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AMS
08.12.2019

Was AMS-Chef Alexander Everke mit Osram vorhat

Alexander Everke führt den österreichischen Sensor-Spezialisten AMS. Der deutsche Manager war früher unter anderem bei Siemens tätig.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Alexander Everke arbeitete einst für Siemens, jetzt ist dem Chef von AMS der wohl größte Coup seiner Karriere gelungen. Er will einen europäischen Champion schaffen.

Diese Hartnäckigkeit muss man erst einmal besitzen. Es ist nicht lange her, da war Alexander Everke an der Übernahme von Osram deutlich gescheitert. Der Chef des österreichischen Sensor-Spezialisten AMS wollte sich im Oktober mindestens 62,5 Prozent der Osram-Aktien sichern. Er kam nur auf rund 52 Prozent. Andere hätte ihre Bemühungen eingestellt, Everke aber ließ nicht locker. Jetzt, im zweiten Anlauf, hat es funktioniert. Die Österreicher konnten hinreichend viele Aktionäre überzeugen, auch wenn diesmal die Hürde nicht ganz so hoch lag. Für Everkes Verbissenheit gibt es einen Grund: Immer wieder betonte er, dass sich Osram und AMS bestens ergänzen und aus beiden ein „europäischer Champion“ entstehen kann.

Für die Übernahme ist das Bild des Kampfes von David gegen Goliath bemüht worden. Die kleinere österreichische Firma AMS wagt den Angriff auf den deutschen Industrie-Goliath Osram. Doch der Vergleich stimmt nicht ganz: Osram ist zwar deutlich größer. Umsatz im Jahr 2019: 3,5 Milliarden Euro, rund 23.500 Mitarbeiter. Doch der Riese ist angeschlagen: Das Osram-Geschäft war im Geschäftsjahr 2019 deutlich eingebrochen.

Everke kickte mächtige US-Finanzinvestoren aus dem Weg

AMS mag im Vergleich dazu kleiner sein. Der Umsatz im letzten Geschäftsjahr betrug rund 1,4 Milliarden Euro, die Österreicher zählten rund 10.200 Beschäftigte – nicht einmal die Hälfte. Dafür haben die Sensorik-Spezialisten ein riesiges Selbstbewusstsein. Schließlich verzeichnet das Unternehmen seit Jahren ein starkes Wachstum – auch wenn die Schulden hoch sind. Bereits vor Osram hat AMS mehrere andere Firmen geschluckt. Im Rennen um Osram ist es Everke zudem gelungen, mächtige US-Finanzinvestoren wie Bain, Advent und Carlyle aus dem Weg zu kicken.

Osram ist nicht ohne Grund auf dem Radar von AMS aufgetaucht. Selbst im Lebenslauf von Alexander Everke gibt es indirekt Verbindungen: Der Münchner Lichtspezialist Osram gehörte nämlich bis zum Börsengang 2013 lange Jahre vollständig zum Dax-Konzern Siemens. Alexander Everke, geboren 1963, der ein Studium der Elektrotechnik in Bochum absolviert hat, heuerte 1991 bei Siemens an und machte später Karriere bei dem Chip-Hersteller Infineon, ebenfalls eine Abspaltung des Siemens-Konzerns. 2006 wechselte der deutsche Staatsbürger zum niederländischen Halbleiterhersteller NXP, im Oktober 2015 ging er zu AMS nach Österreich. Seit März 2016 steht Everke dort an der Firmenspitze. Kauft AMS jetzt Osram, holt sich Everke ein Stück des früheren Siemens-Reiches zu sich nach Österreich. Viel wichtiger aber ist, dass sich AMS und Osram aus Sicht Everkes hervorragend ergänzen.

Der AMS-Chef will mit Osram einen europäischen Champion schaffen

AMS und Osram beliefern einen ähnlichen Kundenkreis, zum Beispiel Hersteller von Autos und Smartphones. Beide Firmen arbeiten an ähnlichen Zukunftstechnologien, beispielsweise der Sensorik für das autonome Fahren. Damit Fahrzeuge selbstständig durch den Verkehr navigieren können, müssen sie ihr Umfeld, andere Verkehrsteilnehmer und Hindernisse automatisch erfassen. Osram bietet dafür Systeme an, in denen Infrarot-Laser das Fahrzeugumfeld erfassen. AMS ist auf demselben Gebiet aktiv. Zusammen ist man stärker, davon ist Everke fest überzeugt: „Wir wollen durch den Zusammenschluss von AMS und Osram einen weltweit führenden Anbieter von Sensorlösungen und Photonik mit Sitz in Europa schaffen“, sagte er am Freitag zur Übernahme.

Dabei scheint Everke auch einen gewissen Blick für das Interesse der Mitarbeiter zu haben. Im Oktober versprach Everke im Rennen mit den Finanzinvestoren um Osram zum Beispiel, dass ein höheres Angebot pro Osram-Aktie „nicht zu weiterem Arbeitsplatzabbau führen“ werde. Dies war die Befürchtung der IG Metall: Je teurer die Übernahme wird, desto größer fällt der Spardruck aus, der auf dem Unternehmen nach der Übernahme lastet. In einer Zusammenschlussvereinbarung hat AMS jetzt immerhin fusionsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2022 ausgeschlossen. Auch für die deutschen Produktionsstätten soll es Zusagen geben.

Everke hat bekommen, was er wollte. Jetzt muss er Beschäftigten, Aktionären und Kunden beweisen, dass seine Strategie eines technischen Champions aufgeht.

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