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FCA-Zeugwart Belardo: Chef über die Kleiderkammer der Profis

FCA-Zeugwart Belardo

Chef über die Kleiderkammer der Profis

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    Chef über die Kleiderkammer der Profis
    Chef über die Kleiderkammer der Profis

    Das Team hinter dem Team. Wenn Fußballprofis ins Trainingslager reisen, dann gibt es Mitarbeiter, die sich um das ganze Drumherum kümmern. Die Trainingskleidung sollte parat liegen, die Bälle aufgepumpt sein. Auch die medizinische Versorgung muss stimmen.

    Darum kümmern sich beim FC Augsburg in diesen Tagen Mannschaftsarzt Dr. Robert Glötzinger, die Physiotherapeuten Björn Kube und Henning Kirstein, Werner Killian und Zeugwart Salvatore Belardo sind ebenfalls vor Ort. Wir haben Belardo in Oberstaufen begleitet.

    Um 7 Uhr ist für den Italiener die Nacht beendet. Schließlich steht für die Mannschaft 30 Minuten später bereits die erste Laufeinheit auf dem Plan. Und da müssen Trainingsshirts, Hosen und Laufschuhe parat stehen. Meist bereitet er am Abend vorher noch alles vor. "Dann ist der Stress am Morgen nicht so groß."

    Anschließend muss das Trainingsmaterial für die Einheit um 9.30 Uhr auf dem Platz hergerichtet werden. Bälle, Trainingshemden, Hütchen, Plastikhürden werden von Belardo und Werner Killian im Kleintransporter verstaut. Für die Woche im Allgäu opfert Belardo eine Woche seines Urlaubs, denn hauptberuflich ist er bei der Firma EADS angestellt. Nach dem Training bringt er die verschwitzten Trikots zum Reinigen. "Die Trikots und Hosen werden im Hotel gewaschen", sagt Belardo.

    Durch die große Hitze trinken die Spieler natürlich besonders viel. 60 bis 80 Liter Wasser oder isotonische Getränke, so schätzt Belardo, fließen an einem Tag durch die trockenen Kehlen der Profis. "Salva macht seine Sache ausgezeichnet", lobt Mannschaftskapitän Sören Dreßler den Zeugwart, der manchmal Zielscheibe für die Scherze der Spieler ist. "Er ist halt Italiener, man kann ihn leicht auf die Palme bringen", lacht Dreßler "doch er hat sich auch sehr schnell wieder beruhigt." Denn die Spieler wissen das Engagement des FCA-Mitarbeiters zu schätzen.

    Auch zu Hause in Augsburg kümmert er sich um vieles, was eigentlich nicht zu seiner Aufgabe gehören würde. Kaputte Fußballschuhe bringt er zur Reparatur, seine Frau wäscht die Wäsche und hat die Kleiderkammer unter sich. Die Belardos sorgen stets dafür, dass das Erscheinungsbild der kickenden Angestellten stimmt. Während die Spieler zu Mittag essen, arbeitet der Betreuerstab fleißig weiter, erst als sich die Akteure auf die Zimmer zurückziehen, gibt es einen Happen.

    Seit 1994 gehört Belardo dem FC Augsburg an. Damals holte ihn der einstige Fußball-Abteilungsleiter Giacomo Belardi als Spieler von der TSG Stadtbergen zur zweiten Mannschaft des FCA. Dort war er ein durchaus gefürchteter Stürmer mit Torinstinkt, der selbst mit über 40 Jahren noch in der Bezirksliga kickte.

    Um 15.30 Uhr wiederholt sich in Oberstaufen das Prozedere für Salvatore Belardo. Das Nachmittagstraining beginnt, die frisch gewaschenen Klamotten liegen wieder parat. Nach der Einheit räumt Belardo erneut alles auf. Dann zieht er sich wieder in seinen Arbeitsraum zurück. Während die Spieler schon längst in ihren Zimmern sind, bereitet er den nächsten Arbeitstag vor, legt sich alles zurecht. Erst gegen 23 Uhr ist auch für den Zeugwart Abpfiff.

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