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Mit Shiatsu die Energie im Körper anregen

Gesundheit

Mit Shiatsu die Energie im Körper anregen

Mit Shiatsu die Energie im Körper anregen
Mit Shiatsu die Energie im Körper anregen

Die aus Japan stammende Behandlungsmethode mit Hilfe des Fingerdrucks entwickelte sich aus der chinesischen Massage. Sie basiert auf der Idee, dass sich der Mensch nur dann wohl fühlt, wenn die Energie in seinem Körper gut fließt. Kommt dieses System dagegen durcheinander, fühlt sich der Mensch nicht wohl. Shiatsu kann nach Ansicht der Praktiker dabei helfen, den Energiefluss im Körper wieder zu verbessern, auszugleichen und anzuregen.

"Die Shiatsu-Behandlung wird am bekleideten Körper durchgeführt", erläutert Elvira Klattenberg von der Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland (GSD) in Hamburg. Viele bringen sich für die Sitzung bequeme, weite Kleidungsstücke mit. "Die Klienten legen sich dann meist auf eine weiche Futonmatte am Boden." So wird Shiatsu nach traditioneller Weise angewendet.

Beim Shiatsu spielen vor allem die Energieleitbahnen im Körper, die sogenannten Meridiane, eine wichtige Rolle. "Durch diese Bahnen wird die Energie, auch Qi genannt, transportiert", erklärt Katrin Schröder, anerkannte Shiatsu-Praktikerin und -Lehrerin aus Berlin. In einem Vorgespräch klärt der Praktiker zunächst, welches Anliegen der Klient hat. Außerdem könne er am Bauch erfühlen, wo der Energiefluss des Klienten Unterstützung braucht, da hier alle Meridianzonen zu erspüren sind.

Davon ausgehend versuchen die Shiatsu-Praktiker diese Energieflüsse wieder anzuregen und auszugleichen. "Dafür nutzen wir die Schwerkraft unseres Körpers und lehnen uns mit sanftem Druck in die Meridiane und folgen ihrem Verlauf", sagt Schröder. Das geschieht meist in unterschiedlichen Positionen: mal liegt der Klient auf dem Rücken oder Bauch, mal auf der Seite, mal sitzt er.

Shiatsu ist dabei grundsätzlich für alle Menschen geeignet, wie Klattenberg sagt. Auch Kinder und ältere Menschen könnten Shiatsu ausprobieren. "Es ist allerdings nur für die Menschen geeignet, die Berührung mögen", betont die Expertin. Auch die Kosten ab 45 Euro pro Anwendung müssen Klienten meist selbst bezahlen.

Shiatsu wird bei den unterschiedlichsten Anliegen eingesetzt: "Einige Klienten wollen einfach zur Ruhe kommen, abschalten und entspannen", erzählt Klattenberg. "Andere wollen Verspannungen lösen lassen oder präventiv etwas zur Gesundheitsförderung unternehmen." Physiotherapeut Michael Preibsch, Leiter des Fachbereichs Behandlung und Beratung beim Deutschen Wellness Verband in Düsseldorf, ergänzt: "Es wird meist bei Beschwerden am Bewegungsapparat angewandt, so zum Beispiel bei Wirbelsäulenverspannungen, Hüft-, Knie- und Schulterschmerzen."

Dabei sollte man allerdings auch die Grenzen des Shiatsu kennen. "Shiatsu ist eine Wellnessbehandlung und keine anerkannte Therapieform", betont Preibsch. Es sei daher nicht geeignet für Patienten, die eine schulmedizinisch nachgewiesene Diagnose hätten, wie einen Bandscheibenvorfall, Hüftarthrose oder eine Sehnenentzündung an der Schulter.

Interessierte sollten sich vorab gut über den potenziellen Shiatsu-Praktiker informieren. Preibsch rät, sich das entsprechende Shiatsu-Zertifikat zeigen zu lassen. So vergibt beispielsweise die Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland ein Siegel für Praktiker, die bestimmte Qualitätskriterien wie eine mehrjährige GSD-Ausbildung und Weiterbildungen nachweisen können.

Information: Die Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland führt eine Liste mit Anwendern, die ein Qualitätssiegel bekommen haben. Diese Liste ist auf ihrer Internetseite veröffentlicht oder kann telefonisch angefordert werden unter 040/85 50 67 36.

Gesellschaft für Shiatsu: www.shiatsu-gsd.de

Europäisches Shiatsu Institut: www.shiatsu.de

Deutscher Wellness Verband: www.wellnessverband.de

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