
DFB-Pokal: FCA-Gegner MTV Eintracht Celle verzichtet auf Heimrecht

MTV Eintracht Celle, der Gegner des FCA im DFB-Pokal, verzichtet auf das Heimrecht, das Spiel findet in Augsburg statt. Das hat vor allem finanzielle Gründe.
Es ist der Traum jedes Amateurvereins: die erste Runde des DFB-Pokals erreichen, gegen einen Bundesligisten spielen und von einem ausverkauften Stadion und bundesweiter Aufmerksamkeit profitieren. In Zeiten der Corona-Pandemie ist aber vieles anders. Wie nun bekannt wurde, verzichtet Fünftligist MTV Eintracht Celle im DFB-Pokal auf sein Heimrecht und wird die Erstrunden-Partie gegen den FC Augsburg stattdessen in der WWK-Arena austragen.
"Das finanzielle Risiko wollen wir nicht eingehen", sagte Abteilungsleiter Stefan Cohrs der Celleschen Zeitung. "Wir haben es uns nicht einfach gemacht, eine seriöse Wirtschaftlichkeitsberechnung aufgestellt und uns dann gegen die Austragung im Günther-Volker-Stadion entschieden."
Der Umbau für den DFB-Pokal würde Celle zu viel Geld kosten
Der DFB-Pokal-Debütant aus der Oberliga Niedersachsen ist nach dem TSV Havelse, FC Oberneuland und Eintracht Norderstedt bereits der vierte norddeutsche Amateurverein, der das Heimrecht in der ersten Runde vom 11. bis zum 14. September mit seinem Bundesliga-Gegner tauscht. Dem Bericht der Celleschen Zeitung zufolge würde es den Club zu viel Geld kosten, das Stadion der Stadt so umzurüsten, dass es die Voraussetzungen für eine Fernsehübertragung und für die Einhaltung des Hygienekonzepts während der Corona-Pandemie erfüllt.
Der FC Augsburg veranstaltet nun das Heimspiel
Der Tausch des Heimrechts bedeutet, dass der FC Augsburg nun als Heimteam auftritt und sich um die Einhaltung des Hygiene-Konzepts kümmern muss. Was für den FCA kein Neuland ist, wäre für Celle offenbar eine finanzielle Mehrbelastung gewesen, betonte der Abteilungsleiter des Fünftligisten. Bei einem Tausch des Heimrechts "übernimmt Augsburg alle Kosten, wir müssen nur für An- und Abreise sowie die Übernachtung bezahlen", erklärte Cohrs.
Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FCA, wird in einer Stellungnahme des Vereins wie folgt zitiert: "Nachdem die Verantwortlichen des MTV Eintracht Celle mit dem Wunsch des Heimrechttausches auf uns zugekommen sind, haben wir diesem Wunsch gerne entsprochen. Wir haben hier gerade durch unsere Hygienemaßnahmen, die wir ja bereits seit Ausbruch der Corona-Pandemie umsetzen, die Voraussetzungen, um das Spiel kurzfristig in Augsburg austragen zu können." (eisl, dpa)
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