Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Die Stimmung beim FCA sinkt nach der Pleite auf einen Tiefpunkt

FC Augsburg

Die Stimmung beim FCA sinkt nach der Pleite auf einen Tiefpunkt

    • |
    Marwin Hitz war bedient: Dreimal hatte sich der Augsburger Torhüter gegen Werder Bremen geschlagen geben müssen.
    Marwin Hitz war bedient: Dreimal hatte sich der Augsburger Torhüter gegen Werder Bremen geschlagen geben müssen. Foto: Ulrich Wagner

    Die Laune war auf dem Tiefpunkt. Der Blick von Manuel Baum war so grimmig, dass man befürchten musste, dass der Trainer des FC Augsburg dem nächstbesten Reporter in den Katakomben des Stadions an die Gurgel springt. Doch seine guten Manieren behielten dann doch die Oberhand. Dennoch kochte Baum und er ließ gewaltig Dampf ab. „Das kann nicht unser Anspruch sein. Man hatte das Gefühl, dass wir uns aus der Saison verabschiedet haben“, grollte der Coach nach der ernüchternden 1:3-Heimpleite vor 30 080 Zuschauern gegen Werder Bremen.

    Manuel Baum wirkte nach dem Spiel entsetzt.
    Manuel Baum wirkte nach dem Spiel entsetzt.

    Vor allem in der ersten Hälfte trat der FCA auf wie eine Thekenmannschaft bei einem Vatertags-Kick. Plan- und ziellos taumelten die Spieler über den Rasen und Werder Bremen hatte es so leicht wie wohl noch nie zuvor in dieser Saison. Der FCA fand in den ersten 45 Minuten nie einen Zugriff und war mit dem 0:2 durch zwei Tore von Ishak Belfodil (5. und 40.) noch gut bedient. Baum entschuldigte sich in der Pressekonferenz bei den Fans: „Für die tut es mir sehr leid. Auch ich bin schwer enttäuscht. So können wir zu Hause nicht auftreten.“ Nach dem 0:1 gegen den VfB Stuttgart, dem 0:2 gegen die TSG Hoffenheim war die Partie gegen Bremen bereits das dritte Heimspiel hintereinander, das ziemlich misslungen war.

    In der zweiten Hälfte spielte der FCA zumindest phasenweise wieder so, wie man es erwarten kann. Als Rani Khedira per Kopf, nach Vorlage von Philipp Max, sein erstes Saisontor erzielte (63.), keimte bei den FCA-Fans sogar noch einmal Hoffnung auf. Zumal der FCA endlich etwas Zug nach vorne entwickelte und noch ein paar Chancen herausspielte. Max hätte sogar fast das Ergebnis noch auf den Kopf gestellt, doch Werder-Keeper Pavlenka konnte in höchster Not noch retten. Doch in der Schlussphase wirkte Bremen dann wieder gefestigter und auch cleverer und Max Kruse machte nach 82 Minuten den Sack zu.

    Torwart Hitz: "Das hat mit Fußball nichts zu tun"

    FCA-Torwart Marwin Hitz, der in einigen Situationen eine höhere Niederlage verhinderte, war fassungslos. „Das hat mit Fußball nichts zu tun“, gab der Keeper ehrlich zu und schob hinterher: „Die Bremer haben gemacht, was sie wollten und hatten dabei richtig Spaß.“ Der Schweizer, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, kritisierte auch die Spielweise in der zweiten Halbzeit: „Das war Harakiri-Fußball. Bei uns sah es so aus, als wären wir schon abgestiegen und jeder mit dem Kopf woanders wäre.“

    In der anstehenden Länderspielpause gibt es einiges aufzuarbeiten. Dabei sind die fünf Nationalspieler Martin Hinteregger, Michael Gregoritsch (beide Österreich), Marco Richter (Deutschland, U20), Marwin Hitz (Schweiz) und Ja-Cheol Koo (Südkorea) bei ihren jeweiligen Nationalmannschaften. Für den Rest des Teams dürfte es eher eine unangenehme Trainingswoche werden. „Dass man diese Niederlage aufarbeiten muss“, wie es FCA-Manager Stefan Reuter bezeichnete, klang wie eine Drohung. Das Programm nach der anstehenden Pause klingt nicht besonders vielversprechend für den FCA. Am Osterwochenende gastiert die Mannschaft bei Bayer Leverkusen und eine Woche darauf taucht wohl der FC Bayern München als frischgebackener deutscher Meister in Augsburg auf.

    Deshalb fordert Reuter: „Es gilt jetzt einen Weg zu finden, dass es besser wird.“ Gründe für die Niederlage findet Reuter einige: „Wir stellen uns viel zu naiv an. Alle Gegentore waren zu verhindern. Wir haben zu viele Ballverluste, zu wenig Überzeugung in unseren Aktionen, und wir verlieren zu viele Zweikämpfe. Nach ein paar Minuten haben wir schon gesagt, heute brauchen wir Glück.“ Das hatte der FCA allerdings nicht und an diesem Tag auch nicht verdient.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden