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Fußball-Bundesliga: FCA macht ein dickes Plus

Fußball-Bundesliga

FCA macht ein dickes Plus

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    FCA-Präsident Klaus Hofmann blickte auf der Jahreshauptversammlung auf eine sehr erfolgreiche Saison 2015/16 zurück. Der Bundesligist erwirtschaftete ein Rekordergebnis.
    FCA-Präsident Klaus Hofmann blickte auf der Jahreshauptversammlung auf eine sehr erfolgreiche Saison 2015/16 zurück. Der Bundesligist erwirtschaftete ein Rekordergebnis. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Saison 2015/16 war mit Abstand die aufregendste in der fast 110-jährigen Vereinsgeschichte des FC Augsburg. Unvergessen werden für die Fans des Bundesligisten die Europa-League-Nächte bleiben, aber auch der langwierige Abstiegskampf. Finanziell war es die erfolgreichste: Über 96 Millionen Euro Einnahmen machte der FCA in der abgelaufenen Saison. In der Saison 2014/15 waren es noch rund 60 Millionen Euro.

    „Es ist der höchste Umsatz in der Vereinsgeschichte“, erklärte der neue Geschäftsführer Finanzen, Michael Ströll, auf der gestrigen Jahreshauptversammlung vor rund 530 Mitgliedern im VIP-Bereich der WWK-Arena. Die größten Positionen waren die TV-Einnahmen mit etwas über 45 Millionen Euro, die Transfers mit fast 17 Millionen Euro und die Sponsoren-Einnahmen mit etwas über 21 Millionen Euro. Am meisten Geld gab der FCA für das Personal (Spieler plus Verwaltung) mit knapp 30 Millionen Euro, für Transfers (5,7 Millionen Euro) und für den Spielbetrieb (u.a. Stadionmiete, Abzahlung für den Stadionbau-Kredit) aus.

    Am Ende erwirtschaftete der FCA einen Bilanzgewinn von 15 Millionen Euro. So viel wie noch nie. „Das ist allerdings nicht Cash in unserer Kasse“, bremste Ströll zu hohe Erwartungshaltungen für die Zukunft.

    In der jüngsten Vergangenheit wurden die bei weitem übertroffen. FCA-Präsident Klaus Hofmann erinnerte sich in seiner Rede an einen Moment im Februar in England: „50000 Liverpooler haben gezittert, als Konstantinos Stafylidis zum Freistoß antrat, 50000 lagen sich in den Armen, als der Ball nur den Pfosten touchierte.“ Der FCA war nach dem 1:1 ausgeschieden.

    Das wichtigste Tor für ihn sei der 2:1-Siegtreffer in Bremen durch Jeong-Ho Hong im April gewesen. Es war die Initialzündung auf dem Weg zum Klassenerhalt. Danach gab es aber nicht nur Glücksmomente. Hofmann bezeichnete das Tauziehen mit Schalke um Trainer Markus Weinzierl und die Trennung als „unwürdig“. Und mit Verwunderung beobachtet er das neue Engagement von FCA-Ehrenpräsident Walther Seinsch bei Preußen Münster: „Wir hätten von den 50 Millionen Euro, die er aus dem Thema FC Augsburg von uns zurückbekommen hat, die eine oder andere Million gerne weiter in Augsburg gesehen.“ Denn der Wettbewerb im deutschen Fußball wird immer härter. Hofmann malte ein düsteres Bild. Die Investoren-Regelung „50+1“ sei durch die vielen Ausnahmen Makulatur, die Einnahmen aus der Champions League verstärken das finanzielle Ungleichgewicht weiter.

    Doch Hofmann gab sich kämpferisch. „Wir wollen unseren Verein schrittweise weiterentwickeln. Wenn wir den Willen zur positiven Veränderung paaren mit dem, was wir uns aufgebaut haben, können wir weiter eine gute Rolle in diesem Konzert der Weltmeisterliga spielen.“ Die Zugehörigkeit zur Bundesliga sei aber nicht selbstverständlich, hatte Vereins-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Bircks in seiner Eingangsrede hervorgehoben: „Sechs Jahre in Folge in der Bundesliga ist immer noch ein Traum für uns. Wenn wir jetzt vor der Saison sagen, der Klassenerhalt ist unser Ziel, ist das nicht ,Fishing vor Compliments‘, sondern die Realität. Wir wissen, wo wir herkommen, darum werden wird den Nichtabstieg genauso feiern wie Bayern den Sieg in der Champions League.“

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