Am Ende war es fast wie bei „Wetten dass“ mit Thomas Gottschalk. Denn wie einst bei der beliebten Fernsehshow wurde auch beim 14. Gardetreffen in Schwabmünchen die angepeilte Zeit kräftig überzogen. Und dabei ist es Moderator Markus Reiß, wie früher auch Thomas Gottschalk, vortrefflich gelungen, dafür zu sorgen, dass es keinem so richtig aufgefallen ist. Das lag in der Schwabmünchner Stadthalle, wie auch früher im Fernsehen, am Programm, das geboten wurde. So war auch nach mehr als fünf Stunden - nicht wie geplant etwas mehr als vier - die Stimmung in der Halle richtig gut. Vielleicht lag es auch daran, dass das Gardetreffen fast auf den Tag genau 50 Jahre nach dem ersten Schwabmünchner Narrenabend - der war am 24. Januar 1975 - stattgefunden hat.
Von Klein bis Groß war alles dabei
Insgesamt waren es 21 Aufführungen, die die Besucher genießen durften. Den Auftakt machten die Minigarden der Menkinger Narren gefolgt von der „Kneippilonia“ aus Bad Wörishofen. Beide zeigten auf, dass der Nachwuchs in vielen närrischen Ecken der Region gesichert ist. Im Anschluss zeigte der CCK Fantasia aus Königsbrunn, was mit ein paar Jahren Tanzerfahrung und viel Training machbar ist. Fast eine halbe Stunde dauerte der Showtanz der Brunnenstädter und bot ein echtes Spektakel. Da waren die Königsbrunner kein Einzelfall. Auch die „Narrneusia“ aus Neusäß, die „Laugnataler Faschingskracher“ aus Welden und „Lach Moro“ aus Mering boten opulente Shows mit tollen Tänzen und vielen Kostümen.

Auch wenn die großen Showtänze für viele ein Höhepunkt auf der Bühne waren, mussten sich die anderen Tanzenden nicht verstecken. So zeigten auch die beiden anderen Menkinger Garden, die Jugend und die „Erste“, ihr formidables Können. Dass der Fasching, vor allem mit seinen tänzerischen Facetten, in der Region noch eine Rolle spielt, zeigten die Abordnungen, die den Weg nach Schwabmünchen antraten. Die wohl weiteste Anreise hatten die „Glinken“ aus Gundelfingen. Dafür hatten die Nordschwaben neben ihrem Showtanz auch noch die Garde und ihr „Tanzmariechen“ dabei. Auch die „Knoronia“ aus Unterknörigen war mit einem solch großen Aufgebot auf der Schwabmünchner Bühne.

Starke Auftritte aus der direkten Nachbarschaft
Fast schon zum Stammpersonal zählen beim Gardetreffen die Nachbarn aus Mittelstetten und Untermeitingen. Der MFC schickte neben dem Teenie-Showtanz auch seine große Garde nach Schwabmünchen und war auch mit zahlreichen Fans für die tolle Stimmung in der Halle mitverantwortlich. Die Untermeitinger „Imhofia“ zeichnete mit den „Danzbazis“ für die einzig reine Männergruppe verantwortlich, was vor allem bei den Frauen im Publikum gut ankam. Die Gardetänzerinnen vom Lechfeld sorgten dann für den viel umjubelten Abschluss des Tages.

So geht es im Menkinger Fasching weiter
Die Menkinger Narren veranstalten auch in diesem Jahr wieder zwei Narrenabende. Der erste steigt am Freitag, 21. Februar, Nummer zwei findet am Samstag, 1. März statt, Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Beim ersten Abend ist die Aitracher Lumpenkapelle wieder Garant für Stimmung, am Zweiten sorgen die Showtänzer aus Asbach-Bäumenheim für Unterhaltung. Karten für die Narrenabende gibt es bei der Buchhandlung Schmid. Am Dienstag, 4. März, rollt ab 17.11 Uhr wieder der Gaudiwurm durch die Stadt, anschließend wird am Schrannenplatz Kehraus gefeiert.
Dabei feiern nicht nur die Narren Fasching in Schwabmünchen. Am Samstag, 15. Februar, lädt die Liedertafel zum Schwarz-Weiß-Ball in die Stadthalle, am Samstag, 22. Februar, steigt mit der Brandheiß-Party der Feuerwehr die wohl größte Faschingsparty der Region.

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