
Uniklinik Augsburg: Gute Work-Live-Balance für Pflegekräfte

Die Uniklinik unterstützt ihre Mitarbeitenden danke des Mitarbeiter-Pools mit flexiblen Arbeitszeitmodellen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Martina Achberger ist dafür verantwortlich und erklärt das Modell im Interview.
Frau Achberger, Sie bieten am Universitätsklinikum flexible Arbeitszeitmodelle für Pflegekräfte an. Können Sie kurz erläutern, wie diese aussehen?
Martina Achberger: Wir haben für unsere Mitarbeitenden den sogenannten Mitarbeiter-Pool geschaffen, der im Wesentlichen eine freie Dienstplanung, frei wählbare Arbeitszeiten und eine freie Urlaubsplanung bietet. Mitarbeitende können je nach Berufserfahrung und Fachbereich zwischen bestimmten Clustern wählen. Dadurch können Mitarbeitende hausweit arbeiten. Cluster sind zum Beispiel die chirurgischen und internistischen Abteilungen, die komplette Intensivmedizin, das Mutter-Kind-Zentrum sowie der Medizincampus Süd in Haunstetten. Dabei berücksichtigen wir auch den jeweiligen Wohnort des Mitarbeitenden. Im Mitarbeiterpool ist jeder willkommen. Vor allem aber möchten wir Pflegekräfte in Elternzeit ansprechen sowie Pflegekräfte, die bald in Rente gehen oder auf 520 Euro-Basis bei uns im Haus arbeiten möchten. Es geht darum, Mitarbeitende bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Wir haben aber auch die Pflegekräfte im Blick, die Angehörige pflegen oder den Pflegeberuf aus den oben genannten Gründen verlassen haben.
In den Medien ist oft von fehlenden Pflegekräften die Rede, der Mangel wurde durch Corona noch einmal verstärkt. Ist es da nicht schwierig, Dienstpläne für alle Stationen überhaupt aufzustellen?
Achberger: Ja, da tun sich die Stationsleitungen manchmal sehr schwer. Der Pflegekräftemangel war aber auch schon vor der Pandemie relevant, Corona hat nur noch einmal das Brennglas darauf gerichtet. Wir versuchen, die Stationen mit dem Mitarbeiter-Pool personell zu unterstützen.
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Achberger: Die Mitarbeitenden wünschen sich alle, unabhängig ob Pool oder fest auf der Station, Planungssicherheit, eine gute Work-Life-Balance, um Alltag, Beruf und Privatleben stabil planen zu können. Das bedeutet, dass Mitarbeitende, die frei haben, diesen freien Tag auch genießen können.
Uniklinik Augsburg: Das Haus richtet sich nach Wünschen der Mitarbeitenden
Der Pflegeberuf ist ja immer noch ein überwiegend weiblicher Beruf. Frauen sind, wie Männer natürlich auch, auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angewiesen. Wie können Sie das ermöglichen an Ihrem sehr großen Krankenhaus?
Achberger: Genau hier setzt ja der Mitarbeiter-Pool an. Hier richtet sich das UKA nach den Wünschen der Mitarbeitenden und macht alle Arbeitszeiten möglich. Abgesehen vom Mitarbeiter-Pool haben wir hier am Haus auch ein Familienbüro, das Mitarbeitende nach Terminabsprache aufsuchen können, um sich in Sachen Kinderbetreuung, Elternzeit, Mutterschutz, aber auch Pflege von Angehörigen und bevorstehendem Ruhestand beraten zu lassen.
Sie haben an der Uniklinik ja auch einen Kindergarten für den Nachwuchs Ihrer Mitarbeitenden. Das erleichtert den Kolleginnen und Kollegen die Betreuung ihrer Kinder sicher sehr?
Achberger: Der Kindergarten ist ein großes Plus, und er ist extrem gut an die Dienstzeiten angepasst. Natürlich ist dieser aber sehr stark frequentiert und Mitarbeitende müssen manchmal auch auf einen Platz warten.
Welche Möglichkeiten bieten Sie ausländischen Pflegekräften, die womöglich einen anderen Standard aus ihren Herkunftsländern gewöhnt sind?
Achberger: Wir haben eine Koordinierungsstelle für Anerkennungsverfahren, die sich aus Personalakquise und pädagogischer Betreuung auf den Stationen zusammensetzt. Hier werden auch die Tätigkeitsfelder einer Pflegefachperson in Deutschland vermittelt.
Aus welchen Ländern rekrutieren Sie Pflegekräfte im Moment?
Achberger: Im Moment rekrutieren wir vor allem Pflegekräfte aus dem Iran, den Philippinen und den Balkanstaaten. Mit diesen haben wir bislang sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten hochmotiviert und engagiert auf den Stationen.
Zur Person: Martina Achberger
Martina Achberger ist seit 25 Jahren am Universitätsklinikum Augsburg tätig. Achberger ist examinierte Fachkrankenschwester für Onkologie und Palliative Pflege. 20 Jahre lang arbeitete sie in der Klinik für Strahlentherapie und hatte zehn Jahre lang die pflegerische Leitung.

Nach der Geburt ihrer zwei Kinder (fünf und drei Jahre alt), ist sie im Januar 2023 in die Pflegedirektion gewechselt und hier verantwortlich für den Zentralen MA-Pool. Zu ihren Aufgaben gehören Fortbildungen, Mitarbeiter-Gespräche und alle Aufgaben einer Stationsleitung.

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