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  3. Königsbrunn: Auschwitz-Gedenktag: Ein bewegtes Leben in einer schwierigen Zeit

Königsbrunn
29.01.2023

Auschwitz-Gedenktag: Ein bewegtes Leben in einer schwierigen Zeit

Autor Claudius Crönert las in Königsbrunn aus seinem Buch "Die Aufrechte".
Foto: Elmar Knöchel

Plus Im Rahmen des Auschwitz-Gedenktages ist es der Königsbrunner Büchereileiterin Regina Häfele gelungen, eine interessante und berührende Lesung zu organisieren.

Gleich bei seinem Eintreffen sagte der Autor Claudius Crönert: "Mein Buch passt zwar von seiner zeitlichen Einordnung zum Auschwitz-Gedenktag. Doch mein Thema ist ein anderes." Es sei wichtig, das Andenken an die Gräueltaten gegen Juden zu bewahren. Ebenso wichtig sei es, nicht zu vergessen, wie auch die deutsche Bevölkerung unter dem Nazi-Terror gelitten habe. Sich daran zu erinnern, könne dabei helfen, gerade auch im Ausland die Rolle der Bevölkerung ins rechte Licht zu rücken. 

In seinem Buch "Die Aufrechte" schildert er das Leben der Felicitas Baronin von Reznicek, die ein bewegtes Leben in einer schwierigen Zeit führte. Sie war eine starke Frau, die zwar nicht direkt als Widerstandskämpferin bezeichnet werden kann, trotzdem aber mit Mut und ein wenig Naivität das ihr Mögliche tat, um das Hitler-Regime zu bekämpfen. Über sie zu schreiben, sei ihm wichtig gewesen, sagt Crönert, da das Leben und Wirken dieser Frau in Deutschland weitgehend unbekannt sei. Sein Buch sei aber ein Roman: "Die Fakten sind der Autobiografie entnommen, die Schilderung ihrer Gefühle ist rein fiktiv." 

Reznicek war eigentlich Journalistin und Autorin. Als die Zensuren des Propagandaministeriums immer schlimmer wurden, hörte sie mit dem Schreiben auf. Das Buch beginnt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Man lernt die Protagonistin kennen, die in der britischen Besatzungszone lebt und einen Fragebogen der Engländer zu ihrer Nazi-Vergangenheit ausfüllt. Dabei stellt sie sich selbst Fragen. Zum Beispiel nach dem Grund ihrer Mitgliedschaft in der NSDAP und ihrer Rolle in dieser Zeit. Doch sie hadert damit, dass sie nur antworten soll. Denn auch sie hätte Fragen an die Sieger. "Warum haben die USA jüdischen Flüchtlingen die Einreise verwehrt ?", oder: "Warum haben Sportler aus aller Welt beim Einmarsch zu den olympischen Spielen 1936 die rechte Hand zum Hitlergruß gehoben?" Doch sie durfte nur antworten. 

Eine berührende Lesung gab es im Rahmen des Auschwitz-Gedenktags

Der Autor schildert die Wendungen ihres Lebens und ihre Beziehungen zu wichtigen Männern in ihrem Leben. Ihrem Vater, ein Komponist, der zweite Mann war ein Verleger von Zeitschriften, durch dessen Einfluss sie letztlich zur Spionin wurde und ihrer großen Liebe, einem Adjutanten von Adolf Hitler. Trotz der Gefahren, die damit verbunden waren, lieferte sie wichtige Informationen an den britischen Geheimdienst MI6. Nicht zuletzt dadurch, dass sie nicht davor zurückschreckte, auch ihrem Geliebtem, Fritz Wiedemann, Informationen zu entlocken. So konnte sie den Alliierten wichtige Zahlen zur deutschen Bomberproduktion zuspielen. 

Neben den Fakten versucht Crönert, in das Gefühlsleben der Frau einzutauchen, um ihre menschliche Seite zu zeigen, die allerdings rein auf seiner Fantasie beruht. Im Laufe seiner langwierigen Recherchen habe er von einem noch lebenden Großneffen die Autobiografie der Felicitas von Reznicek erhalten. "Die ist voll von Fakten. Aber im Stil einer preußischen Aristokratin jener Zeit geschrieben. Für Gefühle war darin kein Platz". Daher habe er diese Seite der Frau erfinden müssen. Fakt sei hingegen, dass Reznicek nach dem Krieg von Winston Churchill einen Orden für ihre Verdienste erhalten sollte.

Als sie diesen ablehnte, fragte der englische Premierminister, was er stattdessen für sie tun könne. Reznicek erzählte ihm, dass sie schon lange den Wunsch hege, in die Schweiz zu übersiedeln, ihr aber die Mittel dazu fehlten. So bot ihr Churchill an, sie zur britischen Staatsbürgerin zu machen. Denn dadurch würde es möglich, ihr eine Pension aus den Mitteln des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 zu zahlen. Gleichzeitig sei sie als Britin auch berechtigt, die Tantiemen aus dem Werk ihres Vaters zu beanspruchen. Felicitas von Reznicek nahm an und zog in die Schweiz. Dort starb sie 1997 im Alter von 93 Jahren. 

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