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Bundesliga: Wieder Ärger um Videobeweis: Was machen die im Keller?

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Wieder Ärger um Videobeweis: Was machen die im Keller?

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    Über die Entscheidungen des Videoassistenten im Kölner Keller beim Spiel Schalke gegen Bayern wird noch heftig diskutiert.
    Über die Entscheidungen des Videoassistenten im Kölner Keller beim Spiel Schalke gegen Bayern wird noch heftig diskutiert. Foto: Oliver Berg, dpa

    Wenigstens die Zuschauer bei Sport1 hatten ihren Spaß. In der Sonntagssendung „Doppelpass“ tagte wie immer die Expertenrunde und Thema Nummer 1 war dabei, dass sich Schiedsrichter Marco Fritz beim Spiel FC Schalke 04 gegen den FC Bayern München erfolgreich davor drückte, Handelfmeter zu pfeifen.

    Drei strittige Szenen gab es im Bayern-Strafraum. Der Journalist Michael Makus konnte sich immerhin vorstellen, warum der Video-Assistent-Referee (VAR) bei diesen Szenen nicht eingegriffen hat: „War da gestern Bondage-Abend und alle waren gefesselt?“ Makus hatte die Lacher der Studio-Besucher auf seiner Seite. Den Schalkern und ihrem Anhang ist das Lachen dagegen vergangen.

    Wie unfähig muss man eigentlich sein, um in diesem Video-Keller in Köln einen Job zu bekommen? Was treiben die eigentlich da unten und warum wird dieser Zirkus nicht endlich beendet? Abgesehen davon, dass man zumindest die „Abseits-Geschichten“ im Griff hat, hat sich ansonsten doch kaum was verändert. Das Geschwätz vom gerechteren Fußball kann man kaum mehr hören. Klar wird der eine oder anderen Klub bei der einen oder anderen strittigen Szene gerechter behandelt, aber prinzipiell ist doch alles beim Alten geblieben.

    Videobeweis: Die Buhmänner sitzen im Kölner Keller

    Man hat jetzt nur das Gefühl bekommen, dass der Schiedsrichter auf dem Platz etwas aus der Schusslinie genommen wurde und die Buhmänner in einem Keller in Köln sitzen. Überhaupt beschleicht einen seit längerem das Gefühl, dass Handelfmeter nach und nach überhaupt abgeschafft werden. Man will ja schließlich niemandem ein absichtliches Handspiel unterstellen. Wer macht denn so etwas? Doch das gibt’s und Fußball-Profis nützen diese Schwäche der Schiedsrichter gnadenlos aus. Es ist schlicht und einfach zu wenig, wenn Fifa-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer am Tag nach dem Schalke-Spiel davon spricht, dass diese Partie bei ihm ein „ungutes Gefühl“ hinterlässt. In einer Kolumne der Bild schrieb er noch „Hier hatte Schalke Pech.“

    Danke für die ehrlichen Worte, aber kaufen kann sich davon keiner mehr was. Schiedsrichter sollten zumindest dazu verdonnert werden, sich strittige Szenen auf dem Bildschirm noch einmal anzusehen. Verboten ist ihnen das nicht. Wäre auch ein guter Tipp, das mal Marco Fritz zu erzählen. DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat es ihm im „Doppelpass“ nahegelegt: „In der Außenwirkung wäre es am besten, wenn der Schiedsrichter sich noch mal ein Bild gemacht hätte.“

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