Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: "Jagen und Fischen": Pirschgang im Messe-Revier

Augsburg

"Jagen und Fischen": Pirschgang im Messe-Revier

    • |
    Auch der Präsident des Bayerischen Jagdverbands, Jürgen Vocke, und die neue Jagdkönigin, Lisa Müller, schlendern über die Messe.
    Auch der Präsident des Bayerischen Jagdverbands, Jürgen Vocke, und die neue Jagdkönigin, Lisa Müller, schlendern über die Messe. Foto: Michael Hochgemuth

    Bayerns neue Jagdkönigin Lisa Müller ist da, ihre Vorgängerin Elena Loderer ebenso und auch die bayerische Honigprinzessin Doris Grünbauer. Sie alle gehen an diesem Morgen auf „Pirschgang“ im Messe-Revier. Mit „Abenteuer pur“ wirbt die Messe „Jagen und Fischen“, die zum siebten Mal in Augsburg stattfindet und zu der bis Sonntag 30.000 Besucher erwartet werden. Erstmals integriert ist auch die Bogensportmesse AUGSBOW, die das attraktive Angebot mit einem Parcours auf Zielscheiben und einem Schießkino noch erweitert.

    Ein Erlebnis nicht nur für Fachleute, sondern für die ganze Familie soll die Jagen und Fischen 2018 sein, wie Augsburgs Messechef Gerhard Reiter sagte. 311 Aussteller aus 19 Ländern präsentieren nicht nur ihre Artikel, sondern bieten auch ein abwechslungsreiches Programm. Reiter: „Wir haben neue Themen kreiert und auch den Sportschützenverband mit eingebaut.“ Beim Bogen- oder Sportschießen ins Schwarze treffen, dem „Tatort Wald“ auf die Spur kommen, Zielwerfen mit der Angelrute oder Jagdhunde bei der Arbeit beobachten – für jeden Messebesucher ist etwas dabei. So auch in Halle 7 bei der Sonderschau „Fischen“, wo die Fischereiverbände Schwaben und Oberbayern auf rund 500 Quadratmetern in Aquarien bis zu 40 heimische Fischarten zeigen. Gezeigt wird aber auch, wie sich die Gewässer durch den Klimawandel und die Landbewirtschaftung verändert haben. Oliver Born, Leiter der Fischereifachberatung im Bezirk Schwaben, sprach in diesem Zusammenhang von einem „massiven ökologischen Konflikt“.

    Alle Facetten der Jagd

    „Die Aussteller und deren Angebot nehmen kontinuierlich an Quantität und Qualität zu“, sagte Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein gestern zur Eröffnung der Messe. Augsburg habe sich als Messe- und Handelsplatz „erstaunlich weit entwickelt“ und sei der Branchenhöhepunkt in Süddeutschland, so der Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbandes (BJV). Jäger-Präsident Jürgen Vocke, der auf dem Weg zur Grünen Woche in Berlin Station in Augsburg machte, nannte die Messe „Aushängeschild und Bühne für unsere waidgerechte Jagd“. Von Naturschutzaktionen über das jagdliche Schießen bis hin zum Jagdhornblasen präsentiere sich die Jagd hier in all ihren faszinierenden Facetten. Vocke warnte gleichermaßen davor, die Jagd „völlig zu technisieren“. „Wenn heute mit Drohnen in Maisfelder geschossen wird, hat das mit waidgerechter Jagd nichts mehr zu tun. Dagegen verwahre ich mich entschieden.“ Hans Fürst, Vorsitzender der Jägervereinigung Augsburg, sagte, Jagd sei ein Stück Heimat und mache Sinn. „Wir wollen zeigen, was der Lebensraum alles zu bieten hat.“

    Landrat: Der Jäger ist nicht der Feind der Natur

    „Der Jäger kennt den Atem der Natur, ihren gleichmäßigen Pulsschlag und selbstverständlichen Rhythmus. Ihre Einfachheit und Ursprünglichkeit empfindet er als Glück“, zitierte der Augsburger Landrat Martin Sailer den Autor Kurt G. Blüchel. Der Jäger, fügte Sailer hinzu, sei nicht der Feind der Tiere. Es werde bei der Messe in Augsburg viel Wissen vermittelt, sagte Renate Weber, Vorsitzende des Bayerischen Jägerinnenforums im BJV. Auf den Erhalt von Fauna, Flora und eines artenreichen Wildbestandes, aber auch den dramatischen Rückgang des Niederwildes wie etwa des Rebhuhns würden die Jägerinnen und Jäger schon seit langem hinweisen.

    Messe „Jagen und Fischen“ auf dem Messegelände in Augsburg läuft noch bis Sonntag, 21. Januar. Öffnungszeiten sind am Freitag und Samstag von 9.30 bis 18 Uhr, am Sonntag von 9.30 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 10 Euro und mit Ermäßigung 9 Euro.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden