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Tanzen: Lokalmatadoren machen das Rennen

Tanzen

Lokalmatadoren machen das Rennen

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    So tanzt man sich zum Sieg: Sandra Schüssler und Benedikt Seigner gewannen die bayerische Meisterschaft.
    So tanzt man sich zum Sieg: Sandra Schüssler und Benedikt Seigner gewannen die bayerische Meisterschaft.

    Nach fünf Stunden stand es endlich fest: Sandra Schüssler und Benedikt Seigner sind bayerischer Meister in der Hauptgruppe S-Klasse Lateinamerikanische Tänze. Das Paar aus Augsburg startete mit der Nummer 16 für den Tanzsportclub (TSC) dancepoint Königsbrunn, der das Turnier ausrichtete. Die beiden Lokalmatadoren bewiesen eiserne Nerven bis zum Schluss des hochklassigen Wettbewerbes.

    Als Favoriten wurden sie zwar schon im Vorfeld gehandelt. Die Landestrainerin Manuela Faller sagte: „Sie tanzen auf jeden Fall um den Sieg, die beiden sind sehr gut, haben auch schon international getanzt, aber jetzt kommt es auf ihre Leistung im Finale an.“

    Emotional und lautstark begrüßten die vielen Fans das Paar, als es Tanzfläche betrat. Sandra Schüssler unterrichtet im dancepoint die Kinder, und diese ließen es sich nicht nehmen, ihre Tanzlehrerin als Cheerleader zu unterstützen. Einen kleinen Heimvorteil hatte das junge Tanzpaar also schon gegenüber den dreizehn Konkurrenten aus ganz Bayern und einem Paar aus Baden- Württemberg. „Natürlich wollen wir alle, dass Sandra gewinnt“, erklärten denn auch Diana Finke und Inge Hollarek aus der Brunnenstadt, deren Töchter zum Fanclub der 22-Jährigen gehören.

    Tolle Stimmung in Königsbrunn

    Bis Mitternacht harrten Kinder, Eltern, Freunde und Fans aus und vor der Verkündung des Vizemeisters mochte niemand mehr so richtig dem anderen in die Augen schauen. Das galt auch für die zwei übrig gebliebenen Tanzpaare, die sich fest und die Köpfe gesenkt hielten. Bis für das dancepoint-Paar die erlösende Nachricht verkündet wurde, dass die Würzburger den zweiten Platz erlangt hatten. Da fiel die extreme Spannung nicht nur von den beiden Finalisten-Paaren ab, sondern auch von den Fans, die erleichtert und überglücklich die Sieger feierten.

    Im Laufe des Abends heizte sich die Stimmung unter den rund 350 Zuschauern zunehmend auf. Die Anregung von Turnierleiter Claus Brauner, die Paare anzufeuern, wurde umgehend in die Tat umgesetzt und so mancher Fan dürfte am Sonntag keine Stimme mehr gehabt haben.

    „Die Eins bitte“, war so ein Ruf, der immer wieder ertönte und von Arthur Spitzer kam. Er und seine Frau Brigitte waren aus Fürstenfeldbruck angereist, um Melanie und Michael Schwiefert vom TSC dancepoint anzufeuern. „Wir sind mit ihrer Leistung sehr zufrieden“, lachte Brigitte Spitzer und will die Freunde mit ihrer Anwesenheit motivieren.

    Motiviert waren die beiden Tänzer auch, aber so richtig glücklich mit ihrer Leistung nicht, wie sie erklärten: „Wir waren in der ersten Runde sehr nervös, versuchen die Zeit hier aber zu genießen.“ Am Ende reichte es für die Schwieferts zum dritten Platz in der Startliste Senioren I S-Latein.

    Für die vielen Zuschauer im Saal, der immer mehr einem Hexenkessel glich, und denen, die den Wettkampf als Live-Stream vor dem Bildschirm verfolgten, waren die Paare sowieso alle hin- und mitreißend anzuschauen. Einschätzen konnten die meisten die Leistung nicht wirklich und auch nur raten, wer welche Platzierungen erreicht. So auch Bürgermeister Franz Feigl, der die Gäste aus ganz Bayern willkommen hieß und auch den bayrischen Porzellanlöwen aus der Staatskanzlei als Preis dabei hatte.

    Für die Bewertungen sind natürlich bei diesem Turnier Fachleute zuständig. Insgesamt sieben Wertungsrichter aus verschiedenen Bundesländern waren angereist und gaben per Handy und für das Publikum nicht sichtbar die Wertungen ab. „Dadurch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten und die Wertungsrichter beeinflussen sich nicht gegenseitig“, erklärt Nicole Schroll, Turnierleiterin und 2. Vorsitzende des TSC dancepoint.

    Lob für die Organisatoren

    Die Turniertänzer können später genau einsehen, wie die Bewertungen zustande kamen. Wertungsrichterin Alice Schlögl aus Baden Württemberg fasste vor dem Finale ihren Eindruck zusammen: „Hier ist heute ein hohes Niveau, ich sehe mehrere Anwärter auf den ersten Platz, das wird sehr spannend.“ Auch bescheinigt sie dem Ausrichter in der Brunnenstadt eine super Organisation und lobt die tolle Atmosphäre im Saal.

    Die dann ihren absoluten Höhepunkt erreichte, als die neuen bayrischen Landesmeister mit dem Porzellanlöwen in der Hand auf dem Siegertreppchen ganz oben standen und die bayrische Hymne sangen.

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