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Bundesliga: Alles wie immer: Bayern demontiert Borussia Dortmund

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Alles wie immer: Bayern demontiert Borussia Dortmund

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    Münchner Freude: Mit einem 4:2 gegen Borussia Dortmund holte sich der FC Bayern die Tabellenführung zurück.
    Münchner Freude: Mit einem 4:2 gegen Borussia Dortmund holte sich der FC Bayern die Tabellenführung zurück. Foto: Jan Huebner/Eduard Martin, dpa

    Wasser ist nass, Gras ist grün, Borussia Dortmund holt sich eine empfindliche Niederlage in München ab. Gewissheiten geben dem Leben eine Struktur - auch wenn beispielsweise Fans des BVB sich manchmal lieber überraschen lassen würden. Möglicherweise sollten sie zu diesem Zweck aber eher in Überraschungseier investieren, als in eine Fahrt in die Münchner Allianz-Arena. Auch diediesjährige Ausgabe des deutschen Klassikers nutzten die Bayern zur Stimmungsaufhellung, während sie in Dortmund wieder einmal diskutieren werden, warum die Mannschaft erneut phasenweise der Lächerlichkeit preisgegeben wurde.

    Allerdings erwischten die Borussia den wohl denkbar schlechtesten Zeitpunkt, um in München antreten zu müssen. Nicht etwa, weil sich der Dauermeister in einer rauschenden Hochphase befinden würde. Das Gegenteil war der Fall. Die Münchner hatten in den vergangenen Monaten neun Punkte Vorsprung auf den BVB verspielt, lagen vor der Partie gar einen Zähler hinter dem Rivalen. Unter mächtigem Getöse trennte sich der Klub von Julian Nagelsmann und stellte Thomas Tuchel als neuen Trainer vor. Die Münchner aber fallen in diesen Phasen nicht in sich zusammen, sondern nutzen die nächste Möglichkeit, um sich der eigenen Stärke zu vergewissern. Wasser ist nass, Gras ist grün.

    Gregor Kobel mit einem denkwürdigen Fehler

    Gregor Kobel patzte vor dem ersten Gegentor.
    Gregor Kobel patzte vor dem ersten Gegentor. Foto: Tom Weller, dpa

    Diesmal allerdings hatten die Dortmunder einen noch größeren Anteil an der üblichen Pleite. Sie waren durchaus energisch in die Partie gestartet, schienen die nervöse Münchner Mannschaft noch nervöser zu machen. Dann allerdings kamen die Münchner auf derart absurde Art und Weise zur Führung, dass nur professionelle 1.-April-Scherzbolde auf die Idee kommen konnten, dafür den Tuchel-Effekt verantwortlich zu machen. Dayot Upamecano hatte aus der eigenen Hälfte einen Steilpass auf Leroy Sané gespielt, der dem Franzosen sichtbar zu lang geriet. Torhüter Gregor Kobel wollte den Ball vor dem Strafraum klären. Statt ihn aber über das Feld zu schlagen, trat er unter ihm durch, sodass der Ball ins Tor trudelte.

    Der Treffer entfaltete sofort seine beidseitig wirkende Wucht. Die in den vergangenen Wochen durch die Liga trudelnden Münchner strafften sich, während die Dortmunder in sich zusammenfielen. Nur fünf Minuten später drückte Thomas Müller einen Kopfball von Matthijs de Ligt über die Linie zum 2:0. Kurz darauf zog Leroy Sané in Robben-Manier gen Spielfeldmitte und schloss scharf ab - Kobel konnte nur unzureichend zur Seite klären und abermals Müller stellte per Abstauber auf 3:0 (23.).

    Das Spiel war entschieden und gab nun erstmals den Blick auf die zarten Veränderungen frei, die Tuchel im Vergleich zu seinem Vorgänger vorgenommen hatte. Defensive Vierer- statt Dreierkette, Sané über den rechten und Kingsley Coman über den linken Flügel stürmend statt seitenverkehrt wie unter Nagelsmann. Ob diese Umstellungen nachhaltig zu Erfolg führen, ist freilich noch vollkommen offen. Denn auch unter Nagelsmann zeigte die Münchner Elf phasenweise großartigen Fußball - wenn ihr gerade danach war.

    Diese Trainer hatte der FC Bayern seit 1965

    01.07.1965 bis 30.06.1968: Tschik Cajkovski

    01.07.1968 bis 13.03.1970: Branko Zebec 

    14.03.1970 bis 02.01.1975: Udo Lattek

    16.01.1975 bis 30.11.1977: Dettmar Cramer

    02.12.1977 bis 28.02.1979: Gyula Lorant

    01.03.1979 bis 16.05.1983: Pal Csernai

    17.05.1983 bis 30.06.1983: Reinhard Saftig

    01.07.1983 bis 30.06.1987: Udo Lattek

    01.07.1987 bis 08.10.1991: Jupp Heynckes

    09.10.1991 bis 10.03.1992: Sören Lerby

    11.03.1992 bis 27.12.1993: Erich Ribbeck

    28.12.1993 bis 30.06.1994: Franz Beckenbauer 

    01.07.1994 bis 30.06.1995: Giovanni Trapattoni 

    01.07.1995 bis 27.04.1996: Otto Rehhagel

    29.04.1996 bis 30.06.1996: Franz Beckenbauer

    01.07.1996 bis 30.06.1998: Giovanni Trapattoni

    01.07.1998 bis 30.06.2004: Ottmar Hitzfeld

    01.07.2004 bis 31.01.2007: Felix Magath

    01.02.2007 bis 30.06.2008: Ottmar Hitzfeld

    01.07.2008 bis 27.04.2009: Jürgen Klinsmann

    28.04.2009 bis 30.06.2009: Jupp Heynckes

    01.07.2009 bis 10.04.2011: Louis van Gaal

    11.04.2011 bis 30.06.2011: Andries Jonker

    01.07.2011 bis 30.06.2013: Jupp Heynckes

    01.07.2013 bis 30.06.2016: Pep Guardiola

    01.07.2016 bis 28.09.2017: Carlo Ancelotti

    28.09.2017 bis 08.10.2017: Willy Sagnol

    09.10.2017 bis 30.06.2018: Jupp Heynckes

    01.07.2018 bis 03.11.2019: Niko Kovac

    03.11.2019 bis 30.06.2021: Hansi Flick

    01.07.2021 bis 24.03.2023: Julian Nagelsmann

    seit 25.03.2023: Thomas Tuchel

    Erstmal Ruhe beim FC Bayern

    Spiele gegen Dortmund  zählen seit jeher zu den hohen Festen im Kalender der Münchner. Die Wirkung des Trainerwechsels wid sich dementsprechend erst auf Strecke zeigen. Für das Erste allerdings können die Münchner Macher für sich zumindest reklamieren, das Team nicht abrupt verstört zu haben.

    Kingsley Coman ließ schnell in der zweiten Hälfte noch den vierten Treffer nach feiner Vorarbeit von Sané folgen (50.) und hätten die Münchner ihre zahlreichen Chancen noch etwas konsequenter zu Ende gespielt, hätte das Spiel für die Dortmunder ein noch viel schmerzhafteres Ende nehmen können. So aber leistete sich der eingewechselte Serge Gnabry ein plumpes Foul im Strafraum an Jude Bellingham, Emre Can verwandelte den Elfmeter sicher (72.). Für weitere Ergebniskosmetik sorgte Donyell Malen der eine Münchner Unaufmerksamkeit noch zum zweiten Treffer nutzte (90.). Am Ende stand also ein 4:2 und die Bestätigung trauriger Dortmunder Gewissheit.

    Unter der Woche trifft der FC Bayern auf den SC Freiburg im Pokal, während es die Dortmunder mit Leipzig zu tun bekommen. Am nächsten Bundesligaspielt kommt es erneut zum Münchner Duell mit Freiburg, der BVB empfängt Union Berlin. Somit spielen die ersten vier Team der Tabelle untereinander. Der FC Bayern geht als Tabellenführer in diese Woche. Nichts Neues Anfang April.

    Die Zeit beim FC Bayern währte nur kurz: Im Sommer trennt sich der Verein von seinem Trainer - nach nur rund einem Jahr. Tuchels Vertrag wäre eigentlich bis Juni 2025 gelaufen.
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    Im Sommer ist Schluss für Bayern-Trainer Thomas Tuchel. Wie es dann weitergeht für den Mann aus Krumbach? Ungewiss. Wie sein Weg bisher aussah.
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