
Zwei Drittel der Deutschen fordern strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte


Exklusiv Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen rasant an, die Intensivstationen füllen sich. Eine Mehrheit will deshalb, dass die Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte verschärft werden.
In Deutschland schießen die Corona-Zahlen nach oben, neue Corona-Maßnahmen drohen: Geht es nach der Mehrheit der Deutschen, sollten die vor allem für Ungeimpfte gelten. 68 Prozent fordern demnach in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion verschärfte Corona-Regeln für Nicht-Geimpfte. Mehr als jede und jeder Zweite spricht sich sogar "auf jeden Fall" dafür aus. 28 Prozent sind anderer Meinung, der Rest ist unentschlossen.
In den vergangenen Wochen stiegen die meisten der Corona-Kennzahlen rasant an. Zuletzt meldete das Robert-Koch-Institut zum Teil mehr als 20.000 neue Fälle pro Tag. Auch die Lage auf den Intensivstationen verschärft sich zunehmend. Die Ständige Impfkommission prüft deshalb, die sogenannten Booster-Impfungen - also die Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus - bald für alle über 18 Jahren zu empfehlen. Expertinnen und Experten erhoffen sich davon, die Corona-Welle möglichst schnell zu brechen.
Ältere Menschen fordern eher strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte
Die Umfrage zeigt: Vor allem Wählerinnen und Wähler von SPD, Grünen und Union sprechen sich dafür aus, die geltenden Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte zu verschärfen - nämlich jeweils rund acht von zehn Befragten. Ganz anders sehen das die Sympathisantinnen und Sympathisanten der AfD. Drei Viertel fänden es nicht gut, wenn für Menschen ohne Schutzimpfung strengere Regeln gelten würden.
Unterschiede zeigen sich auch beim Blick aufs Alter: Während sich bei den 18- bis 29-Jährigen 53 Prozent dagegen aussprechen, Ungeimpften schärfere Corona-Regeln zuzumuten, sind es bei den Über-65-Jährigen gerade einmal 13 Prozent. In dieser besonders vulnerablen Altersgruppe würden laut Umfrage 83 Prozent weitere Corona-Maßnahmen für Nicht-Geimpfte gutheißen.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Sollten die Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte aufgrund der steigenden Infektionszahlen verschärft werden?" wurden im Zeitraum vom 28.10.2021 bis 02.11.2021 die Antworten von 5042 Teilnehmenden aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich finde man sollte das Wort Anti-Diskriminierung aus dem deutschen Wortschatz streichen. Für den absoluten Großteil aller Deutschen ist dies ein Begriff mit dem sie nichts anfangen können - wie nicht nur hier gehäuft zu lesen ist.
@ Athanassios L.
...einen Freedom Day - von mir aus -ABER bitte bedenken:
Mehr als die Hälfte der hospitalisierten Covid-Patienten in Belgien waren vollständig geimpft, wie aktuelle Daten zeigen.
https://www.medinside.ch/de/post/covid-19-zur-aktuellen-lage-in-belgien-und-daenemark
und auch hier wirds wohl vor allem diejenigen erwischen, deren Immunabwehr nicht mehr so leistungsfähig ist - auch ältere Geimpfte länger als 6 Monate...„Nach sechs Monaten sind 85 Prozent der Antikörper verschwunden“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/debatte-um-booster-impfungen-nach-sechs-monaten-sind-85.1008.de.html?dram:article_id=504978
...dann haste Deine natürliche Auslese...
Die ganze Nation isst Billigfleisch aus Tieren, die mit gentechnische veränderten Futterpflanzen gemästet werden, aber bei "Gentechnik-Impfstoff" auf einmal Bedenken haben? *seufz* Gut, gegen willkürlich auftretende (oder von Verwörungstheoretikern geschürte) Ängste kann man schlecht argumentieren. Es gibt also die, die sich aus purem Egoismus nicht impfen lassen und dann noch die, die zu feige sind, sich impfen zu lassen. Die erste Gruppe wird man wohl zu einem sozialen Verhalten zwingen müssen, wenn wir diese Pandemie irgendwann in den Griff bekommen wollen. Es wäre schön, wenn man wenigsten die zweite Gruppe überzeugen könnten. Liebe Impfskeptiker, besiegt Eure Angst! Wieviele Menschen müssen sich weltweit noch vor Euch impfen lassen, damit Ihr glaubt, dass es keine unwägbaren Risiken mit sich bringt?
>>von Markus P. Wieviele Menschen müssen sich weltweit noch vor Euch impfen lassen<<
Anscheinend noch nicht verstanden, dass die Impfung als Selbstschutz gilt oder? Sie als Geimpfter übertragen genau so den Virus als ein Ungeimpfter. Aber bei euch schaltet das Gehirn aus und die Arroganz an. Man sieht es jeden Tag, wenn einer die AHA-Regeln missachtet und angesprochen wird, dann bekommt man ein Antwort "ich bin geimpft".
Ein intelligenter Mensch hätte bei dieser Umfrage mit NEIN gestimmt, weil nach 9 Monaten verliert jeder Geimpfter seinen Status und gilt danach als Ungeimpfter. Viel Spaß !!! In neun Monaten kommen andere Zahlen raus.
@Waldemar M.
Ja und Nein
Laut neuesten Erkenntnissen können Geimpfte infektiös sein.
Aber sie sind es nicht so lange und die übertragenen Viren sind meistens auch schon angeschlagen.
Somit dient die Impfung durchaus teilweise dem Schutz anderer. Sie mindert das Risiko bei anderen infiziert zu werden. Aber sie ist kein 100 %-iger Schutz.
AHA sollten alle beachten. Das gilt auch für getestete. Die Tests können wegen zeitlichen Beständen bzw.durch die Art des Testes nicht sagen, dass man jetzt gerade nicht infektiös ist. Abgesehen von Fehlern bei der Anwendung. Sie minimieren ebenso nur das Risiko.
100 % Schutz bietet nur zu Hause zu bleiben.
Es braucht strengere Regeln für alle. Die Zahl der Impfdurchbrüche mit anschließender Hospitalisierung steigt zunehmend.
Es sollte gerade bei Massenveranstaltungen eine Testpflicht für alle geben. Die Impfung schützt leider nur bedingt die Geimpften und diese können auch Überträger sein, auch von Geimpften zu Geimpften.
Ihre Forderung lässt sich mit Fakten nicht unterlegen:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-10-28.pdf?__blob=publicationFile
COVID-19-Fälle mit wahrscheinlichem Impfdurchbruch, die verstorben sind
KW 39-42
bis 17 Jahre: 0; bis 59 Jahre: 2; ab 60 Jahre: 270
Auf Intensivstation betreute COVID-19-Fälle mit wahrscheinlichem Impfdurchbruch
KW 39-42
bis 17 Jahre: 0; bis 59 Jahre: 47; ab 60 Jahre: 203
Covid-19 ist für jüngere und geimpfte Menschen ein sehr geringes Restrisiko.
Auch die Menge der Hospitalisierungen mit Impfdurchbrüchen ist gemessen an allen Krankheiten sehr gering. Dazu fehlt jede Statistik zur Kombination des "Impfdurchbruchs" mit weiteren Erkrankungen. Eine Impfung ist kein chemisch wirksames Medikament - einem schwachen Immunsystem hilft eine Impfung nur sehr begrenzt.
@Andreas B.
Warum braucht es strengere Regeln für alle?
Nur wegen der Impfdurchbrüche?
Wie gesagt sehe ich es gelassen, wenn ich mich als Geimpfter wieder infiziere. Die Gefahr eines schweren Verlaufes ist überschaubar. Es würde mich auch nicht sonderlich stören, würde ich einen Ungeimpften anstecken. Und ich bin auch bereit, mir einen 3. Piks geben zu lassen. Ich habe auch kein Problem damit, mich jedes Jahr gegen Grippe impfen zu lassen.
Das ist hauptsächlich eine Pandemie der Ungeimpften.
Reden Sie doch bitte mit Menschen, die als Pflegepersonal in einer Corona-Intensivstation Tag und Nacht arbeiten, die hauptsächlich vermeidbare Fälle pflegen müssen. Die Menschen wären gar nicht dort gelandet, hätten sie sich impfen lassen. So einfach ist es.
Alleine aus diesem Grund finde ich es absolut richtig, den Druck auf die Impfverweigerer zu erhöhen.
@Manuela V und Alois R.
Wenn das in Ihren Augen alles nur Panikmache ist und die Impfverweigerer zu Unrecht diskriminiert werden, würde ich es darauf ankommen lassen und heute noch den Freedom Day ausrufen und alle Beschränkungen (Maskenpflicht und Abstandsregeln) aufheben.
Dann können die Impfgegner meinetwegen auf einen Totimpfstoff warten und bis dahin mir beweisen, dass sie zu Recht die Impfung verweigert haben. Das Prinzip der natürlichen Auslese hat auch seinen Reiz. Da wäre ich sofort dabei !
Aber man kann nicht die Impfung verweigern und gleichzeitig von den Geimpften verlangen, dass sie sich solidarisch mit den Ungeimpften verhalten sollen.
In diesem Sinne
@ Athanassios
Die Mehrheit der belegten Plätze stellen derzeit Geimpfte. Der Schutz funktioniert nur bedingt es ist hierbei nur relevant, wer wieviele Betten belegt. Ich bin auch geimpft, möchte aber nicht von fahrlässig handelnden total blauäugigen anderen Geimpften angesteckt werden. Und ja, die Meinung Anderer interessiert mich da dann auch nur noch bedingt.
Wer Angst hat kann sich schützen indem er Menschenansammlungen meidet. Aber dass die Anderen darunter leiden, das hat die letzten zwei Jahre schon genug in unserer Gesellschaft angerichtet. Es ist jedem seine eigene Entscheidung ob er sich impfen lässt oder nicht. Ich kann ein Lied davon singen wie es ist diskriminiert zu werden nur weil der Körper die Maskenpflicht nicht so annimmt wie beim Großteil der Bevölkerung. Ich war seit zwei Jahren weder bei einem Facharzt, noch beim Friseur, noch bei irgendwelchen Institutionen, bei denen die Maske mich beinahe ersticken lässt. Und ach ja: die Intensivstationen sind bei uns so voll dass Platz ist für rumänische Bürger, die von den angeblich nicht vorhandenen Pflegekräften in unseren nicht vorhandenen Intensivbetten gepflegt werden. Wer hat die Intensivbetten abgeschafft (über 4.000)? Wir nicht. Also warum diese Panikmache? Gibt man in diesem Land nicht mal endlich dieses Schüren zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf? Schrecklich was aus uns geworden ist. Anzumerken ist noch: dieser Kommentar stammt von einer geimpften Person. Ja, ich habe mich impfen lassen. Freiwillig weil ich meine Reisefreiheit wieder haben wollte, weil ich Auszeit aus dem angstschürenden Deutschland im Ausland benötige und nicht weil ich Diabetes habe. Ein gesundes Immunsystem ist wichtig - und das baut man sicher nicht mit Maskenpflicht im Freien und Einsperren auf!
"Gibt man in diesem Land nicht mal endlich dieses Schüren zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf? Schrecklich was aus uns geworden ist."
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Sehr gute Meinung, endlich ein normal denkender Mensch!
Was mich an der ganzen Impfdiskussion stört: Warum hinterfragt man eigentlich nicht, warum es immer noch keinen "normalen" Totimpfstoff gibt? Die völlig neuen MNRA-Impfstoffe wurden flugs aus dem Hut gezaubert, von den jahrzehntelang bewährten Totimpfstoffen hört man nichts mehr! Und ich kenne sehr viele Impfskeptiker (nicht "Impfverweigerer" !!!), die sich nur an dem neuen Gentechnik-Impfstoff stören, mit einem Totimpfstoff würden sie sich impfen lassen. Warum wird dies nirgends thematisiert, auch hier in der AA nicht?
Ich habe mich impfen lassen, weil ich als Mensch mit schwersten Handicap nicht schwer an Corona erkranken möchte. Ich kannte Menschen die die gesund und ohne Vorerkrankungen an Corona verstorben sind. Leider waren sie nicht geimpft!
Anhand von den Täglichen Zahlen die vom RKI an die Medien weitergegeben werden müsste doch eh bald jeder ungeimpfte angesteckt sein.
Etwas zum "Zeithorizont" bald": So um die 1000 Tage, falls man von 20.000 Ansteckungen/Tag ausgeht.
WOLFGANG B.
Wenn man jeden Tag 20.000 rechnet schon. Aber bei ein Virus arbeitet dann doch mehr wie ein Schneeballsystem.*zwinker*