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Augsburger Panther: Der Abschied von Mike Stewart ist für den AEV ein herber Verlust

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Der Abschied von Mike Stewart ist für den AEV ein herber Verlust

Andreas Kornes
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    enttaeuschung bei  Chef-Trainer Mike Stewart Augsburger Panther beim Fanblock, EHC Red Bull Muenchen vs. Augsburger Panther, Playoffs, Halbfinale, Eishockey, DEL, 16.04.2019
    enttaeuschung bei Chef-Trainer Mike Stewart Augsburger Panther beim Fanblock, EHC Red Bull Muenchen vs. Augsburger Panther, Playoffs, Halbfinale, Eishockey, DEL, 16.04.2019 Foto: Kolbert-press/christian Kolbert

    Zu sagen, die Spatzen hätten es in Köln schon längst von den Dächern gepfiffen, wäre eine Untertreibung. Es war schon eher der komplette Donkosakenchor, der vom Dom schmetterte, dass Mike Stewart neuer Trainer der Haie wird. Seit Mittwochmittag ist dieses Gerücht offiziell bestätigt. Für die Augsburger Panther, wo der Austro-Kanadier in den vergangenen Jahren das Kommando hatte, ist das ein herber Verlust. Als Stewart vor vier Jahren aus dem damals noch zweitklassigen Bremerhaven nach Augsburg kam, setzte er eine Entwicklung in Gang, die in einem begeisternden Halbfinale gegen den Meister München endete.

    Aus dem Trainertalent ist ein Top-Trainer geworden. Stewart hat ein Händchen dafür, funktionierende Mannschaften zu basteln. Dabei helfen ihm seine ausgezeichneten Kontakte nach Nordamerika. Wenn er Fehler macht, lernt er schnell daraus. Er ist ein Disziplinfanatiker, schafft es aber trotzdem, die Spieler auf sich einzuschwören. Er passt sein System flexibel an die Gegebenheiten an. Und: Stewart lebt Eishockey jeden Tag. Brennender Ehrgeiz treibt ihn an. Würde der Trainer-Job nach Stunden bezahlt, sein Kontostand hätte eine 0 mehr.

    Wer wird neuer Trainer bei den Augsburger Panthern?

    In Augsburg fand Stewart perfekte Rahmenbedingungen vor. Bis hier ein Trainer gefeuert wird, muss extrem viel schief laufen. Fans und Klubführung haben die Rolle des Underdogs perfektioniert und zeichnen sich durch Leidensfähigkeit aus. In Köln ist das anders. Dort herrscht eine große Erwartungshaltung. Am Rhein träumen sie vom Titel. Trainer haben eine deutlich kürzere Halbwertzeit als in Augsburg. Die Haie verfügen zwar über einen deutlich größeren Etat, Stewart ist aber nicht mehr Alleinherrscher über den sportlichen Bereich. Dafür dürfte sich sein Gehalt deutlich verbessert haben.

    Und die Panther? Müssen sich einen neuen Trainer suchen. Sie sind es gewohnt, gutes Personal an zahlungskräftigere Konkurrenten zu verlieren. Ihr Konzept, verborgene Talente zu finden, ist jetzt nicht nur auf dem Spielersektor gefragt. Panther-Boss Lothar Sigl muss, ganz Schwabe, einen günstigen und gleichzeitig guten Mann finden. Wer das sein könnte? Ab jetzt darf spekuliert werden. Und am Ende wird Sigl wahrscheinlich einen Trainer präsentieren, mit dem keiner gerechnet hat. Die Spatzen in Augsburg singen deutlich leiser, als die in Köln. Auch darauf muss sich Stewart vorbereiten.

    Lesen Sie dazu auch unser Porträt: Panther-Coach Mike Stewart: Boxer, "Iron Mike", Chef

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