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FC Augsburg: Manuel Baum ärgert sich über den letzten FCA-Auftritt

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Manuel Baum ärgert sich über den letzten FCA-Auftritt

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    Manuel Baum kritisiert seine Mannschaft nach der Niederlage gegen Freiburg.
    Manuel Baum kritisiert seine Mannschaft nach der Niederlage gegen Freiburg. Foto: Swen Pförtner, dpa (Archiv)

    Augsburgs Trainer Manuel Baum hätte einfach über diese Niederlage hinwegsehen können. Hätte darauf verweisen können, dass die Saison intensiv und kräftezehrend war. Und dass der Ligaverbleib längst gesichert war. Wollte Baum aber nicht.

    Stattdessen zeigte er sich sichtlich enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft, die beim 0:2 (0:0) in Freiburg den unbedingten Willen vermissen ließ, sich gegen eine finale Niederlage zu stemmen. „Es ist mehr als ärgerlich, wenn du mit solch einer zweiten Hälfte die Saison beendest“, sagte Baum im Nachgang der Partie.

    Der 38-Jährige räumte zwar ein, in gewisser Weise sei es „menschlich“, im letzten Spiel nicht mehr an die Grenzen zu gehen, trotzdem wollte er sich Gedanken machen, warum seine Profis im zweiten Spielabschnitt derart unterlegen waren. Das sei nicht der Anspruch, unterstrich Baum. „Auch wenn du keinen tabellarischen Druck hast, kannst du immer noch gut spielen.“ Zuvor gegen Berlin und Schalke sei dies gelungen, so Baum.

    FC Augsburg kam nach Gegentor nicht mehr zurück

    In der ersten Hälfte verfolgten die Zuschauer im Schwarzwaldstadion noch eine ausgeglichene Begegnung. Während in anderen Bundesligastadien Tore bejubelt wurden, beschränkten sich Freiburger und Augsburger auf das Verhindern eines Gegentores. Nach zehn Minuten bot sich FCA-Angreifer Alfred Finnbogason die Gelegenheit zur Führung. Im Verlauf des Spiels sollte es die einzig nennenswerte Torchance der Augsburger bleiben.

    Anders die Freiburger. Deren Trainer Christian Streich fand in der Pause passende Worte, derart willensstark wendeten die Freiburger Profis letztlich den Abstieg ab. „Die Mannschaft ist extrem gut mit dem Druck umgegangen. Es war eine extreme Saison“, betonte ein geschaffter Streich nach dem entscheidenden Schritt zum Ligaverbleib.

    Während des Spiels hatte sich Streich ungewöhnlich ruhig an der Seitenlinie verhalten. Gesteigertes Engagement seinerseits hatten seine Spieler gar nicht nötig, um die Augsburger an diesem Nachmittag in Bedrängnis zu bringen. FCA-Coach Baum merkte an, mit dem Gegentor sei seiner Mannschaft „der Stecker gezogen“ worden.

    Baum: "Anspruch von außen wird ein anderer sein"

    Die Begegnung in Freiburg wirkte wie ein Spiegelbild der abgelaufenen Runde. In der Hinserie punktete der FCA mit zielstrebigem Umschaltfußball, in der Rückserie – gebeutelt von Verletzungspech – gelangen ihm nur noch vier Siege. Baum war bewusst, dass er und seine Mannschaft sich künftig vorwiegend an den Auftritten der ersten Saisonhälfte werden messen lassen müssen.

    Im Umgang mit gestiegener Erwartungshaltung sah er eine Lehre für die kommende Saison. Baum: „Ich bin mir sicher, dass der Anspruch von außen ein anderer sein wird.“ Der 38-Jährige ging davon aus, nach der „ordentlichen“ Saison nicht mehr als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt zu werden. „Mit dieser Situation müssen wir lernen umzugehen“, ergänzte er.

    FCA-Sportgeschäftsführer Stefan Reuter erklärte, man habe gemerkt, „dass ein bisschen Druck unserer Mannschaft nicht gerade schadet“. Allzu hart wollte er nicht kritisieren. In seinem Fazit verwies er einmal mehr auf den vorzeitigen Klassenerhalt. „Wir sind nie unter Druck geraten, das ist erfreulich.“

    Ein Teil der Mannschaft vergnügt sich in den kommenden Tagen in Las Vegas, andere Profis erholen sich mit ihren Familien oder genießen ruhigere Tage vor Beginn der WM-Vorbereitung. Ab 1. Juli bereitet sich der FCA auf seine achte Saison in der Erstklassigkeit vor.

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