Königsbrunn: In Königsbrunn kommen E-Rollstühle nicht überall in die Straßenbahn

Plus Die Straßenbahnen der Linie 3 sollen Menschen mit Rollstuhl aus Königsbrunn die Fahrt nach Augsburg erleichtern. Doch einsteigen können sie nicht an jeder Haltestelle.

VonAdrian Bauer

Mit dem Anschluss an die Straßenbahnlinie 3 hat in Königsbrunn im vergangenen Dezember ein neues Kapitel der Verkehrsgeschichte begonnen. Besonders groß war die Vorfreude bei den vielen Menschen mit Behinderung, die in der Stadt leben. Die Einstiege in die Schnellbusse waren für sie unüberwindbare Hindernisse. Nun können Sie ohne Probleme von der Endhaltestelle in Königsbrunn zum Königsplatz fahren – ein neues Stück Freiheit für viele. Doch wie sich zeigt, hat auch diese Freiheit Grenzen. Denn Fahrern von E-Rollstühlen steht in Königsbrunn auch nur die Haltestelle "Zentrum" als Einstieg zur Verfügung. Durch die Bauweise der Bahnsteige kommen sie an den anderen Haltepunkten nicht ins Fahrzeug. Nun muss wieder nachgebessert werden.

Für die Betroffenen ist die Situation fast schon schizophren. "Insgesamt sind unsere Klienten/-innen und wir als Verein wirklich glücklich darüber, dass die Linie 3 endlich da ist, und sind den Kommunen wirklich dankbar", sagt Gregor Beck, der Vorstandsvorsitzende des Fritz-Felsensteinhauses: "Wir haben 40 Jahre auf diese zugesagte Anbindung, die für unsere Klienten/-innen so wichtig ist, gewartet, und der jahrelange Streit zwischen Kommunen und Landkreis, der offenbar über die Bezahlung von einem kurzen Streckenabschnitt ging, war für uns unerträglich." Kleine Probleme beim Busanschluss von der Straßenbahn zum Felsenstein-Haus nimmt man hin. Doch die aktuelle Situation an den Ausstiegen sei für die vielen Rollstuhl-Nutzenden enttäuschend und ärgerlich.

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