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Kommentar: Die Bargeld-Obergrenze ist ein Nachteil für rechtschaffene Menschen

Kommentar

Die Bargeld-Obergrenze ist ein Nachteil für rechtschaffene Menschen

Michael Kerler
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    Laut EU vergiftet Geldwäsche das Wirtschaftssystem.
    Laut EU vergiftet Geldwäsche das Wirtschaftssystem. Foto: Silas Stein, dpa

    Wenn die EU eine Obergrenze von 10.000 Euro für Bargeldzahlungen einführen will, müssen die Behörden aufpassen, nicht eine große Zahl Bürgerinnen und Bürger ungerechtfertigterweise unter Generalverdacht zu stellen. Ja, die Bundesbank hat gründlich untersucht, wie Bargeld die Schattenwirtschaft am Laufen hält. Die Organisierte Kriminalität nutzt die fehlende Obergrenze in Deutschland, um Geldwäsche zu betreiben. Da werden Luxusautos bar erworben und später verkauft, schon sind „schmutzige“ Scheine rein. Bis auf den Kauf eines Gebrauchtwagens sind hohe Bargeld-Zahlungen für die normale Bevölkerung tatsächlich selten.

    Ein Bargeld-Limit allein wird das Problem der Organisierten Kriminalität nicht lösen

    Nicht übersehen werden darf aber, dass trotz des Booms des elektronischen Bezahlens in der Corona-Krise viele Bürgerinnen und Bürger gerade in Deutschland im Alltag mit Bargeld bezahlen. Nicht wenige bewahren Ersparnisse in Form größerer Beträge daheim oder an einem gut gesicherten Platz auf. Daran ist nichts Illegales, das Geld wurde erarbeitet, versteuert, gespart.

    Wer künftig sein Geld wieder in Umlauf bringen will, käme unter größeren Rechtfertigungsdruck. Ein Bargeld-Limit allein wird das Problem der Organisierten Kriminalität nicht lösen. Nötig sind auch personell gut ausgestattete Ermittlungsbehörden.

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