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AEV: Torfestival: Augsburger Panther ringen Berlin nieder

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Torfestival: Augsburger Panther ringen Berlin nieder

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    Und noch eines: T. J.  Trevelyan (links) und Brady Lamb bejubeln eines der sieben AEV-Tore.
    Und noch eines: T. J. Trevelyan (links) und Brady Lamb bejubeln eines der sieben AEV-Tore. Foto: Siegfried Kerpf

    Am Sonntagabend standen zwei Männer im Curt-Frenzel-Stadion auf den Trainerbänken, deren Job einst darin bestand, Tore zu verhindern. Der eine, Uwe Krupp auf Berliner Seite, gewann sogar den Stanley Cup. Der andere, Augsburgs Mike Stewart, machte sich mit bedingungsloser Härte in Österreich zur Legende. Es muss schlimm für die beiden gewesen sein, der Abwehrarbeit ihrer Teams zuzuschauen. Umso erfreuter waren die 4946 Zuschauer, die mit elf Toren verwöhnt wurden, der Großteil davon in einem spektakulären zweiten Drittel. Das bessere Ende hatten übrigens die Gastgeber für sich, die 7:4 (2:1, 4:3, 1:0) gewannen.

    Aus Augsburger Sicht war das Spiel gegen die Eisbären der Auftakt zum Stelldichein der Schwergewichte: Der Spielplan hält die Top-Teams aus Berlin, Nürnberg (auswärts am Dienstag) und München (Freitag) in diesen Tagen direkt hintereinander bereit. Beste Gelegenheiten also, die These zu überprüfen, dass sich die Panther am liebsten dem Niveau des Gegners anpassen. Starker Gegner, starke Panther.

    Die Panther ließen sich nicht von einem frühen Rückstand beeindrucken

    Dass dieser Zusammenhang auch in die andere Richtung funktioniert, war in dieser Saison schon mehrfach zu beobachten gewesen, zuletzt am Freitag. Trotz einer Fülle an Chancen hatten die Panther in Iserlohn mit 1:3 verloren. Augsburgs Trainer Stewart behielt dennoch die neue Zusammensetzung seiner Sturmreihen bei. Eine gute Entscheidung, denn diesmal lieferten die Stürmer. Den frühen Rückstand durch Jonas Müller (6.) steckten die Augsburger weg, Drew LeBlanc glich in Überzahl zum 1:1 aus (8.). Trevor Parkes erhöhte wenig später auf 2:1 (9.).

    Jetzt hatten die Gastgeber Betriebstemperatur erreicht und lieferten Berlin ein Duell auf Augenhöhe. Mit dem, was im zweiten Drittel passierte, war dennoch nicht zu rechnen gewesen. Das spielende Personal hatte sich offensichtlich auf einen Tag der offenen Tore verständigt. Defensivarbeit? Eher nicht.

    Um es übersichtlich zu halten, die Torschützen des Mitteldrittels im Schnelldurchgang: Parkes zum 3:1 (21.), Sean Backman zum 3:2 (24.), Jamison MacQueen in Unterzahl zum 3:3 (26.), Thomas J. Trevelyan zum 4:3 (26.), Martin Buchwieser zum 4:4 (28.), erneut Trevelyan zum 5:4 (31.) und Thomas Holzmann zum 6:4 (34.). Pause. Durchatmen. 

    Mit dem Spektakel war Panther-Trainer Mike Stewart tatsächlich nur bedingt zufrieden, wie er nach Spielende sagte: "Nach dem 3:1 haben wir unsere unsere defensive Verantwortung vergessen. Berlin ist zurück gekommen. Erst im letzten Drittel haben wir wieder viel besser verteidigt." Das war zwar dem Spektakel abträglich, ein Zuckerl aber hatten sich Gastgeber noch aufgehoben: Eine wunderbare Kombination schloss LeBlanc zum 7:4 ab (55.). La Ola schwappte durch die Halle. Was für ein Spiel. Und am Ende war auch "Iron Mike" zufrieden: "Wir sind happy mit den drei Punkten. Zu oft haben wir sehr sehr gut gespielt und verloren. Heute haben wir sieben Tore geschossen und einen guten Gegner geschlagen."


    Augsburg Boutin - Cundari, Lamb; Guentzel, Valentine; Tölzer, Rekis; Sezemsky - White, Stieler, Trevelyan; Parkes, Trupp, Davies; Hafenrichter, LeBlanc, Holzmann; Schmölz, Kretschmann, Polaczek

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