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Fußball-Lesung: So viel Maradona steckt in den Sportfreunden Stiller

Fußball-Lesung

So viel Maradona steckt in den Sportfreunden Stiller

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    Literatur in der Kneipe: Florian Weber, Drummer der Sportfreunde Stiller, las aus seinem Buch "Mardona Mio" im Augsbuger 11er.
    Literatur in der Kneipe: Florian Weber, Drummer der Sportfreunde Stiller, las aus seinem Buch "Mardona Mio" im Augsbuger 11er. Foto: Florian Eisele

    Der Größte aller Zeiten? Klare Sache: Diego Armando Maradona. Sehen viele so – einer davon ist Florian Weber, Schlagzeuger der Sportfreunde Stiller. Was die meisten aber nicht getan haben: ein Buch über den im November 2020 gestorbenen argentinischen Superstar geschrieben. Grund genug für Weber, mit seinem Werk "Maradona Mio" mit seiner Lesereise auf Tour zu gehen – so etwa in der Augsburger Sportkneipe "11er". 

    Die Zuhörer bekamen zu hören, wie Diegolito ins Leben des jungen Schrobenhauseners trat, wie er mit seinen Freunden die recht kontroversen Diskussionen zum Hand-Tor gegen England bei der WM 1986 erlebte und den Zauber-Kicker als Einziger verteidigte. Und schon damals, Ende der 80er, sorgte der Lebenswandel des Größten für Kritik. Also bei den anderen. Einer von Webers Jugendfreunden war sich sicher: "Dieser Alfredo Maradona, der schnupft doch Haschisch."

    Literatur in der Kneipe: Florian Weber, Drummer der Sportfreunde Stiller, las aus seinem Buch "Maradona Mio" im Augsburger 11er.
    Literatur in der Kneipe: Florian Weber, Drummer der Sportfreunde Stiller, las aus seinem Buch "Maradona Mio" im Augsburger 11er. Foto: Florian Eisele

    Sportfreunde-Drummer Flo Weber wollte sich Maradonas 10 tätowieren lassen

    Weber führte das Publikum auf eine Zeitreise durch das Wirken und Schaffen von Diegolito, das irgendwie immer mit dem eigenen Leben und dem der Sportfreunde verbunden zu sein scheint. Der über die Niederlage gegen Argentinien schimpfende belgische Torwart Jean-Marie Pfaff ist zu hören, ebenso wie seine Jugendtrainer, die den jungen Kicker darauf hinwiesen, dass man nur durch "harte Arbeit" so gut werden würde wie die Legende.

    Weber berichtet vom gescheiterten Versuch, sich zu Ehren des Argentiniers eine riesige 10 auf den Rücken tätowieren zu lassen – ein Vorhaben, das am Veto des Tätowierers scheiterte. Eine Begegnung mit Pelé bei der ZDF-Übertragung eines Länderspiels ließ den Musiker dann erkennen, dass auch der Brasilianer ein guter Typ war – nur nicht ganz so gut wie Maradona eben.

    Zum Schluss spielte Flo Weber die FCA-Hymne "Rot, Grün, Weiß"

    Weber erntete dafür Lacher und Applaus und weiß ganz offenbar, wie man auch als glühender Fan der Münchner Löwen die Herzen des Augsburger Publikums gewinnt. Neben Texten aus dem Buch bekam das Publikum auch etwas auf der Gitarre zu hören. Zu den zwei Stücken, die Weber spielte, gehörte eine Würdigung für Maradona (was sonst) und "Du bist eine Bank" von den Sportfreunden Stiller, wobei das Stück ebenso überraschend wie nahtlos in "Rot Grün Weiß", die Hymne des FC Augsburg, überging. Das war ein klarer Fall von Volltreffer in der Sportsbar, bei der neben FCA-Präsident und Kneipeninhaber Markus Krapf auch eine kleine Delegation des Bundesligisten anwesend war. Dabei ließ sich Weber auch nicht davon abhalten, dass während des Spiels eine Gitarrensaite gerissen war. Im Auftrag des Größten kann man auf solche Nebensächlichkeiten keine Rücksicht nehmen.

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