
(K)eine gute Beziehung? So stehen Deutsche und Amerikaner zueinander


Deutsche und Amerikaner sehen das Verhältnis nach den chaotischen Trump-Jahren wieder eher positiv. Trotzdem gibt es in wichtigen Punkten unterschiedliche Ansichten.
Das USA-Bild der Deutschen hat sich nach dem Abgang von Präsident Donald Trump deutlich verbessert. Acht von zehn Bundesbürgern halten die Beziehungen zwischen beiden Ländern derzeit für gut. Das sind viermal so viele wie vor zwei Jahren. Beim Umweltschutz und der China-Politik gibt es allerdings unterschiedliche Sichtweisen. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Erhebung des renommierten amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew und der Körber-Stiftung.
Gerade mal 18 Prozent der befragten Deutschen hatten die Beziehungen zu den USA im Jahr 2020 als gut bezeichnet. Nach dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden war der Wert im vorigen Jahr aber bereits auf 71 Prozent emporgeschossen. Mit 82 Prozent wurde nun ein Rekordwert erreicht. Deutsche und Amerikaner befinden sich damit im Gleichklang. Denn auch 81 Prozent der befragten US-Bürgerinnen und -bürger halten das Verhältnis für gut.
Deutsche und Amerikaner schätzen die Gefahr aus Russland unterschiedlich ein
Gleichwohl kann diese positive Grundstimmung Differenzen in Sachfragen nicht überdecken. Zwar sehen jeweils mehr als zwei Drittel der Befragten das andere Land als Partner beim Schutz der europäischen Sicherheit. Doch eine Mehrheit von 54 Prozent der Deutschen hält die USA nicht für einen Verbündeten beim Umweltschutz. Bei jüngeren Bundesbürgern sind die Zweifel besonders groß.
Umgekehrt glauben 40 Prozent der Amerikanerinnen und Amerikaner, dass Deutschland und die USA in der China-Politik nicht an einem Strang ziehen. Weniger als die Hälfte der republikanischen Wähler glaubt bei diesem Themenfeld an eine Partnerschaft.
Die Amerikaner schätzen die Bedrohung durch China höher ein als die Deutschen
Hintergrund dürfte die bemerkenswert unterschiedliche Einschätzung der nationalen Sicherheit sein. Bei der Befragung, die größtenteils im August unter 1088 Erwachsenen in Deutschland und 19.794 Erwachsenen in den USA durchgeführt wurde, schätzten 64 Prozent der Amerikaner die militärische Bedrohung durch China als hoch ein. In Deutschland waren es gerade einmal sieben Prozent.

Nicht so gravierend, aber angesichts des Ukraine-Kriegs erstaunlich ist die unterschiedliche Einschätzung der Gefahren, die von Russland ausgehen. 22 Prozent der Deutschen halten die militärische Bedrohung durch Russland demnach für groß. In den USA liegt der Wert bei 66 Prozent.
Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger wünscht sich auch angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine von Deutschland eher Zurückhaltung bei internationalen Krisen. Zwar befürworten 41 Prozent ein stärkeres Engagement Deutschlands – allerdings bevorzugt diplomatisch (65 Prozent) statt militärisch (14 Prozent) oder finanziell (13 Prozent).
Manche Trump-Wähler sehen Deutschland als Gegner
Während eine relative Mehrheit der Deutschen die USA als wichtigsten außenpolitischen Partner (36 Prozent) vor Frankreich (32 Prozent) sieht, spielt die Bundesrepublik aus Sicht der Amerikaner eine eher untergeordnete Rolle. In der Rangfolge der wichtigsten Partner rangiert sie mit drei Prozent weit abgeschlagen hinter Großbritannien (24 Prozent), China, Israel und Kanada.
Beunruhigend das Ergebnis einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für das Wirtschaftsmagazin Economist: Derzufolge halten 17 Prozent der 18- bis 29-jährigen Amerikaner Deutschland für einen Gegner oder gar Feind. Auch 16 Prozent der Trump-Wähler teilten diese Einschätzung.
Die Diskussion ist geschlossen.
Man sollte differenzieren zwischen US-Bürgern und US-Politik. In Deutschland stationierte Soldaten und deren Angehörige haben oft ein anderes Bild, als diejenigen, die nie aus ihrem Land herauskommen. Gilt auch für den umgekehrten Fall. Interessant wäre ein Vergleich der Lehrpläne in den Schulen im Fach Geschichte.
"Gilt auch im umgekehrten Fall" .
Das müssen Sie schon noch fett schreiben und unterstreichen .
Gerade die Reiseweltmeister aus Deutschland jetten um die ganze Welt und haben doch keine Ahnung davon ,was los ist .
Das zeigen die sehr merkwürdigen Meinungsäußerungen der Deutschen zur sicherheitspolitischen Gefahr , die seit Langem schon von Rußland und China ausgeht .
Geradezu beschämend ist der Wunsch der Deutschen nach außen- und sicherheitspolitischer "Zurückhaltung" .
Man hat hier immer noch nicht begriffen , daß Deutschland nicht (!) eine größere Schweiz ist .
Da ist die Sicht der Amerikaner auf die Deutschen die wahrhaftigere , richtigere !
Die Deutschen waren immer und sind immer noch in Sicherheits- wie auch in Umweltfragen Trittbrettfahrer mit einem krankhaften Hang zu moralischer Überhöhung der eigenen vermeintlich " guten Positionen" - gepaart mit einer beständigen -psychiatrisch sehr interessanten- Eigenberuhigung des offensichtlich permanent schlechten Gewissens .
Das haben mittlerweile sogar die anderen Europäer auch schon gemerkt .