
Klassenerhalt wäre für den FCA wie eine Meisterschaft – auch ohne Balkon-Party

Plus So knapp war es lange nicht mehr für den FCA. Ein Stimmungsbild aus der Stadt Augsburg, die dem letzten Spieltag und einer möglichen Relegation seines Teams entgegenfiebert.

Auf dem Rathausplatz hat das Stadtmarketing Augsburg einen künstlichen Springbrunnen aufgestellt. Fontänen schießen nach oben, Wasser plätschert zu Boden. Im Hintergrund das historische Rathaus mit Balkon. Die eindrückliche Kulisse in Augsburgs Innenstadt war in der Vergangenheit zugleich Ort überschäumender Freude. Aufstiege feierten Spieler, Verantwortliche und Fans des FC Augsburg hier, tausende Menschen bejubelten auf dem anthrazitfarbenen Kopfsteinpflaster den Einzug in den Europapokal, schwenkten rot-grün-weiße Fahnen, heroisierten Fußballer in Sprechchören. Zu feiern wird es in ein paar Tagen womöglich etwas geben. Jedoch keinen Triumph, der einen Empfang am Rathaus rechtfertigen würde. Wenn überhaupt, dann den Klassenerhalt. Quasi die Meisterschaft der kleinen Klubs.
Am "Playfountain", so heißt der künstliche Wasserspielplatz, schlendert ein Mann mit auffälligem Kapuzenpulli vorbei. Die Vorderseite bedeckt gänzlich das Vereinslogo des VfB Stuttgart. Wolfgang Schray ist gewohnt, in Augsburg mit seinem schwarzen Oberteil aufzufallen. "Ich stehe dazu", sagt der 72-Jährige und grinst. Frau Rosalinde steht lachend daneben. Das Ehepaar Schray lebt in Königsbrunn, sie hat ihrem Mann das Fan-Utensil geschenkt. Auf dem Stadtmarkt sei er heute schon mehrfach angesprochen worden, erzählt Schray und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: "Insgeheim will ich die Augsburger ärgern." Das Finale in der Fußball-Bundesliga elektrisiert die Massen. Dortmund und Bayern liefern sich einen spannenden Endspurt, nicht entschieden ist zugleich der Abstieg. Holt der FCA am letzten Spieltag in Mönchengladbach einen Punkt, bleibt er erstklassig. Ein Mitkonkurrent: Schrays Stuttgarter. Am Schluss zeigt sich der gebürtige Baden-Württemberger versöhnlich. "Beide sollen drin bleiben. Es würde mir wehtun, wenn Augsburg absteigt."
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Bundesliga ist besser als Schule. Nicht die Leistung zählt, man muss nur mindestens der viertschlechteste sein, um das Klassenziel zu erreichen.
Also dann feiert mal schön das untere Mittelmaß, das Augsburg zusteht.