Es war ein epochales Gemetzel: Als im Jahr 955 ungarische Reiterhorden das nur schwach befestigte Augsburg einzunehmen drohten, leitete Bischof Ulrich die Verteidigung seiner Stadt. Das Schwert war dem Kirchenmann nicht fremd: Ulrich war der waffengeübte Sohn eines alemannischen Grafen. Ob der Bischof selbst zur Waffe gegriffen hat, ist unter Historikern umstritten. Der 973 verstorbene Bischof war bald nach seinem Tod der Erste, der durch ein förmliches Kanonisationsverfahren bei einer Synode unter dem Vorsitz des Papstes heiliggesprochen wurde. Ob das stimmt? Auch darüber streiten die Gelehrten. Unstrittig ist: Die Schlacht auf dem Lechfeld machte Ulrich von Augsburg in Süddeutschland, im Alpenraum, in Niederösterreich und im Elsass populär.
Augsburg/Königsbrunn