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Glosse: Und dann kam der LKW voll Schokolade

Glosse

Und dann kam der LKW voll Schokolade

Andrea Bogenreuther
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    Bayern-Torhüter Yann Sommer freut sich, dass ihm Kollege de Ligt aus der Patsche geholfen hat. Als Belohnung traf nun tatsächlich ein Lieferwagen voll Schokolade ein.
    Bayern-Torhüter Yann Sommer freut sich, dass ihm Kollege de Ligt aus der Patsche geholfen hat. Als Belohnung traf nun tatsächlich ein Lieferwagen voll Schokolade ein. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Yann Sommer hat sicher nicht damit gerechnet, das die LKW-Lieferung so fix vor der Tür stehen würde. "Großes Dankeschön an Matthijs de Ligt. Er kriegt einen Lastwagen voll Schokolade von mir“, versprach der Schweizer Keeper vergangene Woche nach dem Champions-League-Achtelfinalsieg gegen Paris Saint-Germain in die Pressemikrofone. Vorausgegangen war eine spektakuläre Rettungstat des niederländischen Abwehrspielers, der den Ball von der Torlinie gekratzt hatte – ein Job, der eigentlich zu Sommers Aufgabengebiet gehört. Der war aber schon ausgespielt und konnte nur noch zusehen, wie de Ligt in die Bresche sprang. 

    Geschäftsstelle des FC Bayern: Transporter mit vier Paletten Schokoladen-Kekswaffeln fährt vor

    Dass die versprochene Schokoladenlieferung nur fünf Tage später tatsächlich in München ankam, sorgte in der Geschäftsstelle des Rekordmeisters dann aber für eine gehörige Überraschung. Zumal Sommer gar nichts bestellt hatte. Trotzdem fuhr ein Kleintransporter mit Schweizer Kennzeichen – vollbepackt mit vier Paletten Schokoladen-Kekswaffeln – an der Säbener Straße vor. 

    Die findigen Marketing-Strategen der Manufaktur Kägi aus Toggenburg im Kanton St. Gallen hatten Sommers Aussage kurzerhand als Arbeitsauftrag interpretiert und die Lieferung losgeschickt. "Mit unseren Spezialitäten machen wir die Welt ein bisschen glücklicher“, wirbt das Unternehmen in einem Slogan – und entschied sich nun, den FC Bayern happy zu machen. Dort wurde allerdings dankend abgewunken, eine offizielle Übergabe wollte man nicht haben. Angesichts der stattlichen 700 Kilo Süßkram wäre Empfänger de Ligt ja auch ziemlich überfordert gewesen, selbst wenn er alle Teamkameraden zum Schokoladen-Fondue eingeladen hätte. Deshalb wurde gemeinsam ein anderer Nutznießer gesucht – und gefunden. Die Münchner Tafel. 

    Münchner Tafel versorgt pro Woche 23.000 bedürftige Menschen mit Lebensmitteln

    Die versorgt in der Landeshauptstadt pro Woche mehr als 23.000 bedürftige Menschen, darunter 7.000 Kinder, mit 130.000 Kilo Lebensmitteln. "Wir wussten nicht genau, was dahintersteckte – nur, dass es vom FC Bayern kam“; damit musste Steffen Horak, Verantwortlicher bei der Tafel, erst über den Hintergrund der süßen Spende aufgeklärt werden.

    Es kann es sogar sein, dass an der Verteilung ein weiterer Bayern-Star beteiligt ist. Seit vielen Jahren engagiert sich Paul Breitner mit seiner Frau bei der Lebensmittelvergabe der Tafel im Stadtteil Haidhausen. Und auch dort dürften wie in allen 28 Ausgabestellen in den nächsten Tagen verstärkt Schweizer Schokokeks-Packungen über die Theke gehen.

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