Im Gefängnis kann sie jetzt einen echten Beruf lernen: Die falsche Krankenschwester, die sich wegen versuchten Mords vor Gericht verantworten musste, wurde am Mittwoch am Landgericht Augsburg zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von neun Jahren und drei Monaten verurteilt. Sie hatte nur wenige Tage an der Wertachklinik in Schwabmünchen gearbeitet. In der Folge starb ein bereits schwer kranker Patient. Der Vorsitzende Richter Franz Wörz gab der 42-jährigen Frau am Ende der fast einstündigen Urteilsbegründung einen Ratschlag mit auf den Weg: „Nutzen Sie die Haft. Sie ist nicht nur eine Strafe, sondern auch eine Chance.“ Das Thema Krankenschwester habe sich allerdings für alle Zeiten für sie erledigt.
Schwabmünchen/Augsburg