
Hartnäckig und harmlos
Röschenflechte heilt von selbst

Gerötete, schuppende, manchmal stark juckende Haut: Für Betroffene kann die Röschenflechte schlimm sein. Der Ausschlag ist aber harmlos. Ein paar Tipps lindern die Beschwerden zumindest etwas.
Lauter kleine Röschen auf der Haut - das klingt gar nicht mal so schlecht. Ein Hautausschlag mit vielen hellroten und schuppenden Flecken, die ziemlich jucken können - das hört sich schon weniger gut an.
Genau das verbirgt sich aber hinter dem Begriff Röschenflechte, von Medizinern Pityriasis rosea genannt. Was Betroffene beruhigen dürfte: Die Röschenflechte ist harmlos und tritt bei den meisten Menschen nur einmal im Leben auf.
Meist beginnt die Erkrankung mit einem sogenannten Mutterherd, auch Primärmedaillon genannt, erklärt der Münchner Hautarzt Christoph Liebich vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Etwas später tritt dann der restliche Ausschlag auf - mit vielen kleineren, meist ovalen, leicht rötlichen und schuppenden Flecken. In der Regel ist vor allem der Rumpf betroffen.
Nicht jeden Betroffenen juckt es
Betroffene haben kein Fieber und auch keine anderen Begleitsymptome, wie Uwe Popert von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) erklärt. Mitunter macht ihnen aber der Ausschlag aber sehr zu schaffen: "Manche jucken sich halbtot, andere haben gar keinen Juckreiz."
Juckreiz hin oder her, Grund zur Sorge besteht nicht. Die Röschenflechte ist laut Liebich harmlos, kann aber langwierig sein: "Es kann bis zu drei Monate dauern." Während der Erkrankung können Betroffene nicht viel tun. "Die Röschenflechte verschwindet, wie sie kam", sagt Liebich.
Kühlung lindert die Beschwerden
Beschleunigen kann man die Heilung also nicht. Aber gerade bei Juckreiz lassen sich die Beschwerden lindern, sagt Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer. Von langen und heißen Bädern rät sie ab, denn das kann die Haut zusätzlich austrocknen. Besser sei es, eher kühl und kurz zu duschen. Sinnvoll sei außerdem eine leichte Pflegecreme aus Öl in Wasser, die eher kühlend ist. "So eine Creme kann man auch mehrmals täglich auftragen."
Bei starkem Juckreiz können Betroffene es mit Allergiemitteln, sogenannten Antihistaminika, oder mit Cortison probieren. "Cortison darf nur auf die befallenen Stellen aufgetragen werden", betont Sellerberg. Die Pflegecreme kann man weiter verwenden, zwischen der Anwendung der beiden Cremes sollte aber eine Viertelstunde liegen.
Schwere Krankheiten ausschließen
Obwohl die Erkrankung harmlos ist, sollten Betroffene mit einem derartigen Ausschlag zum Arzt gehen. Der kann etwa ausschließen, dass eine Syphilis dahintersteckt. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil die Erkrankung laut Dermatologe Liebich unbehandelt lebensbedrohlich sein kann. Wichtig ist laut dem Dermatologen auch die Abgrenzung gegen einen Hautpilz. Allgemeinmediziner Popert erklärt, dass auch Masern, Hautausschlag nach Antibiotika, allergische Reaktionen, Röteln oder Scharlach von einem Arzt ausgeschlossen werden sollten.
Kein Zusatzrisiko in der Schwangerschaft
Viele Erkrankungen bergen für Schwangere besondere Risiken. Das ist bei der Röschenflechte eher nicht der Fall, erklärt Christian Albring vom Berufsverband der Frauenärzte. "Nur wenn die Krankheit sehr heftig verläuft, mit ausgeprägten Hauterscheinungen, Fieber und Abgeschlagenheit, und vor allem in den ersten drei Monaten, steigt das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt."
Nichtsdestotrotz sollte bei einer Röschenflechte auch in einem späteren Stadium der Schwangerschaft und bei leichteren Krankheitsverläufen der Frauenarzt hinzugezogen werden, rät Albring. (dpa)

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