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Interview
10.10.2023

Opel-Chef: Teurer Industriestrom tut unserer Branche weh

Florian Huettl, der Chef von Opel.
Foto: Opel Automobile GmbH

Opel-Chef Florian Huettl fordert von der deutschen Politik einen günstigeren Industriestrompreis. Derweil arbeitet der Autobauer daran, günstigere Elektroautos zu bauen.

Herr Huettl, Sie sind seit Juni 2022 Opel-Chef. Zuvor haben Sie verschiedene Führungsfunktionen beim Opel-Mutterkonzern Stellantis und bei Renault übernommen. Sie sind weit herumgekommen als Automanager, ob in Großbritannien, Frankreich, Russland oder in der Schweiz. Ihre Wurzeln liegen aber in Franken.

Florian Huettl: In Unterfranken. Ich stamme aus Aschaffenburg. 

Sie sagen voraus, dass dies ein richtig gutes Jahr für Opel wird. Ist Ihr Optimismus intakt? Die Lage für die Branche ist schwierig und die Konjunktur schwächelt immer mehr.

Huettl: Absolut. Es bleibt ein gutes Jahr für Opel. Im September konnten wir im Vergleich zum Vorjahr unseren Marktanteil in Deutschland von fünf auf mehr als sechs Prozent steigern. Dabei erhöhte sich die Anzahl der Neuzulassungen um rund 26 Prozent. Im April war der Corsa das meistverkaufte Auto in Deutschland über alle Segmente hinweg, im August hat er erneut die Spitzenposition im Kleinwagensegment eingenommen. Opel will in Deutschland weiter zulegen. Weltweit sind wir dieses Jahr um zwölf Prozent bei den Verkäufen gewachsen. 

Und wie sieht die Elektrobilanz von Opel aus? 

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Huettl: Unser Absatz rein batterieelektrischer Fahrzeuge hat zuletzt um 34 Prozent zugelegt. Zum Teil verkaufen wir in bestimmten Märkten schon mehr elektrische Fahrzeuge als Verbrenner. Dies schaffen bisher nur wenige Marken in Europa. Zwei von drei Kunden, die sich für einen elektrischen Opel entscheiden, sind Neukunden für unsere Marke. Wir können also über die E-Mobilität unseren Kundenkreis vergrößern. 

Woran liegt das?

Huettl: An unserer erfolgreichen Strategie: Wir haben schon vor fünf Jahren beschlossen, ab 2024 für jedes Fahrzeugmodell eine elektrische Variante anzubieten. Und ab 2025 wird jeder neu vorgestellte Opel ein rein elektrisches Fahrzeug sein. Die Autos werden also nach und nach elektrifiziert, während es immer noch auch Verbrennervarianten gibt. Wir wollen den Kunden den Weg in die E-Mobilität leicht machen. Wer einen Astra kauft, kann ihn heute als Verbrenner, Hybrid oder mit Elektroantrieb haben. Diese Strategie geht auf. 

Wobei der elektrische Corsa mit 34.650 Euro deutlich teurer als das Verbrennermodell für 19.800 Euro ist. Wann gibt es bezahlbare Elektroautos, die sich auch eine Krankenschwester oder ein Altenpfleger leisten kann? 

Huettl: Bezahlbare Elektroautos zu bauen, ist für uns die wichtigste Aufgabe. Da wir derzeit auf einer Plattform sowohl elektrische Autos wie auch die jeweiligen Verbrennermodelle fertigen, sind die Kosten für uns höher, als wenn wir künftig nur noch elektrische Autos bauen. Um E-Autos preiswerter zu machen, arbeiten wir auch an günstigeren Batterien. Dafür holen wir die Batterietechnologie zurück nach Europa und werden ab 2025 Batteriezellen in unserer Gigafactory in Kaiserslautern fertigen. 

Wann kommt der Elektro-Opel für unter 25.000 Euro? 

Huettl: So viel kann ich sagen: Wir werden es schaffen, E-Autos für rund 25.000 Euro anzubieten. Mit der nächsten Generation unserer Plattformen. Wir arbeiten hart daran. Fest steht: Elektroautos werden günstiger. 

Bei den noch hohen Preisen für Elektroautos fahren viele Autofahrerinnen und Autofahrer ihren alten Benziner oder Diesel, solange es geht. 

Huettl: Doch wer sich heute als Privatperson ein Elektroauto kauft, bekommt staatliche Förderprämien. Und es ist deutlich billiger, mit Strom zu fahren als mit Diesel oder Benzin. Die Betrachtung der gesamten Kosten wird immer wichtiger. Der Verkaufspreis ist nicht mehr allein ausschlaggebend. Am Ende leisten E-Auto-Käufer noch einen Beitrag zum emissionsfreien Fahren. 

Nun drängen chinesische Hersteller wie MG mit Kampfpreisen auf den Markt und bieten im Leasing E-Autos schon für rund 200 Euro im Monat an. Wie gefährlich werden diese Konkurrenten aus Fernost für Opel? 

Huettl: Die europäischen Anbieter haben, was Lohn- und Energiekosten betrifft, Nachteile gegenüber den Herausforderern aus China. Die europäischen Regierungen sollten uns hier bei dem radikalen Wandel der Branche unterstützen, um Nachteile gegenüber den chinesischen Anbietern auszugleichen. Wir produzieren einen bedeutenden Anteil unserer Autos in Deutschland, nämlich in Rüsselsheim und Eisenach. Dort sind die Kosten deutlich höher als in China.

Video: AFP

Was erwarten Sie konkret von der Politik? 

Huettl: Wir freuen uns über jede Unterstützung der Politik. Ein günstigerer Industriestrompreis wäre ein erster, wichtiger Schritt. Industriestrom ist in Deutschland im internationalen Vergleich sehr teuer. Das tut einer energieintensiven Branche wie der Autoindustrie weh. Wir versuchen natürlich auch, diese hohe Kostenbelastung in Deutschland durch die Qualität der Produkte und die Flexibilität der Beschäftigten auszugleichen. 

Ziehen Sie die Produktion aus Deutschland ab, wenn sich die Standortbedingungen nicht verbessern? 

Huettl: Unsere Werke in Deutschland müssen nach wie vor an ihrer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Wir arbeiten intensiv daran, die Stückkosten in der Produktion zu senken. Doch wir spüren den Gegenwind der hohen Energiekosten. Energie ist in Rüsselsheim doppelt so teuer wie in Frankreich. Die deutsche Industrie braucht hier die Unterstützung der Politik. 

Für die Wiederauflage des Opel-Kultautos Manta in elektrischer Form braucht Opel nicht die Unterstützung der Politik. Wann kommt der E-Manta und wie sieht er aus? Ist ein Fuchsschwanz im Preis inbegriffen? 

Huettl (lacht): Wie wir uns das Design der zukünftigen Opel-Modelle vorstellen können, haben wir ja mit dem Konzeptauto Experimental auf der IAA gezeigt. Der Manta ist eine der großen deutschen Auto-Ikonen. Der Manta inspiriert uns … 

… zu einem neuen Elektro-Manta? 

Huettl: Wir werden einen neuen Elektro-Manta bauen. Er wird aber kein Retroprodukt, also kein Elektro-Manta, der dem alten Manta A oder B ähnelt. Wir lassen uns von dem inspirieren, was den Manta damals ausgemacht hat, aber auch von dem, was heute für einen Manta interessant ist. 

Sie sprechen in Rätseln. Erkennt man denn im neuen Manta wenigstens den alten wieder, wie man beim neuen Mini noch sieht, dass er vom kleineren alten abgeleitet wurde? 

Huettl: Man kann den alten Manta im neuen noch spüren und im Detail auch sehen. Der neue Manta wird Fans des alten berühren, aber auch für diejenigen funktionieren, die noch nie einen Manta gesehen haben. Mit einem reinen Retro-Manta würde Opel nur diejenigen begeistern, die den Manta einst mochten. Wir wollen einen zeitgemäßen Manta bauen. 

Der E-Manta kommt also ganz sicher?

Huettl: Wir bauen ganz sicher einen neuen Manta. 

Und wann kann man ihn kaufen? 

Huettl: In einigen Jahren. 

Genauer geht es nicht?

Huettl (lacht): Noch nicht. Bleiben Sie gespannt.

Zur Person: Florian Huettl, 46, ist seit Juni 2022 Opel-CEO. Zuvor war er Vertriebs- und Marketingchef von Opel/Vauxhall. Huettl ist auch Mitglied des Top Executive Teams von Stellantis und berichtet direkt an Stellantis-CEO Carlos Tavares.

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