Fußballfans lieben diese ganz besonderen Spiele. Die Abende, an denen es um alles oder nichts geht. Und die Relegation ist genau für solche Zittermomente geschaffen. Zwei Spiele, die darüber entscheiden, ob Tränen fließen oder Champagner verschüttet wird. Die Relegation mag von den Voraussetzungen her wenig gerecht erscheinen, andererseits trägt gerade diese vermeintliche Chancenungleichheit auch den Reiz in sich.
Auch wenn der Zweitligist weit weniger finanzielle Mittel hat, so gibt ihm die Konstellation mit Hin- und Rückspiel die Möglichkeit, sich den Platz in Liga eins zu erkämpfen. In zwei Spielen ist viel möglich. Und auch wenn die Zweitligisten in der Summe meist unterlegen waren, hat oftmals nicht viel gefehlt, um den strauchelnden Erstligisten ganz in den Abgrund zu stürzen. So war auch Heidenheim dem Erstligaschwergewicht Werder Bremen nicht deutlich unterlegen, zwei Unentschieden sprechen von ausgeglichenen Spielverläufen. Zudem hat sich im vergangenen Jahr mit Union Berlin der Zweitligist gegen Stuttgart durchgesetzt.
Unterklassiger Teilnehmer steht plötzlich im Fokus
Die Relegationspartien sind ein meist spannender Abschluss der Saison. Dabei sollten es die Verantwortlichen belassen. Es gibt keinen Grund, an diesem Szenario zu rütteln. Zumal gerade für den unterklassigen Teilnehmer an der Relegation die öffentliche Wahrnehmung ein wichtiger Faktor ist. Für zumindest zwei Partien steht der Zweitligist im Fokus von Fußball-Deutschland.
Contra Relegation: Sie ist doch nur noch eine Farce
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