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Eishockey: Die neuen Panther sind auch die alten Panther

Eishockey

Die neuen Panther sind auch die alten Panther

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    Matt Fraser geht auch in der kommenden Saison auf Torejagd für die Panther.
    Matt Fraser geht auch in der kommenden Saison auf Torejagd für die Panther. Foto: Siegfried Kerpf

    Was momentan bei den Panthern passiert, erinnert stark an die Zeit nach der Saison 2016/17. Damals war die Mannschaft in der Hauptrunde Sechster geworden und im Viertelfinale erst nach sieben Spielen an Nürnberg gescheitert. Fast der komplette Kader wurde zusammengehalten – und landete in der Spielzeit 2017/18 auf dem enttäuschenden zwölften Platz. Es folgten einige Umbaumaßnahmen – und eines der erfolgreichsten Jahre in der langen Geschichte des Vereins: Platz drei nach der Hauptrunde und Play-offs, die erst in Spiel sieben des Halbfinales gegen München endeten. Nun soll diese Mannschaft zusammengehalten werden. Mit Matt Fraser, dessen Vertragsverlängerung am Freitag bekannt gegeben wurde, haben bereits 19 Profis neue Arbeitspapiere bekommen.

    Bleibt die Frage: Haben die Panther-Bosse nichts aus den schlechten Erfahrungen gelernt? Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Denn wie sich das komplexe Gebilde einer Mannschaft, bestehend aus zwei Dutzend Individualisten, entwickelt, kann niemand prognostizieren. In jeder sozialen Gruppe gibt es dynamische Prozesse, die sich auf das sportliche Geschehen auswirken. Im Idealfall positiv, oft negativ. Ein oder zwei Spieler, die ihr eigenes Ding machen, können das gesamte Konstrukt erschüttern. Dem Vernehmen nach soll das ein Problem in der vorvergangenen Saison gewesen sein.

    Es gibt jedoch noch weitere Unterschiede. Vor allem sind die Panther mit Olivier Roy und Markus Keller im Tor besser aufgestellt. Die Vorgänger Jonathan Boutin und Ben Meisner hatten nicht deren Niveau. Dazu passt, dass die Panther in der Defensive stabiler stehen. Aus einer Mannschaft fürs Spektakel, wie sie es 2016/17 war, ist eine gut ausbalancierte Mischung geworden.

    Das versinnbildlicht Fraser. Der Kanadier ist einer, der auch im eigenen Drittel keinen Zweikampf scheut. Körperliche Härte und Reaktionsschnelligkeit sind zwei Haupteigenschaften des Mannes, der 91 Partien in der NHL absolviert hat. Nach Augsburg war der 28-Jährige im vergangenen Frühjahr vom Dornbirner EC gekommen. Zuvor war er wegen einer Infektion im Knie als Folge eines Zeckenbisses lange ausgefallen.

    Bei den Panthern hatte er zunächst Anlaufschwierigkeiten, kam dann aber ins Rollen. Nach der Hauptrunde belegte er mit 18 Treffern Platz zwei in der teaminternen Torjägerwertung. 14,5 Prozent seiner 124 Schüsse fanden den Weg ins Tor, das ist Panther-Bestwert. Mit 34 Punkten in 52 Spielen war Fraser hinter Matt White und Drew LeBlanc drittbester Scorer im Team. In 14 Play-off-Spielen ließ Fraser weitere drei Tore und drei Assists folgen. Fraser lässt sich in einer Pressemitteilung wie folgt zitieren: „Nach je nur einer Saison in Schweden und Österreich freue ich mich, dass ich in Augsburg im Herbst in meine zweite DEL-Saison starten kann. Das Gesicht unseres Teams wird sich nur geringfügig ändern, das wollen wir 2019/20 zu einem Vorteil für uns machen.“

    Offen ist nun nur noch der Verbleib von Sahir Gill, Adam Payerl, Hans Detsch und Jamie Arniel. Arvids Rekis hat seine Karriere beendet und wird künftig beim Getränkehersteller Kunzmann arbeiten.

    Die Haimer GmbH, weltweit führender Präzisionsanbieter für Systemlösungen rund um die Werkzeugmaschine in der Metallzerspanung, wird ab der Saison 2019/2020 neuer Premiumpartner der Panther. Das global operierende Familienunternehmen mit Stammsitz in Igenhausen vor den Toren Augsburgs, gab dem Klub die Zusage für eine weitreichende Partnerschaft (Loge, Werbung am Kragen) für drei Spielzeiten. Bisher unterstützte Haimer (800 Beschäftigte) lokale Sportvereine. „Wir freuen uns auf unser erstes Engagement im Profisport“, sagt Marketingleiter Tobias Völker.

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