
An die 100 Bauern machten sich auf den Weg zur Groß-Demo


1176 Höfe gibt es noch im Landkreis Dillingen. Gemeinsam wollen sich Haupt- und Nebenerwerbslandwirte zeigen und auf ihre existenzbedrohenden Probleme aufmerksam machen.
Sonntagmorgen, kurz vor halb neun. Raureif überzieht die Felder am Straßenrand. Auf der Wertinger Umgehungsstraße fährt an diesem nebligen Morgen bereits ein Traktor in Richtung Kreisverkehr. In der nächsten halben Stunde kommen noch viele mehr dazu. An die 100 Schlepper sind es letztendlich, die sich um 9 Uhr auf den Weg machen in Richtung Augsburg. Allen voran der 29-jährige Landwirt Reiner Egger aus Hohenreichen mit einem knallig roten Schild an seinem Traktor. „Auflagenflut killt Bauernmut“ steht darauf geschrieben – das große Thema einer Demonstration auf dem Augsburger Plärrergelände.
Bauern wollen Aufmerksamkeit
„Die Landwirte bekommen immer härtere Gesetze aufgebrummt, die Düngeverordnungen sollen nochmals verschärft werden, das hat mit der Praxis nichts mehr am Hut“, sagt Stefan Leutenmaier aus Binswangen. Der 35-jährige Landwirt aus Binswangen weist darauf hin, dass heutzutage alles auf die Landwirte geschoben werde und gibt zu bedenken, dass beispielsweise das gereinigte Klärwasser nicht auf Nitrat untersucht werde. Außerdem vermisst er ein System bei der Anlage von Nitrat-Messstellen. „Die Abstände sind absolut willkürlich.“ Leutenmaier war an diesem Morgen der Erste, der sich auf dem Gelände der neuen Tankstelle am Wertinger Kreisverkehr eingefunden hat. Gemeinsam mit Benedikt Stallauer (31) und Josef Häußler (15), ebenfalls aus Binswangen, erklärt er bereitwillig, um was es den Landwirten bei der Demonstration geht. „Mit einem Prozent der Bevölkerung haben wir in der Politik keine Lobby mehr, sind als Wähler nicht mehr wichtig“, sagt Stallauer. An diesem Sonntag wollen die Bauern die Aufmerksamkeit auf sich lenken, wollen in Augsburg mit Ministerpräsident Söder, der zum dortigen CSU-Neujahrsempfang erwartet wird, reden.
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