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FC Augsburg: Alle jubeln - nur einer ist traurig

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Alle jubeln - nur einer ist traurig

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    Schiedsrichter Marco Fritz zeigte Christoph Janker nach einer Notbremse in der 64. Minute die Rote Karte.
    Schiedsrichter Marco Fritz zeigte Christoph Janker nach einer Notbremse in der 64. Minute die Rote Karte. Foto: Patrik Stollarz, afp

    Wahnsinn, unglaublich, sensationell – das waren die meistgebrauchten Worte, die gestern Abend bei den feiernden Fans des FC Augsburg die Runde machten. Auch Halil Altintop strahlte in den Katakomben der Dortmunder Arena über das ganze Gesicht.

    Soeben hatte der Augsburger Mittelfeldspieler mit seiner Mannschaft mit einem 1:0 (0:0)-Sieg bei Borussia Dortmund für eine faustdicke Überraschung gesorgt und Altintop freute sich wie ein Schneekönig über diese drei Punkte und den Erfolg über den Tabellenletzten. "Ich bin immer wieder überrascht, wie wir uns präsentieren", sagte Altintop und konnte es offenbar selbst nicht fassen, in welch einer sensationellen Form er und seine Kollegen immer wieder auftreten.

    Sechs Punkte aus den beiden ersten Begegnungen nach der Winterpause, der Traumstart in die Rückrunde ist perfekt. Dabei werden die Ziele beim FC Augsburg auch weiterhin nicht anders definiert als bisher. Altintop sagte aber auch: "Keiner würde meckern, wenn wir auch am Saisonende dort stehen würden, wo wir jetzt stehen." Auf Rang vier nämlich, die beste Platzierung der Vereinsgeschichte.

    Und spätestens seit dem Auftritt gegen Dortmund ist dieser Mannschaft sehr viel zuzutrauen. "Wir standen sehr kompakt in der Abwehr und haben auch nach vorne immer wieder Nadelstiche gesetzt", blickte Markus Feulner auf die dramatischen 90 Minuten zurück. "Natürlich wurden wir nach der Roten Karte etwas aus dem Spiel genommen", fügte der Oberfranke, der wieder eine tadellose Leistung ablieferte, an, "doch gerade in dieser Phase haben wir uns dann wieder als echte Mannschaft präsentiert."

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    Sehr glücklich sei er, konstatierte Raúl Bobadilla, dem mit seinem Treffer nach der Pause das "Tor des Tages" gelang. Der Argentinier war nicht nur im Abschluss erfolgreich, sondern er ackerte und rackerte während des kompletten Spiels wie ein Berserker.

    Dies war am Ende sicherlich der Schlüssel zum Erfolg, denn erst in der vierminütigen Nachspielzeit kamen die Hausherren zu ihren besten Möglichkeiten.

    Klar, dass auch Markus Weinzierl mit dem Auftritt der Seinen hochzufrieden war. "Für uns ist das ein sensationelles Ergebnis, es ist eine Geschichte, die man eigentlich nicht beschreiben kann", resümierte ein glücklicher Trainer. Auch sein Dortmunder Kollege Jürgen Klopp lobte die Gäste. "Der Sieg war sicher nicht unverdient. Was Augsburg in dieser Saison abliefert, verdient größte Hochachtung."

    Am Ende war nur ein Augsburger Spieler traurig. Christoph Janker hätte sich seinen Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber wohl etwas anders vorgestellt. Dabei bot der Neuzugang bis zu seinem Platzverweis eine ausgezeichnete Vorstellung. So sah es auch sein Mitspieler Ragnar Klavan: "Es war für Christoph nicht einfach, aber er ist 29 Jahre alt und verfügt auch über ein bisschen Erfahrung."

    Für Markus Weinzierl war es vor dem Spiel eine enge Entscheidung zwischen Christoph Janker und Dominik Kohr. "Wir haben uns für den positionstreuen Janker entschieden. Zu Recht. Es war eine Wundertüte, weil Christoph nach erst zwei Trainingseinheiten wohl nur die Namen seiner Kollegen kannte. Aber er hat es gut gemacht." Was auf die ganze Mannschaft zutraf.

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