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Bundesliga: Manuel Baum ist nicht sauer auf den FCA

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Manuel Baum ist nicht sauer auf den FCA

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    Manuel Baum ist nicht sauer auf den FCA
    Manuel Baum ist nicht sauer auf den FCA

    Ein bisschen hat sich Manuel Baum am 5. Mai schon gefreut über die Glückwünsche per Whatsapp, nachdem der FC Augsburg mit dem 0:0 auf Schalke 04 die letzten noch so theoretischen Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt hatte. Dass da auch jemand an ihn gedacht hatte, den freigestellten Ex-Trainer, der nach dem 0:4 in Hoffenheim Anfang April seinen Platz hatte räumen müssen.

    Mit seinem Rauswurf hatte er zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet. Sein Team hatte schließlich vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. „Ich war schon sehr überrascht, als ich den Anruf bekommen habe. Es war uns allen klar, dass es nicht den einen ausschlaggebenden Punkt dafür gab“, erklärte Baum jetzt gegenüber den Internetportalen Spox und Goal.

    Die schwankenden Leistungen, die ihm zum Verhängnis wurden, bezeichnete er als „nicht unnormal“. Schlimmer wäre es gewesen, „wenn gar nichts mehr funktioniert hätte und wir genauso lange Durststrecken durchlaufen hätten wie andere Teams“.

    Dass auch er den Klassenerhalt geschafft hätte, daran hat Baum nie gezweifelt: „Natürlich bin ich davon überzeugt, dass es mit mir genauso funktioniert hätte.“ Denn den Rückhalt in der Mannschaft habe er nicht verloren. Daran änderten auch die kritischen Äußerungen von Martin Hinteregger („Das war ein Ausreißer“) und Jeffrey Gouweleeuw („Die Kritik war nur auf das Inhaltliche bezogen und nicht gegen das Trainerteam gerichtet“) nichts. Baum zu diesen Spekulationen: „Nach meiner Freistellung hat fast jeder Spieler noch mal den Kontakt zu mir gesucht. Das ist nicht selbstverständlich und wäre wohl nicht passiert, wenn sie froh gewesen wären, dass der Trainer weg ist.“ Auch sein Nachfolger Martin Schmidt hatte Baum attestiert, dass er eine „intakte“ Mannschaft übernommen habe.

    Trotzdem brauchte Baum Zeit, um die Entlassung zu verarbeiten. Über Wochen hatte er geschwiegen, dabei Gesprächszusagen, die er auch dieser Zeitung gegeben hatte, wieder zurückgenommen. „Die Phase unmittelbar nach der Freistellung war natürlich nicht so einfach“, sagte er jetzt zu Spox. Ablenkung fand er durch seine beiden Kinder und den aktuellen Hausbau in München. Doch langsam normalisiert sich sein Leben wieder.

    Jetzt ist er bereit für neue Aufgaben: „Ich bin nicht panisch, sondern denke, wenn eine Tür zugeht, geht irgendwo eine andere auf.“ Er habe Spaß am Geschäft Fußball: „Trainer zu sein ist einfach mein Leben, daher kann ich mir gut vorstellen, diesen Job langfristig zu machen.“

    Zwei Wochen nach seiner Beurlaubung hat sich Baum mit den beiden FCA-Geschäftsführern Reuter und Michael Ströll noch einmal getroffen. „Mir ist es schon wichtig, dass man in diesem Job die persönliche Beziehung, die weiterhin intakt bleiben soll, und die sachliche Ebene trennt. Es war niemand beleidigt oder sauer.“

    Deshalb könne er sich eine Rückkehr zum FCA durchaus vorstellen, „wenn irgendwann mal wieder eine Vakanz auf der Trainerposition in Augsburg bestünde“.

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