In den vergangenen Tagen hatten die Diskussionen um Sportdirektor Marinko Jurendic und Trainer Jess Thorup groteske Züge angenommen. Ein Medium verkündete fälschlicherweise das beschlossene Aus der Verantwortungsträger, ein anderes die bereits getätigte Unterschrift des möglichen Thorup Nachfolgers Sandro Wagner. Es wurde derart viel gesprochen und geschrieben, dass Jurendic und Thorup selbst dann beschädigt gewesen wären, wenn sie hätten weitermachen dürfen. Nun sind beide Geschichte, der FC Augsburg stellt sich in der Sportlichen Leitung und auf dem Trainerposten neu auf. Die führenden Gremien des Fußball-Bundesligisten, mit Präsident Markus Krapf und Geschäftsführer Michael Ströll an der Spitze, haben sich für einen personellen Umbruch entschieden. Dieser Schritt ist nachvollziehbar, zugleich gewagt.
Als Jurendic vor zwei Spielzeiten zum FCA kam, trieb er strukturelle Umbauten voran. Er tauschte das Personal umfassend aus. Vordergründig sollte die Durchlässigkeit zwischen eigenem Nachwuchs und Profiteam erhöht werden, ein bedeutender Bestandteil der künftigen FCA-Philosophie. Jurendic und dessen Helfer Heinz Moser (Leiter Entwicklung) erzielten Teilerfolge, mit Kömür, Banks und Koudossou erhielten drei Eigengewächse in der abgelaufenen Saison Einsatzzeiten. Aus Sicht von Ströll allerdings nicht genug. Wer viel Geld in eine Akademie steckt, möchte Ergebnisse sehen. Wenn Talente da sind, sollen sie auch spielen.
Der Spielstil des FC Augsburg war von destruktiver Defensive geprägt
Die Philosophie sichtbar machen sollte Trainer Thorup, der zunächst einen mutigen Spielstil anstrebte, nach einer Gegentorflut allerdings zum Pragmatiker wurde. Mit destruktivem Defensivfußball stabilisierte der Däne den FCA. Selten ansehnlich, aber erfolgreich. Woran Thorup scheiterte: Ließ er seine Mannschaft offensiver auftreten, kassierte sie Gegentore und verlor. Thorup hatte für sich erkannt, dass die Stärke des Kaders in der Abwehrarbeit lag. Setzte zudem auf Erfahrung. Entsprechend wählte er sein Personal, zog Wolf einem Koudossou oder Jensen einem Kömür vor. Im Winter wurde Zesiger geholt, obwohl auch Banks hätte spielen können. Jurendic gab im Einklang mit Thorup eine Richtung vor, die intern nicht jedem gefiel.
Was dem FCA in der abgelaufenen Saison überdies fehlte, war der angestrebte Entwicklungsschritt. Vor der Spielzeit war ein Ansinnen Strölls, das Graue-Maus-Image abzulegen, sich ambitionierter zu zeigen und mal wieder in die Top-Ten der Liga vorzudringen. Daran jedoch ist der FCA erneut gescheitert, obwohl die Voraussetzungen gegeben gewesen wären. Im Mittelfeld der Bundesliga tummelten sich etliche Klubs, die Schwächephasen hatten. Augsburg konnte dies jedoch nicht nutzen. Einmal mehr vermieste nach dem vorzeitigen Klassenerhalt ein schwacher Saisonendspurt eine gute Platzierung. Hinzu kam, dass mit der Schwächephase fünf Millionen Euro TV-Geld verloren gingen.
Nachfolger von Thorup und Jurendic stehen vor Herausforderungen
Klar ist: Wer auch immer auf Jurendic und Thorup folgt, steht vor Herausforderungen. Die Erwartungshaltung ist derart, dass der Klassenerhalt allein im 15. Jahr Bundesliga nicht dem Saisonziel entsprechen wird. Nach oben wolle man sich nicht limitieren, formulierte Ströll vor einem Jahr. Mit dem personellen Radikalschnitt geht der FCA ins Risiko. Garantien, dass die Nachfolger den angestrebten Entwicklungsschritt und größere Erfolge erreichen, gibt es keine. Auf dem Rasen ließ der Klub zuletzt Mut vermissen, jetzt aber zeigt er ihn – mit ungewissem Ausgang.

Durch die Entlassung von Thorup und Jurendic hat sich die FCA-Führung unnötig in größte Schwierigkeiten gebracht.. Nicht Trainer und Manager gehörten entlassen, sondern die FCA-Führung vom Hof gejagt. Amateure entlassen Profis !
Die Entscheidungen von Ströll und Krapf werfen einen langen Schatten. Die Nachfolger werden - vor allem wenn es nicht läuft - sehr schnell an Thorup und Jurendic gemessen werden. Als Arbeitgeber hat der FCA hier überhaupt nicht gut performt. Was müssen ein Sportdirektor und ein Trainer leisten, wenn zwei solide Spielzeiten mit überwiegend klugen Transfers und Ausleihen und Spielern, die in den Dunstkreis der Nationalmannschaft geführt wurden (Dahmen!), nicht für ein Weitermachen ausreichen? Mutet man sich so etwas zu? Die Nachfolger, egal wie sie heißen, haben es schwer. Dem kolportierten Alexander Rosen traue ich zu, Jurendic' solide Arbeit fortzusetzen. Viel riskanter ist die Trainerposition. Wenn es Wagner wird, muss er eine Chance bekommen und man darf ihn nicht vorverurteilen. Er kann für Thorups Entlassung nichts. Es sollte jetzt nur nicht zu lange dauern, bis Klarheit über die Nachfolge herrscht. Dann kehrt bis zu Saisonbeginn hoffentlich wieder Ruhe ein.
Also die Spiele in der Rückrunde waren wirklich teilweise katastrophal und man hatte oft Riesenglück dass man punktete. Insofern kann ich die Entscheidung schon nachvollziehen.......
Ich kann es auch nachvollziehen, dass man sich deshalb von Trainer Jess Thorup getrennt hat. Nicht jedoch verstehen kann ich, dass man sich auch von Sportdirektor Marinko Jurendic trenne, dessen Arbeit bei weitem nicht so schlecht war (eher schon gut) wie die Arbeit von Trainer Thorup. Denn sooo schlecht war das Spielermaterial, bis auf die beiden neue verpflichtetetn Mittelstürmer auch nicht, dass da ein guter Trainer nicht mehr hätte draus machen können. Aber für mich war eben Herr Thorup kein guter Trainer, NEIN. Ob da jetzt Sandro Wagner nun der Richtige ist, werden wir sehen, denn auf Bundesliga-Niveau hat Wagner ja bisher noch nicht gearbeitet. Hoffentlich fällt das, sollte es denn auch schief gehen wie bei Maaßen, dem von mir bisher sehr gut geshenen Geschäftsführer Ströll und Präsident Krapf nicht auf die Füße. Schaumermo, würde/hätte da der Franz gesagt.
Ich denke mal, er hat sich bei einigen Entscheidungen (für die Mannschaft positiven und wahrscheinlich auch mit Zustimmung des Trainers) gegen den Vorstand durchgesetzt. Jetzt kommt die Retourspritze hn gleich mit dem Trainer "freizusetzen. Dass noch kein Nachfolger bekannt sind, spricht Bände gegen den Vorstand. man beginnt eigentlich mit der Planung für die nächste Saison bereits vor dem Ende der aktuellen, damit die sportliche Leitung darauf aufbauen kann. Neuer Trainer und neuer Sportdirektor haben wahrscheinlich andere Ideen und Vorstellungen von neuen und alten Spielern. sowie Spielweise. Wie soll man da jetzt "zuverlässig planen? Oder bestimmt der Vorstand wen, was und wie der Tainer und Direktor in der neuen Saison an Spielern und Spielweise einsetzen?
Karl Brenner Mit der Entscheidung, Herrn Thorup zu entlassen, bin ich sehr enttäuscht. Ich empfand ihn kompetent und sympathisch. Ich finde, es ist ihm sehr wohl gelungen, junge Nachwuchsspieler an die Profimannschaft heranzuführen. Dass die Einsatzzeiten eines Matsima oder Zesigers deutlich höher sind, sehe ich als logisch an. Man hätte ihm noch eine Saison geben können, in der er als Trainer beweist, dass er auch im Spiel nach vorne die Mannschaft verbessern kann. Schade - meiner Meinung nach eine Chance verpasst, mit Konstanz und Gelassenheit die Zukunft des FCA zu gestalten.
Wenn's dem Esel zu wohl wird, geht er auf's Eis. Mal sehen, wo der FCA in einem Jahr steht. Vielleicht brauchen wir dann nicht nur einen neuen Trainer, sondern auch einen neuen Präsidenten.
Ich werde im Dom eine Kerze anzünden, dass diese Entscheidungen gut gehen und der FCA im 15. Jahr nicht zweitklassig wird. Vielleicht kommt auch eine göttliche Erleuchtung und man macht Fehlentscheidungen rückgängig?
Die Ablösung von Herrn Jurendic ist für mich nicht nachvollziehbar, die meisten seiner Einkäufe waren top, haben überdurchschnittlich performt, dazu kluge Ausleihen, wie Onyeka und Zesiger, die einen absoluten Mehrwert darstellten. Vielleicht haben einige Herren Angst, er könnte zu mächtig werden. Eine transparente und tiefe Begründung für seine Entlassung wäre interessant zu erfahren. Ich hoffe, das Risiko für das Gesamtgefüge bleibt überschaubar bzw. bringt unseren FCA wirklich und endlich mal nachhaltig voran... Nobby Die Stimme der Rosenau
Wenn man im 14. Jahr in der höchsten Liga spielt muss der Anspruch lauten Top Ten. Erneut hat man in der Endschleife eine Saison und damit auch Millionen in den Sand gesetzt, da bleibt es nicht bei 5 Mille. Wir hatten in der RR so eine gefestigte Abwehr dass wir damit Schlagzeilen machten, europaweit, leider konnte man das sichere Abwehrverhalten nicht auch nach vorne spielerisch umgesetzt bekommen, das lag an der Kaderzusammensetzung. Drei Positionen, die Acht da fehlte einer mit Spielmacherpotenzial; einen RV mit PS unter der Haube der sich auch im Dribbling durchsetzt, dazu ein torgefährlicher MS, ne eigentlich zwei, aktuell hat man drei der Kategorie II, die Baustelle wurde ja erkannt, "Leihe Berisha". 35 erzielte Tore das ist für die Ansprüche des FCA klar zu wenig. Der "Neue, Sandro Wagner" muss liefern, der einstellige Rang in der Tabelle ist gefordert. Für den neuen Sportchef, ich hau mal einen raus, Alexander Rosen, mein Favorit, gilt das gleiche.
Also wenn Krapf sich alls Fußballfachmann wähnt dann gute Nacht FCA.Und die Aussage daß Banks für Zesiger hätte auch spielen können dann zweifle ich wirklich am Fußballverstand .Es ist schon sonderbar daß überall wo Entscheidungen getroffeb werden nicht die besten Leute sitzen .
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