Titelverteidiger Kansas City in Sorge: Wie fit ist Patrick Mahomes?
Noch ein Sieg bis zum Super Bowl: In der NFL stehen die Conference-Finals an, also das Halbfinale. Über einen angeschlagenen Superstar und das Legenden-Duell, Teil zwei.
Es war der Schockmoment im Viertelfinale der NFL. Ein Gegenspieler zog Patrick Mahomes, Quarterback des Titelverteidigers aus Kansas City, am Helm zu Boden. Mahomes kam unglücklich auf und konnte sich anschließend kaum auf den Beinen halten. Diagnose: Gehirnerschütterung. Mahomes musste verletzt raus, die Kansas City Chiefs setzten sich dennoch gegen die Cleveland Browns (22:17) durch und treffen im zweiten Conference-Finale in der Nacht auf Montag auf die Buffalo Bills (Montag, 0.40 Uhr/Prosieben, DAZN).
Für die Chiefs begann eine Woche des Bangens: Schafft es Patrick Mahomes, rechtzeitig fit zu werden? Gerade bei Gehirnerschütterungen hat die NFL seit einiger Zeit strenge Regeln. Zum Hintergrund: In keiner Sportart gibt es mehr Gehirnerschütterungen als im American Football. Dieses Problem wurde lange Zeit ausgeblendet. Nach zahlreichen Suiziden prominenter Ex-Spieler hat mittlerweile jedoch ein Umdenken eingesetzt. Allerdings ist Mahomes das Gesicht der NFL - und die NFL ist ein Business. Es war also wenig überraschend, dass die Liga alles daran setzen würde, dass Mahomes auflaufen kann. Am Freitag kam dann die erlösende Nachricht für alle Fans der Kansas City Chiefs: Patrick Mahomes darf spielen.
Mahomes gegen Allen: Das Duell der jungen Quarterbacks
Ihn werden die Titelverteidiger gegen die Buffalo Bills auch brauchen. Die Bills um Quarterback Josh Allen besiegten am vergangenen Wochenende die Baltimore Ravens mit 17:3. Es ist nicht nur das Duell zweier junger Quarterbacks - Mahomes ist 25, Allen 24 Jahre alt -, sondern es stehen sich am Sonntag in Kansas City auch die beiden besten Teams der AFC (American Football Conference) gegenüber. Das Aufeinandertreffen in der regulären Saison entschieden die Chiefs mit 26:17 für sich.
Beide Teams setzen vor allem aufs Passspiel. Beide Teams verfügen über echte Waffen im Angriff wie Tyreek Hill, Travis Kelce (beide Kansas City Chiefs) oder Stefon Diggs (Buffalo Bills). Kleinigkeiten werden also dieses Spiel entscheiden, möglicherweise sogar die Defensivreihen. Die leicht bessere Verteidigung dürften die Bills haben, das komplettere, weil eingespieltere Team sind die Chiefs, die damit als leichte Favoriten in das Duell gehen.
Conference Championship: Green Bay Packers gegen Tampa Bay Buccaneers (Sonntag, 21.05 Uhr/Prosieben, DAZN)
Für Tom Brady, Quarterback der Tampa Bay Buccaneers, dürfte sich das Spiel am Sonntag wie ein Déjà-vu anfühlen. Schon in der vergangenen Woche war vor der Partie der Buccaneers gegen die New Orleans Saints (30:20) vom Quarterback-Duell der Legenden die Rede: Tom Brady gegen Drew Brees. Am Sonntag trifft Brady nun auf die nächste Quarterback-Legende und den wohl besten Spieler der aktuellen Saison: den Spielmacher der Green Bay Packers, Aaron Rodgers (37).
Fest steht, dass die Green Bay Packers nach dem 32:18-Erfolg gegen die Los Angeles Rams in der vergangenen Woche wieder Heimrecht haben. Die Buccaneers müssen also aus dem warmen Florida ins kalte Wisconsin reisen. Welchen Einfluss das nehmen kann, konnte man in der vergangenen Woche beobachten, als die Rams aus dem warmen Kalifornien anreisten.
NFL-Playoffs 2021: Schafft es Tom Brady in den Super Bowl "dahoam"?
Die Packers verfügen über ein starkes Laufspiel, treffen jedoch auf die beste Verteidigung gegen den Lauf. Es wird also auch auf Aaron Rodgers und seinen Star-Receiver Davante Adams ankommen. Genau da liegt die Schwachstelle der sonst überzeugenden Verteidigung der Tampa Bay Buccaneers. Das Team aus Florida steht also vor einer schwierigen Aufgabe: Einerseits muss es das Laufspiel der Packers stoppen, andererseits muss es aber auch Rodgers unter Druck setzen.
Bradys Klasse ist derweil unbestritten. In der Offensive hat er viele Waffen, allen voran Mike Evans und Rob Gronkowski. Sein anderer Top-Receiver Antonio Brown fällt am Sonntag jedoch aus. Ein Sieg fehlt Brady und seiner Mannschaft, um in den Super Bowl "dahoam" einzuziehen. Es wäre ebenso historisch, wie die Chance auf den siebten Super-Bowl-Sieg, die Tom Brady dann hätte. Das wird den 43-Jährigen antreiben. Was ebenfalls für die Buccaneers spricht: Einmal gab es das Spiel schon in der regulären Saison. Dort setzten sie sich gegen die Packers mit 38:10 durch.
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