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Foto: Sagmeister Photography/Audi AG, dpa
Foto: Sagmeister Photography/Audi AG, dpa

Audi will ab 2030 fast ausschließlich E-Autos bauen.

Automobil-Industrie
31.10.2020

Audi will ab 2030 kaum noch Verbrenner-Autos bauen

Von Stefan Stahl

Exklusiv Audi-Chef Markus Duesmann setzt voll auf batterieelektrische Fahrzeuge. Er geht nicht davon aus, dass sich die Wasserstofftechnik für Autos durchsetzt.

Audi wird laut Firmenchef Markus Duesmann in zehn Jahren fast nur noch E-Autos und kaum noch Verbrennerfahrzeuge herstellen. „Ich erwarte, dass wir auch über 2030 hinaus Autos mit Verbrennungsmotor anbieten, doch der Anteil wird dann nur noch sehr klein sein“, sagte der Vorstandschef des Ingolstädter Autobauers unserer Redaktion. Audi werde ansonsten ausschließlich auf batterieelektrische Fahrzeuge setzen, da sich die Wasserstoff-Brennstoffzelle im Pkw-Bereich nicht durchsetzen werde, betonte Duesmann. „Denn der wenige mit ökologischer Energie erzeugte grüne Wasserstoff wird sinnvollerweise nicht in Pkws in Elektrizität umgesetzt, sondern für die Industrie, vielleicht auch für Nutzfahrzeuge eingesetzt werden“, fügte der Automanager hinzu.

Audi-Chef Duesmann fordert schnelleren Ausbau des Landenetzes für E-Autos

Der Audi-Chef appellierte an die Bundesregierung den Ausbau des öffentlichen Ladenetzes schneller als bislang voranzutreiben. „Der Markt wächst rasant, die Infrastruktur muss mitwachsen“, betonte Duesmann. „Dafür müssen wir schneller werden, besonders die Politik etwa durch schnellere Genehmigungsverfahren für Ladesäulen“, fügte er hinzu. „Wenn das nicht passiert, nimmt der Spaß am elektrischen Fahren rasch ab“, warnt der Audi-Chef.  Man müsse mit Hochdruck daran arbeiten, damit überall, wo Autos stehen, auch Ladestationen sind. „Das lohnt sich.“ Batterieelektrisch zu fahren sei ein tolles Erlebnis: „Man ist leise unterwegs, die Autos reagieren spontan und man tut etwas Gutes für die Umwelt“, sagte der Audi-Chef. „Das Laden ist der einzig potenziell kritische Aspekt.“

Der ehemalige BMW-Manager zeigte sich zufrieden über seinen Wechsel zu dem Ingolstädter Autobauer: „Audi-Chef zu sein, ist mein Traum-Job“, sagte er. „Und ich ziehe noch dieses Jahr von München direkt nach Ingolstadt. Ich will hier bleiben. Ich bin extrem positiv in Ingolstadt aufgenommen worden.“ Für ihn passe alles sehr gut.

Lesen Sie dazu auch auch das ganze Interview mit Audi-Chef Markus Duesmann.

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