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Fußball: Bereit für den Anstoß

Fußball

Bereit für den Anstoß

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    Rainer Zeiser
    Rainer Zeiser

    Geografische, spieltechnische und auch verkehrstechnische Gesichtspunkte gaben mit den Ausschlag, wie sich die Fußballklassen für die neue Saison 2019/2020 zusammensetzen. Doch jetzt herrscht Klarheit. Am vergangenen Wochenende hat der Bezirksspielausschuss unter dem Vorsitz von Rainer Zeiser (Bubesheim) die Klasseneinteilung (siehe Infokasten rechts) bei einer Klausurtagung in Augsburg beschlossen und diese den Vereinen mitgeteilt.

    Eine „Hängepartie“ bis zum Schluss war die Zusammensetzung der Bezirksliga Nord. 15 Plätze waren vergeben, um den letzten freien Platz bewarben sich mit dem FC Stätzling, Landesliga-Absteiger SV Cosmos Aystetten und Aufsteiger TSV Neusäß drei Vereine. Gemacht hat das Rennen der FC Stätzling, wodurch die beiden Nachbarvereine Cosmos Aystetten und TSV Neusäß nun gemeinsam in der Bezirksliga Süd ran müssen. „Es ist so, wie es ist“, kommentierte der Neusässer Abteilungsleiter Ernst Krendlinger die Entscheidung des Bezirksspielausschusses. Die gleichen Worte kommen von Christoph Krebs, dem Abteilungsleiter des TSV Wertingen. Für den Funktionär des einzigen Bezirksliga-Vertreters aus dem Landkreis Dillingen macht es keinen Unterschied, gegen wen seine Mannschaft antreten muss oder nicht: „Wir müssen es nehmen, wie es ist“. Besonders freut man sich in Wertingen auf die Derbys gegen Mitaufsteiger FC Mertingen sowie die beiden Altlandkreis-Rivalen TSV Meitingen und SC Altenmünster.

    Im Fußball-Kreis Donau gibt Kreisspielleiter Franz Bohmann seinen Vereinen bis zum kommenden Wochenende Zeit, um gegen die nun vorliegende Gruppeneinteilung eventuell Einspruch einzulegen. Sollte so einer erfolgen, müsse dieser geprüft werden. Doch geht der Funktionär aus dem Wertinger Stadtteil Bliensbach davon aus, dass diesbezüglich nichts mehr passiert, und er sich dann schleunigst um die Erstellung der Spielpläne kümmern kann.

    Eine Änderung gegenüber der geplanten Einteilung in den A-Klassen hat es bei der Klausur in Augsburg noch gegeben. Der SV Kicklingen 2 und der BC Schretzheim 2 tauschen die Plätze. Kicklingens Reserve spielt nun in der A-Klasse West III in einer Liga, in der bis auf den SV Wörnitzstein-Berg 2 ausschließlich Teams aus dem Landkreis Dillingen vertreten sind. In keiner anderen Klasse sind mehr Mannschaften aus der Region vertreten. Absteiger BC Schretzheim 2 rutscht hingegen in die A-Klasse West II und trifft dort unter anderem auf die Landkreis-Rivalen VfB Bächingen-Medlingen und Aufsteiger TSV Wittislingen. Dies sind im 14er-Feld die beiden einzigen ersten Mannschaften, ansonsten gehen ausschließlich aufstiegsberechtigte Reserveteams an den Start. Dass diese bei Gastspielen kaum eigene Fans mitbringen, ist allgemein bekannt. Insofern können die Vereine in der A-Klasse West III auf höhere Zuschauerzahlen hoffen. Denn mit Kicklingen und Wörnitzstein-Berg gehen nur zwei Reserven an den Start. Bis auf das Team der SG Unterringingen-Hohenaltheim hat es in der B-Klasse West III Vorjahresvizemeister SC Unterliezheim ebenso wie eine Etage höher der TSV Wittislingen und die SG Bächingen-Medlingen ausschließlich mit Reserveteams zu tun.

    Eine Landkreismannschaft im Fußball-Unterhaus gilt in der kommenden Saison als sogenannter Exot: Als einziger A-Klassist spielt nämlich Aufsteiger TV Gundelfingen in der Gruppe West I und bestreitet seine Gastspiele ausschließlich im Landkreis Günzburg. „Das war der ausdrückliche Wunsch des Vereins“, berichtet Franz Bohmann, dem man gerne nachgekommen sei. Von der B-Klasse West IV in die neu geschaffene B-Klasse Nord II wurde die zweite Mannschaft des SV Holzheim eingeteilt. Was im ersten Moment aus geografischer Sicht unvernünftig erscheint, hat durchaus seinen Sinn. In der B-Klasse Nord II spielen ausschließlich zweite Mannschaften von Vereinen, deren erste Garnitur in der Kreisliga Nord vertreten ist. Das hat den großen Vorteil, so Franz Bohmann, dass die Reserven auch auswärts immer das Vorspiel ihrer eigenen „Ersten“ bestreiten können. Neben dem SV Holzheim profitiert auch die zweite Mannschaft der SSV Höchstädt von dieser Regelung.

    Immer beliebter wird übrigens der Fußball-Kreis Donau für Mannschaften aus dem Landkreis Augsburg. Nach dem SC Altenmünster, dem SV Grün-Weiß Baiershofen und dem SSV Neumünster spielen in der kommenden Saison zwei weitere Vereine aus dem Augsburger Land gegen die Klubs von Donau, Brenz und Zusam. Der SV Ehingen-Ortlfingen wurde auf eigenem Wunsch in die Kreisklasse Nord II eingeteilt und freut sich hier insbesondere auf die Derbys gegen Wortelstetten, Unterthürheim und Pfaffenhofen-Untere Zusam. Gleiches gilt für die SG Zusamzell-Reutern. Die vor einem Jahr gegründete Spielgemeinschaft spielte zuletzt unter der Federführung des FC Reutern in der B-Klasse Nordwest, fühlte sich dort aber nicht so richtig wohl. Nun hat der TSV Zusamzell – seit Jahren Mitglied im Kreis Donau – das Zepter in der Hand, wodurch einer Eingliederung in die B-Klasse West IV nichts im Wege stand.

    Insgesamt sind die Mannschaften aus dem Landkreis Dillingen in der kommenden Saison in 13 verschiedenen Spielklassen zu Hause. Klassenhöchster Verein ist der FC Gundelfingen in der Landesliga Südwest. (her)

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