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Eishockey: Nico Sturm kommt dem Stanley Cup immer näher

Eishockey

Nico Sturm kommt dem Stanley Cup immer näher

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    Andrew Cogliano (rechts) von Colorado bedankt sich bei seinem Teamkollegen Nico Sturm (Mitte) für die Vorarbeit zum 2:2-Ausgleich.
    Andrew Cogliano (rechts) von Colorado bedankt sich bei seinem Teamkollegen Nico Sturm (Mitte) für die Vorarbeit zum 2:2-Ausgleich. Foto: Phelan Ebenhack, dpa

    Der Job von Nico Sturm bei der Colorado Avalanche ist es in erster Linie Tore zu verhindern. "Ich muss Bullys gewinnen, in Unterzahl stark spielen. Der Gegner muss immer das Gefühl haben, dass es schwer ist, gegen mich zu spielen, dass ich am Mann und am Puck bin. Es muss nerven, gegen mich zu spielen", sagte der Stürmer des NHL-Klubs vor kurzem im Interview mit unserer Zeitung. Ist der Job erledigt, sind Ausflüge nach vorne nicht verboten. Beim jüngsten 3:2-Erfolg nach Verlängerung gegen die Tampa Bay Lightning war der Augsburger erfolgreich. Vor dem entscheidenden Treffer von Nazem Kadri ermöglichte Sturm mit seiner zweiten Vorlage in den Playoffs erst die Verlängerung mit dem dann glücklichen Ende für die Avalanche. Nach einem Abpraller von Tampa-Torwart Andrej Wassilewski hob Sturm den Puck mit der Rückhand ins Netz. Zunächst wurde der Treffer zum 2:2-Ausgleich Sturm gut geschrieben. In der Zeitlupe ist allerdings zu sehen, dass die Scheibe noch das Bein seines Teamkollegen Andrew Cogliano berührt und dann in die Maschen trudelt.

    Nur ein Sieg fehlt zum Titel

    Zuvor hatten die Lightning nach nur 36 Sekunden durch Anthony Cirelli zum 1:0 getroffen. Nathan MacKinnon erzielte den Ausgleich, Victor Hedman brachte die Gastgeber ein zweites Mal in Führung. In der Verlängerung hatte Wassilewski im Tor der Lightning mehrere ganz starke Szenen, ehe er sich Kadri geschlagen geben musste. Das 3:2 am Mittwochabend war der dritte Sieg in der Finalserie um den Stanley Cup. Für die Meisterschaft benötigt ein Team vier Erfolge.

     Nico Sturm (Zweiter von rechts, 78) von Colorado wird nach einem Treffer von seinen Teamkollegen beglückwünscht.
    Nico Sturm (Zweiter von rechts, 78) von Colorado wird nach einem Treffer von seinen Teamkollegen beglückwünscht. Foto: Ap / John Bazemore / John Bazemore

    Sturm ging nach dem Treffer in Knie und ballte die Faust. Für den 27-Jährigen war es ein Höhepunkt in den Play-offs. Über Wochen bleibt der Augsburger fokussiert, auch wenn er nicht immer im Kader gestanden war.

    Der große Stanley-Cup-Favorit Colorado führt nun mit 3:1 in der best-of-seven-Serie, in der vier Siege nötig sind. Am Samstag hat die Mannschaft von Avalanche-Trainer Jared Bednar die Möglichkeit, die Serie zu beenden. Das fünfte Duell zwischen beiden Mannschaften steigt um 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Denver. Die Lightning haben in den vergangenen beiden Jahren den Stanley Cup gewonnen und streben ihre insgesamt vierte Meisterschaft in der NHL an. Colorado könnte zum dritten Mal Meister werden.

    Sturm hat 85 Partien in den Knochen

    Für Nico Sturm würde der Traum eines jeden Eishockey-Spielers wahr werden. Im vergangenen Sommer hatte sich Sturm in der Eishalle in Haunstetten südlich von Augsburg aug seine Arbeit in Nordamerika vorbereitet. Ende Juni steht der Stürmer noch immer auf dem Eis. 85 Partien zunächst für die Minnesota Wild und nun für Colorado hat Sturm in der laufenden Saison inzwischen in den Knochen, davon elf Play-off-Einsätze. Die Belastung für Körper und Geist ist enorm. Aber Momente wie jetzt in Spiel vier geben einen zusätzlichen Schub. Nico Sturm: "Wenn man spürt, dass man zum Teamerfolg beitragen kann, macht die Arbeit auf dem Eis mehr Spaß."

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