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Kommentar: Der FCA präsentiert sich gegen Leverkusen mutlos und blutleer

Kommentar

Der FCA präsentiert sich gegen Leverkusen mutlos und blutleer

Johannes Graf
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    Von wegen mutig: FCA-Trainer Martin Schmidt und Florian Niederlechner bei der Fehleranalyse nach dem Spiel gegen Leverkusen.
    Von wegen mutig: FCA-Trainer Martin Schmidt und Florian Niederlechner bei der Fehleranalyse nach dem Spiel gegen Leverkusen. Foto: Ulrich Wagner

    Wer die Niederlage gegen Leverkusen allein dem starken Gegner zuschreibt, der verklärt den Auftritt des FC Augsburg. Zweifelsohne verfügt Bayer über einen ansprechenden Kader, der einen rasanten, technisch versierten Balltransport erlaubt. Dass der Mannschaft von Trainer Bosz eine durchschnittliche Leistung genügte, um in allen Belangen überlegen zu sein, dokumentierte jedoch die deutliche Unterlegenheit des FCA.

    Das lange Zeit knappe Ergebnis und die wenigen Tormöglichkeiten der Gäste täuschten darüber hinweg, wie chancenlos die Augsburger letztlich waren. Mutlos und blutleer agierten sie – obwohl ihr Trainer Martin Schmidt das Gegenteil im Vorfeld angekündigt hatte. Verlieren wird den FCA-Profis gemeinhin nicht übel genommen – solange sie sich gegen eine Niederlage stemmen.

    Erneut waren in den Zuschauerrängen große Lücken zu sehen

    Einmal mehr war indes nichts zu sehen vom früher mitreißenden Fußball, den die Augsburger in Heimspielen geboten hatten. Wie in Partien zuvor blieben etliche Plätze auf den Tribünen leer. Das Leverkusen-Spiel dürfte Daheimgebliebene bestätigt haben.

    Während sich die Startelf in der vergangenen Saison von selbst aufstellte, kann Schmidt jetzt personell variieren. Der breite Kader, den die Verantwortlichen zusammengestellt haben, sollte verletzungsbedingte Ausfälle auffangen. Gegen Leverkusen verzichtete der Trainer trotz Alternativen auf der Ersatzbank darauf, Impulse von außen zu setzen: Er wechselte spät und positionsbezogen.

    Die FCA-Taktik funktioniert nur, wenn aggressiv und mutig gespielt wird

    Noch ist der FCA einen Beweis seiner wahren Stärke schuldig geblieben. In den bisherigen sechs Begegnungen haben die Augsburger zwar angedeutet, wie sie Erfolg haben wollen: Mit solidem Verteidigen und schnellen Gegenangriffen. Funktionieren kann diese Taktik allerdings nur, wenn die Spieler mutig und aggressiv auftreten. Ist dies nicht der Fall, werden die kommenden Partien einen ähnlichen Verlauf nehmen wie jene gegen Leverkusen. Der Herbst könnte für Trainer Schmidt ungemütlich werden.

    Lesen Sie auch: Beim FCA geht die Suche nach Erklärungen los.

    Und hier gibt es unsere Einzelkritik: FCA in der Einzelkritik: Offensiv harmlos, defensiv ganz ordentlich.

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