
Sind Eingriffe in die Natur mit Naturschutz vereinbar?

Norbert Pantel erklärt im Interview, wie Umweltbildung, Naturschutz und Landschaftspflege zusammenpassen.
Norbert Pantel ist Biologe und Geograf. In der Umweltstation ist er verantwortlich für Umweltbildung und Naturschutz, beim Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V. der wiederum Träger der Umweltstation ist, arbeitet er in der Landschaftspflege. Schließen sich die beiden Themenbereiche nicht aus?
Die Augsburger Naturlandschaft ist besonders
Landschaftspflege klingt nach Wiese mähen, Hecke schneiden, Unkraut jäten. Was kann das denn mit Naturschutz zu tun haben?
Norbert Pantel: Das ist eine Besonderheit in der Augsburger Kultur- und Naturlandschaft: 25 Prozent des Stadtgebiets – Naturlandschaften genauso wie bebautes Gebiet – stehen unter Natur- oder Landschaftsschutz. Das ist einmalig in Deutschland! Aber: Bei den Naturlandschaften handelt es sich nicht um ganz natürlich entwickelte Landschaften. Man denke nur an die vielen Kanäle in Augsburg. Die sind Lebensraum für viele Arten, aber vom Menschen gemacht. Deshalb muss auch der Mensch Pflege betreiben, wenn er diesen Lebensraum so erhalten will.
Und was ist mit natürlicher Regulation?
Pantel: Das ist die große Frage. Will man nur Evolution, lässt man alles passieren. Will man etwas Besonderes erhalten, muss man eingreifen. Und bei den Lebensräumen in Augsburg handelt es sich meiner Meinung nach um sehr Erhaltbares.
Natur durch Pflege erhalten
Zählen dazu auch die Heideflächen rund um Augsburg?
Pantel: In der Tat. Da hören wir ganz oft die Beschwerde „Mensch, jetzt haben die Orchideen und Gladiolen so schön geblüht und dann lassen Sie sie einfach abmähen!“ Dabei ist genau das der Punkt: Die Orchideen und Gladiolen blühen nur deshalb, weil wir mähen oder durch Schafe beweiden lassen. Die Heide ist ein menschengemachter Lebensraum, den wir nur erhalten können, wenn wir pflegend eingreifen.
Ein Gegenteil ist das Projekt „Licca Liber“.
Pantel: Jein. Die Renaturierung des Lechs ist zwar die Wiederherstellung eines natürlichen Lebensraumes, aber dennoch wird sie von uns Menschen gemacht werden. Da muss man sich im Vorfeld fragen: Warum hat man den Lech ursprünglich begradigt? Wie war die Landschaft vorher? Wie kommen wir da wieder hin? Und welche Pflegemaßnahmen werden künftig zu ergreifen sein? Das Projekt wird uns die nächsten zehn bis 15 Jahre und darüber hinaus beschäftigen.
Veranstaltungen: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Coronabedingt mussten viele Veranstaltungen zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung abgesagt werden. Doch seit Anfang Juni ist die Durchführung wieder bedingt erlaubt.
Folgende Formate mit 15 Teilnehmern in der freien Natur dürfen unter Einhaltung behördlicher Vorgaben und Hygienekonzepte wieder veranstaltet werden:
• offene Veranstaltungen für Erwachsene und Familien,
• individuell gebuchte Veranstaltungen für eine Erwachsenen-/Familiengruppe,
• individuell gebuchte Veranstaltungen mit geschlossenen Kindergruppen (zum Beispiel Hortgruppen, Kindergeburtstage mit „Familienkindern“ beziehungsweise Kindern, die im Alltag in Kontakt sind).
Veranstaltungskalender sowie eine Übersicht von BNE-Anbietern findet man online bei der Umweltstation Augsburg hier und beim NANU! e.V. Augsburg hier.
Weitere spannende Geschichten aus der Region finden Sie in unserer Beilage Typisch wir. Wie zum Beispiel etwas zu der Umweltbildung in der Wittelsbacher Grundschule in Augsburg.

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