

So ist es. Und dann wird gejammert, daß man nicht mithalten kann weil man kein Geld hat.

08.01.2023

Geld geht über Anstand. In Saudi Arabien wurden im letzten Jahr über 150 Menschen öffentlich enthauptet. Freier Journalismus ist nicht möglich und lebensgefährlich. Opposition gegen den Diktatoren Clan endet meist im Gefängnis. Folter und anderes ist nicht unüblich. Praktisch das gleiche wie beim Nachbarn Iran, nur das die Extremisten dort Schiiten und in Saudia eben Sunniten sind. Das öffentliche Ausleben des Christentums wird übrigens hart bestraft in Saudia, durchaus auch mit öffentlichen Auspeitschen.

Niemand mit etwas Anstand lässt sich von so etwas kaufen. Da ist kein Unterschied zu früheren Diktatoren, wie etwa Saddam. Die Saudis führen seit Jahren im Jemen laut UN den humanitär schlimmsten Krieg.

Sicherlich fließt bald genug Kohle von dort für die nächste WM. Die Diktatur hat ja schon Interesse verlauten lassen.