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FC Augsburg: Zwei Spiele, zwei Ex-Vereine: Rani Khediras besondere Woche

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Zwei Spiele, zwei Ex-Vereine: Rani Khediras besondere Woche

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    FCA-Spieler Rani Khedira steht diese Woche vor einer besonderen Woche: Es geht gegen seine zwei Ex-Clubs.
    FCA-Spieler Rani Khedira steht diese Woche vor einer besonderen Woche: Es geht gegen seine zwei Ex-Clubs. Foto: Ulrich Wagner

    Als Rani Khedira noch für RB Leipzig spielte, begegneten ihm die Anhänger anderer Bundesligisten mit Abneigung. Im weiß-roten Trikot mit dem Bullen-Logo verkörperte er ein Fußball-Projekt, das konträr beurteilt wird. Während die einen die Entwicklung und Spitzenleistungen anerkennen, werfen andere den Leipziger Machern vor, Vereinsstrukturen ad acta zu legen und den Sport zu Marketingzwecken zu missbrauchen. Khedira bemühte sich, Anfeindungen im Stadion auszublenden. „Als Spieler legst du den Fokus auf das Spiel. Das Drumherum nimmst du nicht wahr“, erzählt er.

    Seit Sommer spielt der 23-Jährige für einen Verein, der weitaus sympathischer wahrgenommen wird: für den FC Augsburg. Nach drei Jahren in Leipzig wechselte Khedira zu Augsburg, hat sich dort fürs Erste einen Platz in der Startelf gesichert. Für Khedira ist nicht nur das Heimspiel am heutigen Dienstag gegen Leipzig etwas Besonderes (20.30 Uhr/Sky), vier Tage später tritt er mit dem FCA in seiner Geburtsstadt Stuttgart an. Dort ist der Bruder von Weltmeister Sami Khedira aufgewachsen, in der Nachwuchsabteilung des VfB ließ er sich zum Profi ausbilden. „Ich werde immer ein kleines Kind dieses Vereins bleiben“, betont Khedira.

    Zunächst jedoch dient Leipzig als Gegner. Der defensive Mittelfeldspieler freut sich auf das Wiedersehen mit ehemaligen Mitspielern und Betreuern, die freundschaftlichen Beziehungen lässt er – wenig überraschend – auf dem Rasen ruhen. Gegen die Tempofußballer aus Sachsen sind Khediras Qualitäten als Abräumer und Absicherer gefragt. Chancenlos sieht er seinen FCA nicht gegen den Champions-League-Teilnehmer. „Wenn wir konsequent verteidigen und unseren Plan durchziehen, ist es für jede Mannschaft schwer, sich gegen uns Torchancen herauszuspielen“, sagt er.

    FC Augsburg: Baum steht der komplette Kader zur Verfügung

    Jüngst hat dies Eintracht Frankfurt erfahren, beim 2:1 setzten die Augsburger die Vorgaben ihres Trainers Manuel Baum, 38, vorzüglich um. Sie verteidigten aggressiv, eroberten Bälle und nutzten die Unordnung des Gegners zu schnellen Gegenangriffen. An dieser grundlegenden Spielidee wird Baum gegen Leipzig festhalten.

    Bleibt die Frage, wer die Taktik auf dem Rasen umsetzt? Alternativen sind reichlich vorhanden, Baum steht bis auf Tim Rieder der komplette Kader zur Verfügung. Der Trainer hält wenig davon, aus Prinzip rotieren zu lassen. Wegen des Spiels unter der Woche, der zusätzlichen Belastung, werde er seine Startformation nicht verändern, bekräftigt Baum. Auch auf persönliche Befindlichkeiten werde er in diesem Zusammenhang keine Rücksicht nehmen. „Um Spieler bei Laune zu halten, werden wir nicht rotieren.“

    Baum weiß um die Stärke der Leipziger, die unter Trainer Ralph Hasenhüttl nicht mehr nur schnell kontern, sondern auch in längerem Ballbesitz Torgefahr entwickeln. „Leipzig gehört für mich zu den besten Drei in der Bundesliga, sie bringen sehr viel PS auf den Rasen“, erklärt Baum.

    WWK Arena soll nach Siegen in Grün leuchten

    Sein Fokus und der seiner Spieler liegt auf dem Sportlichen, Verantwortliche werden ebenso auf andere Bereiche blicken – innerhalb und außerhalb der Arena. Erstmals leuchtet die Fassade in den Vereinsfarben, nachdem jüngst ein Test erfolgreich ablief. Nach Siegen soll die Fassade künftig in Grün erstrahlen, dafür stimmten Fans in einem Internet-Voting mehrheitlich.

    Zwar stufen Polizei und Verein die Begegnung als „normales“ Bundesligaspiel ein, dennoch ist damit zu rechnen, dass die aktive FCA-Fanszene, die sogenannten Ultras, einmal mehr Protestaktionen gegen das Leipziger Fußball-Projekt plant. Beim Heimspiel Anfang März sendete sie Botschaften aus dem Fanblock. Daraufhin leitete der DFB-Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren wegen Banner mit diffamierendem Inhalt ein. Letztlich musste der FCA eine Geldstrafe in Höhe von 7000 Euro bezahlen.

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