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Alexander Zverev zieht in Grand-Slam-Finale ein

Tennis

Alexander Zverev ist bereit für den großen Titel

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    Aus Respekt vor Novak Djokovic hat Alexander Zverev nach seinem Halbfinalsieg nicht gejubelt.
    Aus Respekt vor Novak Djokovic hat Alexander Zverev nach seinem Halbfinalsieg nicht gejubelt. Foto: Ng Han Guan, dpa

    Vielleicht ist dieses irgendwann tatsächlich am Sonntag. Irgendwann muss Alexander Zverev doch ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. Kann ja nicht angehen, dass Deutschlands derzeit bester Tennisspieler noch immer keinen Titel bei den ganz großen Veranstaltungen des Tennis-Jahres in seinem sportlichen Lebenslauf stehen hat. Zweimal hatte sich ihm schon die Gelegenheit ergeben, 2020 bei den US Open in New York, im vergangenen Jahr bei den French Open in Paris. Zweimal scheiterte Zverev.

    Womöglich sind auch bei ihm aller guten Dinge drei. Am Sonntag (9.30 Uhr, Eurosport) steht er im letzten Spiel der diesjährigen Australian Open. Wer so lange dabei ist, hat gute Chancen auf den Titel - wenngleich im Finale der derzeit härteste mögliche Widersacher auf der anderen Seite des Platzes steht: Jannik Sinner. Der Südtiroler gewann sein Halbfinale gegen Ben Shelton mit 7:6 (7:2), 6:2, 6:2.

    Am Freitag wurde Alexander Zverev zum Kurzarbeiter

    Ein eindrucksvoller Auftritt eines Spielers, der neben den Herausforderungen auf dem Platz noch immer wegen zweier positiver Doping-Tests eine Sperre von bis zu zwei Jahren fürchten muss. Im April verhandelt der Internationale Sportgerichtshof Cas seinen bisherigen Freispruch. Ein Fakt, der am Sonntag keine Rolle spielen wird.

    „Sinner ist der beste Spieler in den letzten zwölf Monaten, da gibt es keine Zweifel“, sagte Zverev, der am Freitag zum Kurzarbeiter geworden war. Den ersten Satz hatte er gegen Novak Djokovic im Tiebreak gewonnen, danach musste der Serbe wegen einer Verletzung am Oberschenkel aufgeben. Begleitet von vereinzelten Pfiffen, die Zverev so gar nicht gefielen. „Irgendwann müssen die Leute auch mal verstehen, was dieser Mann geleistet hat und was dieser Mann diesem Sport gebracht hat“, sagte Zverev. Und. „Der Herr ist 37 Jahre alt! Das darf man nicht vergessen. Leute mit 37 können teilweise nicht aus dem Bett aufstehen.“

    Djokovic wird im Finale Zverev die Daumen drücken

    Nette Worte als Unterstützung für einen traurigen Verlierer. Djokovic revanchierte sich zugleich und teilte mit, dass er das Endspiel als Zverev-Fan verfolgen werde. „Er verdient seinen ersten Grand-Slam-Titel. Ich werde ihn anfeuern, hoffentlich kann er es schaffen“, sagte der 37-Jährige. Für Zverev sind die Australian Open sein 36. Auftritt bei einem der vier großen Turniere des Jahres. Nur der Kroate Goran Ivanisevic hat noch länger auf seinen ersten Grand-Slam-Erfolg warten müssen.

    Zverev jedenfalls scheint gerüstet. „Ich habe das Gefühl, dass ich die Arbeit bis jetzt erledigt habe und dass ich bereit dafür bin“, sagte der 27-Jährige. Zumal ein Blick auf die Statistik ebenfalls hilfreich ist: Sechs Duelle gab es bislang gegen Sinner, vier hat Zverev gewonnen. „Einfach in dem Rhythmus weitermachen wie bisher, du bist auf einem sehr guten Weg“, riet ihm zudem Boris Becker, der als letzter deutscher Tennisprofi 1996 ein Grand-Slam-Turnier gewonnen hat.

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