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Glosse: Boris Becker: Einer muss ja für Verlässlichkeit stehen

Glosse

Boris Becker: Einer muss ja für Verlässlichkeit stehen

Tilmann Mehl
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    Boris Becker darf immerhin die Hälfte seiner Einkünfte behalten.
    Boris Becker darf immerhin die Hälfte seiner Einkünfte behalten. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Wenig, nach dem der Mensch mehr strebt denn nach Verlässlichkeit. Eine monogam geführte Beziehung bis hin zur Goldenen Hochzeit gilt als vollkommenes Glück. Die ewig andauernde 16-jährige Kanzlerschaft Angela Merkels regt nur noch auf, wer allzu quer denkt. Nun aber: Einzig Verlass ist auf ein Virus, das Leben und Sterben bestimmt. Es kommt mittlerweile mutiert daher, ein weiterer Impfstoff soll die Eindämmung begünstigen, Markus Söder wechselt die Gesundheitsministerin aus. So viel Neues.

    Schön daher, dass es sie immer noch gibt, die Monolithen der Gesellschaft. Die sich verdient machen um eine Grundschläfrigkeit, die gemeinsames Leben erst möglich macht. Boris Becker nun also, weithin nicht bekannt als steter Partner auf dem weiteren Lebensweg, beruhigt mit Nachrichten zu seinem Finanzwesen. Status: Es ist schwierig . Alles wie immer also. Nur anders. "Ich bin in einem Insolvenzverfahren und ich bin in einem Strafverfahren" berichtete er in einem Podcast.

    Die britische Justiz: Kein wirklicher Gegner für Boris Becker

    Ein fieses Doppel, das sich Becker gegenüber aufgestellt hat. Doch wer Ivan Lendl besiegte, fürchtet auch die Returns der britischen Justiz nicht. Der hat er immerhin abgerungen, künftig die Hälfte seiner Einkünfte behalten zu dürfen. Die andere Hälfte fließt direkt in die Staatskasse. Schließlich wurde Becker bereits für insolvent erklärt – was jener nicht in Gänze versteht: „Wichtig zu erwähnen ist, dass ich am Tage meiner Insolvenz ein sehr vermögender Mann war.“

    Mag das Virus fortwährend mutieren, ändern sich die Kontaktbeschränkungen wöchentlich und soll ein Mann neue Bundeskanzlerin werden: Auf Boris Becker ist auch weiter Verlass.

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