US-Vizepräsidentin Kamala Harris geht als Kandidatin der Demokraten in das Rennen um das Weiße Haus. Die 59-Jährige hat genügend Stimmen für die Präsidentschaftskandidatur zusammen, wie das Democratic National Committee am Freitag mitteilte. Zuvor hatten bereits amerikanische Medien wie die New York Times und die Washington Post darüber berichtet. Bei einer Onlineabstimmung ihrer Partei hat Harris die notwendige Mehrheit an Delegiertenstimmen gesammelt. Damit ist sie nach Joe Bidens Verzicht nun auch offiziell die Gegnerin Donald Trumps, wenn die US-Amerikaner im November ein neues Staatsoberhaupt wählen.
Harris wird Präsidentschaftskandidatin der Demokraten
Damit ist Harris zugleich die erste Schwarze Frau und Person südasiatischer Herkunft, die als Präsidentschaftskandidatin antreten wird. Die Demokraten hatten aus Zeitgründen die Wahl online vorgezogen, da der große Parteitag erst Mitte August in Chicago stattfindet, jedoch bestimmte Fristen für den Druck von Wahlzetteln sie unter Zugzwang setzten - und sie im Wahlkampf gegen Donald Trump wohl auch keine Zeit mehr verlieren wollten.
Jaime Harrison, der Parteivorsitzende der Demokraten, sagte der New York Times, dass die Nominierung erst am Montag ganz offiziell werde, da bis dorthin die virtuelle Abstimmung noch läuft. Jedoch hat Harris bereits jetzt die nötigen Stimmen zusammen. Da sie als Einzige in die Abstimmung gegangen war, galt ihre Nominierung bereits zuvor als sicher.
Auf X, ehemals Twitter, reagierte Harris bereits auf ihren Erfolg. Dort schrieb sie: „Ich fühle mich geehrt, die demokratische Präsidentschaftskandidatin der Vereinigten Staaten zu sein. Ich werde die Nominierung nächste Woche offiziell annehmen.“ Bei ihrer Kampagne gehe es darum, „dass Menschen zusammenkommen, angetrieben von der Liebe zu ihrem Land, um für das Beste zu kämpfen, was wir sind“.
Harris gegen Trump: Wahlkampf geht nun in die heiße Phase
Somit dürfte nun auch der Wahlkampf in die heiße Phase gehen. Es wird erwartet, dass Harris in der nächsten Woche auch ihren Vizepräsidentschaftskandidaten ernennen wird. Laut New York Times hatte eine von der Harris-Kampagne beauftragte Anwaltskanzlei die formale Überprüfung der potenziellen Kandidaten abgeschlossen und die Ergebnisse an Harris und ihr Team übergeben. Sie werde sich am Wochenende mit ihren Favoriten treffen.
Die Republikaner hatten bereits im Juli, wenige Tage nach dem gescheiterten Attentat auf Donald Trump, ihren Parteitag in Milwaukee abgehalten und dabei den Ex-Präsidenten nominiert, der mit J. D. Vance als Vize ins Rennen um das Weiße Haus geht.
Harris war dagegen erst vor kurzem überhaupt in das Rennen eingestiegen, nachdem zuvor der amtierende US-Präsident Joe Biden auf Druck aus seiner eigenen Partei seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Wegen seines Alters stand der 81-Jährige in der Kritik, dem Amt gesundheitlich nicht mehr gerecht zu werden. Bis zu diesem Zeitpunkt stand Harris erneut als Vize-Kandidatin Bidens auf dem Wahlzettel. Nach seinem Rückzug erklärte Harris ihre Bereitschaft für die Kandidatur und die Partei versammelte sich schnell hinter ihr.
Harris wird über die Medien "veredelt", ist aber leider keine 1. Wahl.
Kamala Harris war am Ende die einzige Alternative um rechtzeitig nach Bidens Absage noch angesichts der kurzen Zeitspanne bis zur Wahl eine vorzeigbare Kandidatin auf das Schild zu heben. Eine langwierige Auswahlprozedur wäre das Ende aller Erfolgsaussichten gewesen. Die Europäer sollten sich jetzt nur nicht der trügerischen Hoffnung hingeben, dass die Wahl in den USA nach ihren links- liberalen Vorstellungen ausgeht.
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