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Foto: Daniel Bockwoldt, dpa (Symbolbild)
Foto: Daniel Bockwoldt, dpa (Symbolbild)

Bei einer Razzia gegen einen Wettanbieter wurden mehrere Personen festgenommen.

Sportwetten
20.04.2023

Bundesweite Razzia gegen Sportwettenanbieter – mehrere Festnahmen

Von Lukas von Hoyer

Razzia gegen einen Sportwettenanbieter: Am Donnerstag wurden zahlreiche Objekte des Wettanbieters tipster durchsucht. Es kam zu sechs Festnahmen.

Schwer bewaffnete Einsatzkräfte, Staatsanwälte und Zollbeamte im Einsatz: Am Donnerstagvormittag hat eine bundesweite Razzia gegen einen Sportwettenanbieter stattgefunden. Das Bürogebäude von "tipster" wurde um 11.00 Uhr von gut ausgerüsteten Polizisten der Beweis- und Festnahme-Einheit gestürmt. Zur gleichen Zeit wurden in Deutschland mehr als 100 weitere Objekte durchsucht. Die Razzia fand wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels und der Bildung einer kriminellen Vereinigung statt. Ziel der Durchsuchungen war es, Beweise und Vermögenswerte sicherzustellen.

Razzia gegen Sportwettenanbieter: Polizeieinsätze auch in Bayern

Bei der Razzia waren insgesamt rund 1000 Beamte der Polizei und des Landeskriminalamts aus Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Neben dem Hauptsitz in Köln wurden auch Durchsuchungen in Bayern, Berlin, Bremen und Sachsen durchgeführt. Sogar in Malta und Kroatien liefen am Donnerstag Polizeieinsätze.

Nach ersten Informationen soll die Razzia Erfolg gebracht haben. Es wurden sechs Verdächtige der Geschäftsführung von tipster verhaftet. Gegen alle Personen hatten bereits Haftbefehle vorgelegen. Bei dem Fall soll es um einen Schaden in Millionenhöhe gehen.

Razzia bei tipster: Was sind die konkreten Vorwürfe?

Bei dem Bürogebäude in Köln handelt es sich um die Firmenzentrale von tipster. In dieser wurde eine Person festgenommen. Bei dem mehrstündigen Einsatz versuchten die Beamten auch, in einen gesicherten Tresorraum zu gelangen. In diesem stehen die Server von tipser. Der Wettanbieter ist seit drei Jahren in Europa präsent und bietet viele Arten von Sportwetten an. Darunter befinden sich Wetten auf Fußball, Eishockey und Basketball, aber auch Sportwetten auf Darts oder Rugby.

Welche konkreten Vorwürfe zur Razzia führten, gaben Staatsanwaltschaft und Polizei zunächst nicht bekannt. Klar ist, dass neben den Polizisten und den Staatsanwälten der ZEOS (Zentralstelle für organisierte Straftaten), auch Beamte der Finanzfahndung von Nordrhein-Westfalen und Zollbeamte im Einsatz waren.

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